Für die Pflege der Elbwiesen setzt die Stadt nicht nur auf Maschinen, sondern auch auf Tiere. Seit 1992 sorgen rund 600 Schwarzkopf- und Suffolk-Schafe dafür, dass die Elbwiesen in einem guten Zustand sind und die Dresdnerinnen und Dresdner zum Verweilen einladen. Das Umweltamt arbeitet dafür eng mit Schäfer Steffen Vogel zusammen. Jahr für Jahr zieht er mit seiner Herde von Weixdorf bis zur Hofewiese in die Dresdner Heide. Von dort geht es weiter zu den Elbwiesen an der Waldschlösschenbrücke und letztendlich auf die andere Elbseite ins Ostragehege, wo die Tiere kürzlich angekommen sind. Eine kleinere Herde kümmert sich um die natürliche Landschaftspflege auf dem Dresdner Heller.

Stadt Dresden setzt auf natürliche Pflege der Wiesen und Elbauen. Foto: MeiDresden.de /Frank LooseStadt Dresden setzt auf natürliche Pflege der Wiesen und Elbauen. Foto: MeiDresden.de /Frank Loose

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen: „Die schonende Beweidung der Elbwiesen ist im Landschaftsschutzgebiet naturschutzfachlich sehr wichtig. In den Elbwiesen leben seit vielen Jahren geschützte Arten aus Flora und Fauna, wie zum Beispiel der Wachtelkönig und der Wiesenknopfameisenbläuling. Die Schafe und ihr Schäfer leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt wertvoller Biotope ebenso wie zum Erhalt unserer besonders schönen Kulturlandschaft mitten in der Stadt.“

Nach vielen Jahren als Schäfer denkt Steffen Vogel nun langsam über den Ruhestand nach. Ein Nachfolger ist schon gefunden. Noch in diesem Jahr wird Eric Fischer die Betreuung der Schafe und damit die Pflege der Elbwiesen in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt übernehmen. „Wir sind sehr froh, dass Steffen Vogel einen Nachfolger gefunden hat“, sagt Jähnigen. „In Dresden gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften, die dauerhaft gepflegt werden müssen. Dabei ist es wichtig, Bewirtschafter zu finden, die die Flächen durch Beweidung nutzen und pflegen. Nur durch das Zusammenspiel dieser beiden Aspekte können unsere Kulturlandschaften erhalten werden. Bisher hat Steffen Vogel diese wichtige Aufgabe wunderbar ausgefüllt, wofür ich ihm im Namen unserer Stadt herzlich danke. Seinem Nachfolger Eric Fischer wünsche ich viel Erfolg und Erfüllung für seine Arbeit. Ich bin froh, dass das uralte Handwerk der Schäferei fortgesetzt wird.“

600 Schafe grasen gemütlich auf der Elbaue unterhalb der Messe. Foto: MeiDresden.de / Frank Loose600 Schafe grasen gemütlich auf der Elbaue unterhalb der Messe. Foto: MeiDresden.de / Frank Loose

Zwei Probleme erschweren die Arbeit der Landschaftspfleger jedoch. Zum einen gefährdet Müll, der auf den Elbwiesen zurückgelassen wird, das Mähwerk der Maschinen, die ergänzend zu den Schafen zur Heugewinnung eingesetzt werden. Hundekot wiederum bedroht die Gesundheit der grasenden Tiere. „Wir bitten die Dresdnerinnen und Dresdner, rücksichtsvoll mit der Natur umzugehen und insbesondere ihre Hinterlassenschaften und die ihrer Tiere immer ordnungsgemäß zu entsorgen. Nur so können wir gewährleisten, dass die Pflege auch künftig so stattfinden kann wie bisher, die Schafe gesund bleiben und wir uns alle an der unvergleichlichen Naturlandschaft unserer Stadt erfreuen können“, sagt Jähnigen.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden