Die Königsbrücker Straße wird zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee ab dem Sommer 2026 bis zum Sommer 2029 umfassend ausgebaut. Die Landesdirektion bestätigte die Planung im Mai 2024 mit einem Planfeststellungsbeschluss. Mit Tannenstraße, Eschenstraße und Schönbrunnstraße werden bereits im September und Oktober 2025 die wichtigen Umleitungsstrecken ertüchtigt.

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Im Rahmen der grundhaften Sanierung werden auf der Königsbrücker Straße auf einer Länge von 1.570 Metern sowie auf dem Bischofsweg auf 300 Metern sowohl die Fahrbahn als auch die Gehwege grundlegend erneuert und der Verkehrsraum neu geordnet. Die Straßenbahnstrecke erhält eine moderne zweigleisige Trasse, die so gestaltet ist, dass künftig auch die breiteren Stadtbahnwagen darauf fahren können. Alle Haltestellen innerhalb des Baugebiets werden barrierefrei umgebaut. Das gewährleistet einen besseren Zugang für alle Fahrgäste. Außerdem werden sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen. Mit dem Bau erhält die Straße durchgehende Radwege in beide Richtungen. Zusätzlich werden die Fahrleitungsanlage der Straßenbahn, die öffentliche Beleuchtung, die Ampelanlagen sowie die Straßenentwässerung umfassend modernisiert. Entlang der Königsbrücker Straße werden beidseitig neue Bäume gepflanzt, es entstehen Trinkbrunnen, vielfältige Sitzmöglichkeiten und Fahrradabstellanlagen.  

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„Über kein Straßenbauprojekt wurde so lange intensiv und leidenschaftlich diskutiert. Ich freue mich, dass im nächsten Jahr endlich die überfällige Sanierung der Königsbrücker Straße beginnt. Der grundhafte Ausbau verbessert die Situation für alle Verkehrsteilnehmer: Ende der Holperpiste für Autofahrer, barrierefreie Haltestellen und Vorbereitung für die neuen Straßenbahnen für DVB-Kunden, erstmals sichere Radverkehrsanlagen, breite Wege und mehr Aufenthaltsqualität für Fußgänger. Wir stärken das Stadtteilzentrum und sorgen für eine funktionsfähige Verbindung in den Dresdner Norden zum Mikroelektronik-Standort.“

 Baubürgermeister Stephan Kühn


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Der Stadtrat hat die Variante, die nun umgesetzt wird, bereits 2016 beschlossen. In der weiteren Planung fanden nochmals Bürgerbeteiligungen statt, bis die Planungen schließlich 2018 bei der Landesdirektion zur Planfeststellung eingereicht wurden. Im Verfahren kam es zu weiteren Hinweisen aus der Stadtgesellschaft, die zu weiteren Anpassungen der Planungen und am 16. Mai 2024 zum Planfeststellungsbeschluss und damit einhergehend Baurecht führten.

Sanierung der unterirdischen Leitungsbestände ist überfällig
Parallel zum oberirdischen Bau erfolgt die dringend notwendige Sanierung der Leitungen der SachsenEnergie (Trinkwasser, Fernwärme, Gas, Strom, Breitbandausbau), der Stadtentwässerung Dresden GmbH (Abwasser) sowie der Netze von Vodafone Kabel Deutschland und der Telekom. Durch die wachsende Industrie im Dresdner Norden entstehen zudem zusätzliche Leitungstrassen, die in das Projekt integriert werden müssen. Die Bautätigkeit am Leitungsbestand führt zu Eingriffen in den Straßenraum in bis zu sieben Metern Tiefe mit einer hohen technischen Komplexität und entsprechendem Zeitaufwand. Nur der komplexe Neubau der Verkehrsanlage ermöglicht, Radverkehrsanlagen sicher im Straßenraum einzuordnen sowie eine Sanierung der Gleisanlagen für den neuen Stadtbahnwagen umzusetzen.

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Die Gesamtbaukosten für die Landeshauptstadt Dresden, die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) und die Medienverlegungen belaufen sich auf etwa 87 Millionen Euro. Für den DVB-Anteil werden Fördermittel aus dem GVFG-Bundesprogramm mit Komplementärfinanzierung des Freistaates Sachsen erwartet. Diese können etwa 80 Prozent der DVB-Kosten betragen. Zudem sind Fördermittel für den Radverkehr möglich.   

Zeitkette
◼ Ausführungsplanung August 2025
◼ Vergabeprozess ab Herbst 2025
◼ Bürgerinformationsveranstaltung 23. September 2025
◼ Baubeginn Sommer 2026 (davor: weitere Bürgerinformationsveranstaltung)
◼ Bauende Sommer 2029 


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Planungsinhalte
◼ Straßen- und Gleisbau
◼ ca. 1.570 Meter auf der Königsbrücker Straße sowie
◼ ca. 300 Meter im Bischofsweg
◼ Erneuerung der Fahrleitung, der Öffentlichen Beleuchtung, der Straßenentwässerung und der Lichtsignalanlagen
◼ Neu- und Umverlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen
◼ Gleichrichterunterwerk
◼ Asphaltbefestigung
◼ verringert Lärmbelästigung und verbessert Fahrkomfort

Quelle: Landeshauptstadt Dresden