In Freital-Deuben haben an der Bergstraße die Bauarbeiten für ein neues Hochwasserrückhaltebeckens zwischen Bergstraße und Opitzer Straße begonnen. Der Stadtrat hatte dem Bauvorhaben zuvor zugestimmt. Das Rückhaltebecken soll künftig dazu beitragen, Niederschlagswasser kontrolliert zurückzuhalten und die Abflussmengen im Einzugsgebiet zu regulieren. Damit leistet es einen bedeutenden Beitrag zum präventiven Hochwasserschutz in der Region. Die Finanzierung des Projekts wird zu 75 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert. Die verbleibenden Mittel trägt die Stadt Freital. Insgesamt kostet das Vorhaben 3,76 Millionen Euro. Die Hauptbauarbeiten sollen voraussichtlich bis Februar 2026 abgeschlossen sein. Im Anschluss ist die Herstellung der Außenanlagen vorgesehen, darunter Pflanzungen und landschaftsgestalterische Maßnahmen. Mit dem Bau des Rückhaltebeckens setzt die Stadt Freital ein wichtiges Zeichen für nachhaltige Vorsorge und erhöht die Sicherheit für die Bevölkerung und Industrie in hochwassergefährdeten Bereichen. Im Zuge der Bauarbeiten wurde bereits rund 8.000 Quadratmeter Fläche für das Baufeld freigemacht und eine Baustraße von der Opitzer Straße her errichtet.

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Für die Herstellung des Rückhalteraums sind etwa 9.000 Kubikmeter Erdaushub vorgesehen. Der anschließende Dammaufbau erfolgt mit rund 2.100 Kubikmetern geeignetem Boden, der zum Teil angeliefert und fachgerecht eingebaut wird. Zur Sicherung des Beckens und des Damms ist eine mineralische Dichtung auf einer Fläche von etwa 2.200 Quadratmetern vorgesehen. Ergänzend dazu erfolgen Entwässerungskanalarbeiten mit einer Gesamtlänge von rund 220 Metern, bei Nennweiten zwischen DN 100 und DN 600.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Errichtung von drei Ingenieurbauwerken mit einer Höhe von bis zu sechs Metern. Diese beinhalten technische Einrichtungen zur Regulierung der Wasserführung, darunter Abflussregler zur Steuerung von Zu- und Abflussmengen, Ein- und Überlaufschwellen sowie Tauchwände aus Edelstahl. Ergänzt werden diese Anlagen durch Rechen, Abflussgitter und Messeinrichtungen zur Überwachung der Wasserstände. Abschließend wird auf einer Fläche von etwa 7.500 Quadratmetern der Oberboden aufgebracht, um eine standortgerechte Bepflanzung und landschaftliche Einbindung zu ermöglichen.

Das Einzugsgebiet des Breiten Grundes in Freital-Deuben weist seit der Ansiedlung von Industriebetrieben – insbesondere im Bereich des heutigen Edelstahlwerks Freital – eine eingeschränkte Entwässerungssituation auf. Der Abfluss des Oberflächenwassers erfolgt über das bestehende Abwasserkanalnetz in Richtung Weißeritz. Die vorhandene Infrastruktur stößt jedoch bei Starkregenereignissen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen, was in der Vergangenheit wiederholt zu Überflutungen im Unterlauf, insbesondere auf dem Werksgelände, geführt hat.

Zur Lösung dieser Problematik wurden in den vergangenen Jahren mehrere Untersuchungen und Planungen durchgeführt. Das daraus hervorgegangene Vorhaben sieht den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens mit einem Stauvolumen von rund 5.400 Kubikmetern vor.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Quelle: Stadt Freital