Nach dem Einsturz der Carolabrücke verzeichnen die verbleibenden Dresdner Brücken ein steigendes Verkehrsaufkommen. Auf der Marienbrücke fahren 30 Prozent mehr Kraftfahrzeuge. Sie brauchen außerdem länger, um die Brücke zu überqueren. Betroffen sind auch Straßenbahnen, die in Richtung Altstadt fahren. Oft blockieren Autos den Gleiskörper. Eine Möglichkeit, um Verbesserungen für den ÖPNV zu erzielen, ist die Abmarkierung des Gleisbereiches. Das würde jedoch den Kraftfahrzeugverkehr verlangsamen, für den sich die Reisezeit dann verlängert. Mit der voraussichtlich im September 2025 anstehenden Öffnung des Terrassenufers wird sich der Verkehrsfluss in Dresden erneut verändern. Davon ist auch die Marienbrücke betroffen, deren rechte Fahrspur in Richtung Terrassenufer führt. Dementsprechend hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert entschieden, die Verkehrsführung auf der Marienbrücke beizubehalten: Es bleiben stadteinwärts zwei Fahrspuren für Autos auf der Brücke bestehen: links in Geradeausrichtung auf den 26er Ring und rechts in Richtung Terrassenufer.
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Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Alle Verkehrsteilnehmer sind vom Wegfall der Carolabrücke betroffen. Deshalb brauchen wir Lösungen, die keine weiteren negativen Folgen für eine Verkehrsart in Dresden nach sich ziehen. Wir wissen nicht, wie sich der Verkehrsfluss insbesondere auf und um die Marienbrücke ändert, wenn uns das Terrassenufer endlich als wichtige Ost-West-Achse wieder zur Verfügung steht.“
In seiner Sitzung am 19. Juni 2025 hatte der Stadtrat empfohlen, die Verkehrsführung im Status quo zu belassen. Daraufhin hatte sich der Oberbürgermeister – wie vom Stadtrat gewünscht – alle Argumente und bisherigen Planungen vorlegen lassen.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „In der Gesamtabwägung spielte auch eine Rolle, ob die Ampelschaltung der Kreuzung Könneritzstraße/Magdeburger Straße verbessert werden kann. Die Prüfung durch den zuständigen Geschäftsbereich hat jedoch keine Optimierungspotenziale ergeben, die einen schnelleren Abfluss des Verkehrs von der Marienbrücke bewirken könnten.“
Quelle: Landeshauptstadt Dresden