Nach dem verheerenden Brand im Gebäude der ehemaligen Staatsoperette in Leuben sind nun die Gutachter vor Ort. Von ihrem Urteil hängt ab, wie es mit der Immobilie weitergeht.  Aktuell finden Begehungen statt, um Aussagen zur Standsicherheit des Gebäudes treffen zu können. Außerdem ist das Anbringen einer Dachfangeinrichtung – also einer Art Sicherheitszaun am Rand des Daches - in Planung, die das Herabfallen von Teilen verhindern soll. Das muss mit einer Prüfung des Tragwerks einhergehen. Nach der erfolgten Begutachtung durch die Bauaufsicht der Landeshauptstadt Dresden werden bis zum Wochenende die Zugänge zum Gebäude mit Platten an Fenster- und Türflächen fest verschlossen. Derzeit wird der Gebäudekomplex rund um die Uhr durch einen Wachdienst gesichert.

Foto: © Petra EichlerFoto: © Petra Eichler

Bereits vor dem Brand waren die Eingänge des Gebäudes und die Fenster im Erdgeschoss verschlossen und gesichert, wodurch Unbefugte an einem Betreten des Gebäudes gehindert werden sollten. Eine technische Überwachung war geplant. Die Kosten allein für die Sicherung belaufen sich bisher auf rund 32.000 Euro.

Welche Perspektive für das Gebäude besteht, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Derzeit laufen die verwaltungsinternen Abstimmungen zum weiteren Umgang mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Areals, die auf Grundlage einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet wurde. Diese Entwicklungsszenarien sollen kurzfristig mit Blick auf die neue Situation einer Prüfung unterzogen werden. Die Stadtverwaltung wird voraussichtlich in der Sitzung des Stadtbezirksbeirates Leuben am 26. Juni 2025 Vorschläge zum weiteren Vorgehen zur Diskussion stellen.

Was hat die Verwaltung in den vergangenen Jahren unternommen?
In den Jahren nach dem Auszug der Operette wurden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten geprüft. Dazu gehörten insbesondere:
-        der Erhalt des Kopfbaus und Nutzung für Zwecke des Stadtbezirkes
-        die Zulassung von Zwischennutzungen durch die Kultur- und Kreativwirtschaft
-        die Unterbringung einer Oberschule
-        die Errichtung von Wohnungen durch die WID im hinteren Teil des Grundstücks.

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Im Rahmen einer im Jahr 2018 erstellten baustrategischen Voruntersuchung wurde der Erhaltungs- und Bauzustand aller auf dem Gelände der ehemaligen Staatsoperette befindlichen Gebäude begutachtet. Im Zeitraum September 2021 bis April 2022 wurde eine konkretisierende umfangreiche Machbarkeitsstudie für eine mögliche zukünftige Entwicklung des Gesamtareals erarbeitet. Die Studie fußte auf einem Stadtratsbeschluss (V0750/21) und schloss eine Bürgerbeteiligung ein.


Quelle: Landeshauptstadt Dresden