Im Römischen Bad am Schloss Albrechtsberg beginnen die Sanierungsarbeiten. Die Sandsteintreppen werden erneuert, die Terrassenebenen abgedichtet. Finanziert ist bisher der erste Bauabschnitt. Für die Fertigstellung und Wiedereröffnung der Parkanlage bittet die Stadt die Dresdnerinnen und Dresdner um Spenden. Baubürgermeister Stephan Kühn: „Wir wecken das Römische Bad mehr als zehn Jahre nach der Schließung nun wortwörtlich aus dem Dornröschenschlaf. Die jetzt beginnenden Sanierungsarbeiten sind der erste große Schritt, um dieses Kleinod wieder zugänglich zu machen. Um die Sanierung abzuschließen, fehlt allerdings noch Geld. Die Instandsetzung und Wiedereröffnung dieser Parkanlage gelingt daher nur mit Unterstützung aus der Bürgerschaft.“

Blick auf das Römische Bad von oben. Foto: MeiDresden.deBlick auf das Römische Bad von oben. Foto: MeiDresden.de

Das in Sachsen architektonisch einzigartige Römische Bad soll wieder für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden. Dazu ist es erforderlich, neben den jetzt erfolgenden Arbeiten am oberen Teil der Anlage auch den anschließenden Bauabschnitt an der Brunnenanlage, am Säulengang und an den Freianlagen umzusetzen. Mit der Spendenkampagne will die Stadtverwaltung Eigenmittel für dieses Vorhaben einwerben und hofft auf insgesamt eine Million Euro. Damit könnten weitere Fördermittel beantragt werden. Insgesamt werden für den zweiten, finalen Bauabschnitt voraussichtlich etwa 3,5 Millionen Euro benötigt. Spenden können überwiesen werden an: Landeshauptstadt Dresden, IBAN: DE23 8505 0300 3120 0000 34, Verwendungszweck: „Römisches Bad“. Bei Angabe der Absenderadresse erhalten die Spender eine steuerlich absetzbare Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung). Den Auftakt der Spendenaktion bildet ab Dienstag,

Citylight Plakate bitten die Sanierung des Römischen Bades zu unterstützen. Foto: MeiDresden.deCitylight Plakate bitten die Sanierung des Römischen Bades zu unterstützen. Foto: MeiDresden.de

27. Mai 2025, eine Plakatkampagne unter dem Slogan „Bald wieder lebendig“. Die City-Light-Plakate hängen bis 10. Juni 2025 an 100 Stellen im gesamten Stadtgebiet.
Dresdner Tatort-Kommissar Martin Brambach unterstützt Spendenaufruf: Prominente Unterstützung konnte die Stadt bereits für das Vorhaben gewinnen – den Dresdner „Tatort“-Kommissar Martin Brambach: „Ich finde das ein ganz tolles Vorhaben und unbedingt unterstützenswert! Das Römische Bad im Schloss Albrechtsberg ist ein Ort mit Seele – ein Stück Stadtgeschichte, das Erinnerungen und Emotionen in sich trägt. Solche besonderen Orte sind nicht nur kulturhistorisch bedeutsam, sie stiften auch Identität und Heimatgefühl für die Dresdner. Deshalb halte ich es für eine sehr wichtige Initiative, das Römische Bad wiederzubeleben und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Seit Jahren befindet sich das Gelände des Römischen Bades unterhalb vom Schloß Albrechtsberg in einem sehr schlechten Zustand. doch das sol sich nun ändern. Foto: MeiDresden.deSeit Jahren befindet sich das Gelände des Römischen Bades unterhalb vom Schloß Albrechtsberg in einem sehr schlechten Zustand. doch das sol sich nun ändern. Foto: MeiDresden.de

Aktuelle Bauarbeiten: Vor den jetzt beginnenden Arbeiten hat das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung gemeinsam mit dem Planungsbüro und dem Steinmetz eine umfassende Schadenskartierung vorgenommen. Auf dieser Grundlage wurde entschieden, welche Bauteile erneuert, repariert und wiederverwendet werden können. Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Wiederherstellung des westlichen Portikus. Der östliche Portikus wurde bereits 2014 vollständig saniert. Diese beiden, von Säulen getragenen Überdachungen, begrenzen das Römische Bad nach Osten und Westen. Außerdem erfolgen umfassende Erd- und Abdichtungsarbeiten sowie Maurerarbeiten an den Treppen, die von der Fläche, auf der sich das Wasserbecken befindet, nach oben auf die Terrasse führen. Alle Arbeiten dieses Bauabschnitts sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Die Kosten betragen 4,2 Millionen Euro und werden mit 1,43 Millionen Euro Fördermitteln des Bundes sowie 1,12 Millionen Euro Landesfördermitteln aus den Sonderprogrammen für Denkmalschutz unterstützt.

Momentan bietet der westliche Teil des Geländes am Römischen Bad noch einem eher ruinösen Anblick. Foto: Meidresden.deMomentan bietet der westliche Teil des Geländes am Römischen Bad noch einem eher ruinösen Anblick. Foto: Meidresden.de

Geschichte: Die Freianlage Römisches Bad des Schlosses Albrechtsberg liegt in exponierter Lage am Elbhang und bietet einen einzigartigen Ausblick auf das Elbtal. Für viele Dresdnerinnen und Dresdner ist dieser Ort mit persönlichen Erinnerungen verbunden. Das Römische Bad ist Teil der Gartenanlage des Schlosses. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im italienischen Stil errichtet. Besonderheiten sind das große Wasserbecken mit einer Fontäne und die Kolonnaden aus 16 korinthischen, in einem Halbkreis angeordneten Säulen. Die Anlage wird von zwei kleinen Tempeln begrenzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Albrechtsberg unter anderem als Hotel und ab 1951 als Pionierpalast der DDR genutzt. Noch bis in die 1990er Jahre diente das Wasserbecken des Römischen Bades der Dresdner Bevölkerung zeitweilig als Schwimmbad. Eine solche Wiedernutzung ist nicht möglich. Die Hygieneanforderungen an Schwimmbäder lassen sich nicht mit einer denkmalgerechten Sanierung vereinbaren. Aus bautechnischen Gründen musste die Stadtverwaltung das Römische Bad 2012 sperren.

Weitere Informationen: www.dresden.de/roemisches-bad


Quelle: Landeshauptstadt Dresden