Unter dem Motto „Tempo runter, Sicherheit hoch“ haben der ADFC Dresden und der Händlerverein am 08. September dazu aufgerufen, in der Hauptstraße mit angepasster Geschwindigkeit Fahrrad zu fahren. Mit ihrer Funktion als belebte Einkaufsstraße, Ort der Erholung, Veranstaltungsplatz und durch die Routenfunktion für den Radverkehr dient die Hauptstraße vielfältigen Zwecken. „Als ADFC Dresden ist es uns wichtig, dass Radfahrende die Hauptstraße umsichtig und mit Rücksicht auf andere befahren“, betont Alex Bereza, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. „Gerade zu Stoßzeiten kann es notwendig sein, das Tempo weiter zu reduzieren und abzuwarten, bis man entspannt und mit ausreichend Abstand an Fußgängern vorbeiradeln kann.“
ADFC und Händlerverein „Hauptsache Hauptstraße“ werben für mehr Miteinander und für attraktive Alternativrouten. Foto © ADFC Dresden e.V.
Neben ihrer Funktion als belebte Einkaufs- und Veranstaltungsfläche dient die Hauptstraße auch als wichtige Radroute. Diese Funktion ist bereits im Radverkehrskonzept Innenstadt aus dem Jahr 2010 verankert. Gleichzeitig fehlen attraktive Ausweichrouten für Radfahrende. So muss beispielsweise am Albertplatz häufig zweimal an einer roten Ampel gewartet werden, um über die Albertstraße auszuweichen. Auf der Köpckestraße gibt es weiterhin Radweg-Lücken, auch wenn die Stadtverwaltung mit den abschnittsweise eingerichteten Pop-up-Radwegen hier erkennbare Anstrengungen unternommen hat. Wer es über die Königstraße versucht, wird mit holprigem Kopfsteinpflaster und den nicht für den Radverkehr freigegebenen Einbahnstraßen des Barockviertels konfrontiert. „Spätestens an der Meißner Straße ist kein Durchkommen, weil an dieser überbreiten Verkehrsschneise Querungsstellen fehlen. Wir wünschen uns, dass die Stadtverwaltung diese Probleme zeitnah angeht“, sagt Bereza. „Sobald attraktive Alternativen existieren, werden viele Radfahrende diese von selbst nutzen – und die Hauptstraße wird spürbar entlastet. Niemand fährt gerne durch Menschenmengen, wenn es eine gute Radroute als Alternative gibt.“
ADFC und Händlerverein „Hauptsache Hauptstraße“ werben für mehr Miteinander und für attraktive Alternativrouten. Foto © ADFC Dresden e.V.
„Wir unterstreichen nochmals die Bereitschaft für gemeinsame Handlungen. Nur durch Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit kann ein gefahrloses Begegnen stattfinden. Wir Händler und Gastronomen erwarten, dass die Hauptstraße ein Ort ist, wo Einkaufen, Flanieren und Verweilen ohne Gefahr stattfindet. Dabei ist das unangepaßte Radfahren eine große Gefahrenquelle, was durch die erhöhte Fahrgeschwindigkeit und die Nähe zu den Fußgängern hervorgerufen wird. Unabhängig davon kann sich die Stadtverwaltung der Verantwortung für eine klare, verständliche Beschilderung, Kontrolle und Bekanntmachung von Alternativrouten nicht entziehen und hat diese ja auch zugesichert. Den Verlauf werden wir als Verein begleiten und hoffen auf eine positive Entwicklung.“, erklärt Barbara Oehlke, stellvertretende Vorsitzende des Handels- und Kulturvereins Hauptstraße e.V.
ADFC und Händlerverein „Hauptsache Hauptstraße“ werben für mehr Miteinander und für attraktive Alternativrouten. Foto © ADFC Dresden e.V.
Mit der gemeinsamen Aktion möchten ADFC und Händlerverein zu einem sicheren und freundlichen, achtsamen Miteinander im Verkehr beitragen. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran und laden alle ein, sich uns anzuschließen. Denn egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto: Wir halten uns an die Verkehrsregeln und zeigen Rücksicht – für eine entspannte Hauptstraße und darüber hinaus“, betonen Oehlke und Bereza übereinstimmend.
Quelle: ADFC Dresden e.V.