Mit dem Wegfall der Wichtigsten Brücke, der Carolabrücke, gerät der ÖPNV im Zentrum ins schlingern. Die DVB AG wollte unter anderem am Pirnaischen Platz und am Straßburgerplatz zusätzliche Weichen einbauen. Diese könnten bei Umleitungen und weiteren Störungen hilfreich sein um den ÖPNV flüssiger durch die Innenstadt zu bekommen. Eine Umverlegung einiger Linien auf die Marienbrücke kommt nicht in Frage. "Die Marienbrücke ist für den ÖPNV nicht Leistungsfähig, da sich die Gleise auf der Fahrbahn befindet", sagte Andreas Hemmersbach - Vorstand Mobilität der DVB AG.
© MeiDresden.de
Das Vorhaben wird so schnell nicht umgesetzt werden können. Die Landesdirektion Sachsen besteht auf ein Planfeststellungsverfahren. Sie sind in der Sache an einer schnellen und rechtssicheren Entscheidung interessiert. In einem Gespräch mit der DVB AG hat die LDS erläutert wie der Verzicht auf ein Planfeststellungsverfahren möglich wäre. Dabei müsste die DVB einige Nachweise erbringen.
Das wären unter anderem, dass die Rechte anderer nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden oder die Betroffenen sich mit der Inanspruchnahme ihres Eigentums oder eines anderen Rechts schriftlich einverstanden erklärt haben.
Wie jetzt die DVB auf Nachfrage sagte, sind sie in der Endphase der Erstellung des notwendigen Bauantrages. Wie Pressesprecher der DVB AG sagte, muss nun abgewartet werden, ob ein Planfeststellungsverfahren notwendig wird. Am Pirnaischen Platz wird sich unter anderem die Schallbetroffenheiten ändern. Die LDS wird hier ganz genau hinschauen. Wie lange die Genehmigung braucht, steht in den Sternen.
"Sollte sich die Genehmigung über längere Zeit verzögern müssen wir prüfen, inwieweit dann der Bau des neuen Gleisbogen überhaupt noch sinnvoll ist. Möglicherweise kommt der Brückenneubau schneller, als wir die Genehmigung für den Gleisbogen erhalten. Dann können wir eher langfristig eine Komplettlösung anstreben", so Falk Lösch - Pressesprecher der DVB AG