In dieser Woche findet bundesweit die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Daran beteiligen sich auch die Dresdner Ehrenamtlichen aus der Rettungskette sowie professionelle Retter und laden Bürger und Gäste ein, sich aktiv mit dem lebensrettenden Thema auseinanderzusetzen. Am Mittwoch, 24. September 2025, von 15 bis 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher vor dem Kulturpalast Wiederbelebungsmaßnahmen unter fachkundiger Anleitung selbst üben.
Mit mehr als 50.000 Fällen pro Jahr zählen Herz-Kreislaufstillstände zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Entscheidend ist, dass jedes Glied der Rettungskette fest ineinandergreift – vor allem in den ersten Minuten. Dabei kommt dem Laienhelfer bzw. den ersteintreffenden Einsatzkräften die größte Bedeutung zu: Sie erkennen den Kreislaufstillstand, setzen den Notruf ab und beginnen sofort mit der Herzdruckmassage. Bereits beim Absetzen des Notrufs unterstützt die Integrierte Regionalleitstelle Dresden durch die sogenannte Telefonreanimation – die Anrufer werden Schritt für Schritt angeleitet.
Woche der Wiederbelebung auch in Dresden. Foto: Freepik
Wie lebensrettend dieses Vorgehen ist, zeigt beispielhaft ein Einsatz am 17. November 2023 in Pirna: Ein 58-jähriger Mann erlitt einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Seine Ehefrau wählte sofort den Notruf. Leitstellendisponentin Diana Bergmann leitete sie ruhig und fachkundig zur Herzdruckmassage an. Noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes begann die Ehefrau mit der Reanimation – und überbrückte damit entscheidende Minuten. Dank dieser schnellen und koordinierten Maßnahmen konnte der Patient im Krankenhaus weiterbehandelt werden und ist mittlerweile vollständig genesen. Der Fall aus Pirna und die Erfahrungen der Dresdner Rettungskräfte zeigen eindrucksvoll: Schnelles Handeln rettet Leben. Die Kombination aus beherztem Eingreifen durch Laien und professioneller Unterstützung über den Notruf 112 macht den Unterschied.
Insbesondere in der Peripherie der Landeshauptstadt Dresden sind es vor allem die Stadtteilfeuerwehren, welche innerhalb weniger Minuten vor Ort sind und wirksame Hilfe leisten können. Um deren Einsatzbereitschaft weiter zu steigern, übergeben der zuständige Beigeordnete Jan Pratzka und der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes Michael Katzsch am Mittwoch der Stadtteilfeuerwehr Lockwitz stellvertretend einen Rettungsrucksack für Erweiterte Erste Hilfe sowie ein automatisiertes externes Defibrillationsgerät (AED).
Das neue Equipment ist Teil eines gemeinsam mit den Stadtteilfeuerwehren entwickelten Schulungskonzepts. Ziel ist es, die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in erweiterten medizinischen Maßnahmen zu schulen, die über die klassische Erste Hilfe hinausgehen. So können die Feuerwehrfrauen und –männer den Standortvorteil ausnutzen und die entscheidenden ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes optimal überbrücken – sei es bei Verletzungen im eigenen Einsatz oder wenn die Feuerwehr schneller als der Rettungsdienst am Einsatzort ist.
Jan Pratzka: „Die Landeshauptstadt Dresden bringt damit AEDs in die Fläche und schafft eine Win-Win-Situation: Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte setzen ihr Wissen und ihr Engagement ein, während Bürgerinnen, Bürger und Gäste Dresdens von einer zusätzlichen Sicherheitsreserve profitieren. Die Stadtteilfeuerwehren können durch ihre Nähe wertvolle Zeitgewinne sichern – und so im Ernstfall Leben retten.“
Quelle: Landeshauptstadt Dresden