Die große Kreisstadt Radebeul an der Grenze zur Landeshaupstadt Dresden hat viel zu bieten. Die erste Erwähnung der Lößnitzstadt geht bereits ins Jahr 1349 zurück. Zwischen der Elbe bis auf die Weinberge erstreckt sich die Stadt auf knapp 4 Kilometern Breite. Von der Stadtgrenze zu Dresden bis ans andere Ende nach Coswig sind es knapp 7 Kilometer. Radebeul besteht aus den 2 großen Ortskernen Ost- und Kötzschenbroda , sowie 6 kleinern Ortsteilen. Naudorf im Südwesten der Stadt wurde bereits 200 Jahre früher im Jahr 1144 erstmals erwähnt. Die komplette Stadt kann man bequem mit der Straßenbahnline 4 oder dem eigenen Auto oder auch Fahrrad entlang der Meißner Straße durchqueren

Blick von den Ebenbergen auf Radebeul Kötzschenbroda, Foto: MeiDresden,.de/Frank Loose.

Radebeul historisch erleben.
Am Bahnhof Radebeul Ost ist eine der 3 sächsischen Schmalspurbahnen , die Lößnitzgrundbahn beheimatet, deren Eröffnung auf das Jahr 1884 zurückgeht. Auf 750 Millimeter Spurweite fährt die noch heute dampfbetriebe Schnmalspurbahn von Radebeul durch den wildromantischen Lößnitzgrund und das Dippelsdorfer Teichgebiet nach Moritzburg und weiter nach Radeburg. Neben dem regulären Fahrbetrieb bietet der Verein "Traditionsbahn Radebeul e.V." das ganze Jahr über regelmäßig Sonderfahrten in historischen Zügen unter anderem zum Karl May Fest oder an Feiertagen, siwzum Schmalspurbahnfest im September an.

Die über 100 Jahre alte Lößnitzgrundbahn lädt fast das ganze Jahr zu Fahrten durch den romantischen Lößnitzgrund nach Moritzburg und Radeburg ein.. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

Theater und der wilde Westen
Ein Stück Wild West Geschichte kann man im Karl May Museum erleben. Hier entdeckt man im Ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Karl May jede Menge Interessantes zu Geschichte der Indianer, wie unter anderem die legendäre Siberbüchse. Weltweit bekannt wurde Karl May nicht nur durch seine Werke um den Apachen Häuptling Winnetou und seinen Freund Old Shatterhand. Als Theaterstücke umgesetzt finden jedes Jahr auch Aufführungen zu Karl Mays Erfolgsgeschichten im Sommertheater der in Radebeul ansässigen Landesbühnen Sachsen, der Felsebühne Rathen statt. So wird im Sommer 2025 das Stück "Shatterhand" aufgeführt. Die Landesbühnen Sachsen enstanden in Radebeul im Jahr 1950. Das Breite Repartoire umfasst Musiktheater, Oper , Schauspiel und auch Konzerte.

Villa Shatterhand, das Vorderhaus des Radebeuler Karl May Museums, welches demnächst noch erweitert werden soll. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

Wein und Genuss mit allen Sinnen erleben
Der Radebeuler Weinbau blickt auf eine gut 850-jährige Geschichte zurück. An den Steilhängen des Elbtals wird auf knapp 500 Hektar Wein angebaut. In den Weingütern entlang der Elbberge wie zum Bespiel dem "Schloss Hoflößnitz", wo sich auch das sächsische Weinbaumusem befindet oder im Sächsischen Staatsweingut "Schloss Wackerbarth" und in vielen kleineren Weingütern und Straußwirtschaften kommt man in den Genuss der edlen sächsischen Weine. Zum jährlich stattfindenden Herbst- und Weinfest sind die namhaften Winzer des Elbtals zu Gast. Regelmäßig finden auch Weinwanderungen statt.

Blick auf das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth , hier finden das ganze Jahr über Veranstaltungen und Weinführungen statt.. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

Radebeuler Gemütlichkeit erleben
Einfach die Seele baumeln lassen, entpannen und genießen. Das kann man zum einen auf Radebeuls Gaststättenmeile Altkötzschenbroda mit mit vielen Restaurants oder auch in den einzelnen Ortsteilen, wo es viel zu entdecken gibt.Beginnend am Bahnhof Radebeul Ost kann man in den historischen Ortsteil Serkowitz wandern, der 1315 erstnmalig erwähnt wurde. Von hier aus geht es entlang der Kötzschenbrodaer Straße an Fürstenhain vorbei nach Altkötzschenbroda. Nach einer kurzen Stärkung in einem der Gasthäuser geht es weiter in westlicher Richtung nach Naudorf. Das Platzgassendorf 1144 erstmals erwähnt lädt mit seinen über 30 denkmalgeschützten Häusern rund um den Dorfteich zum Verweilen ein.

Naundorf ist der älteste urkundlich erwähnte Ortsteil von Radebeul, Der historische Dorfkern lädt mit seinen Fachwerkhäusern zum verweilen ein. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

 Der benachbarte Ortsteil Zitzschewig mit seinem Dorfkern Altzitzschewig feiert 2026 sein 660j ähriges Bestehen. Foto:MeiDresden.de/Frank Loose

In nördlicher Richtung kommen wir nach Zitzschewig,das 1366 als Czuczewitz erstmalig erwähnt wurde. Den Ursprung fand der Oststeil im Dorfplatz mit seinen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Eines der markantesten Häuser im Ort ist die mittlerweile sanierte historische Bischofspresse am Bischifsweg, die vor über 400 Jahren entstand. Oberhalb des Dorfkerns entdecken wir das Hohenhaus, in dem Gerhart Hauptmann zeitweise seinen Wohnsitz hatte. Bis vor einigen Jahren war hier asuch die Puppentheatersammlung beheimatet. Blickt man etwas östlich, sieht man oben am Weinberg auch das Schloss Wettinhöhe, welches man durch eine steile Treppe erreicht.Früher beherbergte es sogar eine Gäststätte.

Die historische Bischofspresse aus dem 16. Jahrhundert wurde originalgetreu restauriert. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

Unverwechselbare Blicke von den Weinbergen
Bereits vom Hohenhaus und der Wettinhöhe hat man einen herrlichen Blick über das Elbtal von Meißen ,bei schönem und klarem Wetter fast bis in die sächsische Schweiz.Ein Wanderweg führt uns dabei über Lindenau zur Sternwarte und dem historischen Wasserturm oberhalb von Kötzschebroda. Gleich nebenan thront die Friedensburg auf dem Weinberg, in der früher eine Gastwirtschaft und ein Hotel beheimatet waren.Unterhalb befindet sich das Gebäudeensemble der ehemaligen Sektkellerei Bussard. Weiter in Richtung Osten kommen wir am Bilzbad vorbei, welches im Jahr 1905 durch Friedrich Eduard Bilz eröffnet wurde. Im ältesten Wellenbad der Welt tut noch heute die über 100 Jahre alte Wellenmaschine ihren Dienst.

Schloss Wettinhöhe oberhalb von Zitzschewig, früher gab es hier ein Gasthaus. Über einen schmalen Wanderweg kommt man bis auf den Berg. Foto: MeiDresden,de/Frank Loose

Die Gebäude der ehemaligen Sektkellerei Bussard, zu DDR Zeiten als Discothek genutzt wurden zu Wohnungen umgebaut. Oberhalb trohnt der Wasserturm auf dem Weinberg. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose 

Nach eine kurzen Weg durch den Lößnitzgrund kommen wir nach Wahnsdorf, welches im Jahr 1350 erstmals erwäht wurde. Durch den historischen Dorfkern erreichen wir  Radebeuls schönste Aussicht, den Bismarkturm. Von hier aus kann man das gesamte Elbtal herrlich überblicken . Gleich nebenan im Spitzhaus kann man sich nun erst einmal stärken und den Ausblick geniessen.Im Anschluss geht es die "Spitzhaustreppe" mit ihren insgesamt 397 Stufen hinab ins Tal. Einst erbaut als Jahrestreppe mit 52 Absätzen zu je 7 Stufen wurde sie Anfang der 1990er Jahre auf ihre jetzge Länge erweitert.

Das Ausflugsrestaurant und Hotel Spitzhaus mit dem Bismarkturm, hinauf kommt man unter anderem über die Spitzhaustreppe mit ihren 397 Stufen Foto: MeiDresden.de/Frank Loose

Radebeuler Veranstaltungen
Im Frühjahr um die Pfingstzeit herum findet das Karl May Fest statt. Mitte Juni gibt es die Tage des offenen Weingberges. Am 21.und 22. Juni lädt die Kasperiade am Kulturbahnhof in Radebeul Ost und auf der Hauptstraße ein.Am letzten Augustwochenende gibt es für alle Weinliebhaber den Tag des offenen Weingutes. Im September steigt das Herbst und Weinfest mit dem internationalen Wanderheaterfestival auf dem Historischen Dorfanger Altkötzschenbroda und an den ersten 3 Adventswochenenden heißt es an selber Stelle "Lichterglanz und Budenzauber. Auch die Sternwarte und die Stadtgalerie laden regelmässig zu Veranstaltungen ein.

Das Radebeuler Herbst- und Weinfest mit dem Internationalen Wandertheater Festival lockt jährlich unzählige Besucher an. Foto: MeiDresden.de/Frank Loose