An der Sanierung der Dachdeckung des Bergfrieds von Schloss Kuckuckstein in Liebstadt beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr mit 40.000 Euro. Bereits im vorvergangenen Jahr förderte die DSD die Dachsanierung von Treppenhaus und Wehrgang mit 30.000 Euro. Schloss Kuckuckstein ist eines der über 860 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte
Liebstadt Schloss Kuckuckstein ©Anette Mittring DSD
Zum Objekt:
Am Eingang des Osterzgebirges im Seidewitztal liegt die ehemalige Wehrburg auf einem Felsvorsprung über dem Ort Liebstadt. Die Burg entstand wahrscheinlich um 930 unter Heinrich I. 1453 erfolgte der Umbau zu einem Schloss. 1774 wurde das Schloss erneut umgebaut. Unter Carl August von Carlowitz entstanden die landwirtschaftlichen Produktionsanlagen im Tal und der Landschaftspark im englischen Stil oberhalb des Schlosses. Schließlich baute man das Schloss einmal mehr zwischen 1796 und 1802 um, diesmal im neugotischen Stil. Dabei entstand die Freimaurerloge mit ihren frühromantischen Malereien. Zu Gast auf dem Schloss waren Novalis und Heinrich von Kleist, die von Carlowitz unterstützte. 1813 übernachtete Napoleon auf Schloss Kuckuckstein. 1851 wurden unter Georg Carl von Carlowitz der große Innenhof und der Rittersaal im dritten Turmgewölbe umgebaut.
Liebstadt Schloss Kuckuckstein ©Anette Mittring DSD
Neben romanischen Grundmauern und Kellergewölben im Hof und am quadratischen mächtigen Turm gibt es gotische Elemente in Form von Fenstern und Türgewänden. Zu den ältesten Teilen gehören ein Tor im Wasserhaus, ein spätgotisches Vorhangbogenfenster im Torhaus und ein Torbogen im Innenhof.
Quelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz