Im Zoo Leipzig herrscht tiefe Bestürzung. Binnen einer Woche ist heute mit der 21- jährigen Kibara der zweite schwer erkrankte Gorilla gestorben. Nach dem Tod von Kio in der vergangenen Woche hatte auch Kibara begonnen, Krankheitssymptome wie Abgeschlagenheit und Inappetenz zu zeigen und war sofort in tiermedizinische Behandlung genommen worden. Doch wie bereits bei Kio hat die Therapie nicht angeschlagen und aus der heutigen Vollnarkose zur intensiven medizinischen Behandlung ist sie nicht mehr aufgewacht.
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„Wir sind bestürzt und sehr traurig über den doppelten Verlust in der Gorillagruppe. Mit solch einem Geschehen sind wir in den letzten 25 Jahren seit dem Bestehen von Pongoland noch nicht konfrontiert worden. Wir tun alles, um die medizinischen Ursachen der Todesfälle zu klären und die übrige Gruppe zu schützen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Die pathologischen Untersuchungen von Kio sind noch nicht abgeschlossen, so dass noch keine konkreten Ergebnisse vorliegen und Kibara nur auf eine Entzündung im Darmbereich hin therapiert werden konnte. „Wir sind mit den veterinärmedizinischen Spezialisten des Europäischen Zooverbandes EAZA in Kontakt ebenso wie mit Experten aus anderen Zoos mit großer Erfahrung in der Gorillahaltung“, sagt Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard und ergänzt: „Die Gruppe ist aufgrund der Verluste niedergeschlagen und wirkt angespannt. Ob zudem auch medizinische Ursachen vorliegen, können wir noch nicht abschätzen.“
Die Gorillagruppe in Pongoland steht unter strenger medizinischer und tierpflegerischer Kontrolle und Versorgung, so dass die Entwicklung genau beobachtet wird. Unter Zuhilfenahme von externen Fachleuten liegt die volle Konzentration darauf, die Ursachen zu finden und die verbliebenen Tiere zu schützen. „Alle beteiligten Menschen wie auch Tiere müssen die Verluste verarbeiten und benötigen Zeit, so dass die vier
Gorillas je nach Situation in den kommenden Tagen auch nicht zu sehen sein können und auch unsere Mitarbeitenden bei Bedarf Unterstützung bekommen“, sagt Prof. Junhold.
Quelle: Zoo Leipzig