Offenbach, 10. Juni 2025 – Seit einem Jahrzehnt warnt sie schnell, direkt und zuverlässig vor Wettergefahren und schützt damit Menschenleben: Die WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hat im Juni 2025 ihr zehnjähriges Jubiläum. Unterstützer der App war von Anfang an das Bundesministerium für Verkehr, zu dessen Geschäftsbereich der DWD gehört. Bundesminister Patrick Schnieder: „Die WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes ist inzwischen ein unverzichtbarer Baustein des Bevölkerungsschutzes. Sie bereitet Millionen von Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig auf Wettergefahren vor. Sie informiert nicht nur verlässlich über Wettergefahren, sondern auch unter anderem über den Waldbrandindex oder die Pollenflugvorhersage. Mit circa zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer ist sie bestes Beispiel dafür, wie Behörden die Bevölkerung erfolgreich mit digitalen Angeboten unterstützen können.“
Screenshots der DWD-WarnWetter-App aus dem Jahr 2015 © DWD
Die App hat sich seit 2015 zu einem zentralen Instrument der Wetter- und Naturgefahrenkommunikation in Deutschland entwickelt. Bei extremen Wetterlagen wird sie täglich bis zu 4,5 Millionen Mal genutzt. 2024 versandte der DWD insgesamt über 950 Millionen Push-Warnungen und empfing gut eine Million Nutzermeldungen. Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer liegt derzeit bei etwa zwei Millionen – ein klarer Beleg für den hohen Stellenwert der App im Alltag der Bevölkerung. Nicht nur bei Privatpersonen ist WarnWetter ein zuverlässiger Begleiter. Auch rund 174 000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer aus dem Bevölkerungs-, Katastrophen- und Umweltschutz setzen regelmäßig auf dieses digitale Angebot des nationalen Wetterdienstes. Hinzu kommen etwa 30 000 dienstlich genutzte Geräte im Polizeibereich.
Screenshots der DWD-WarnWetter-App aus dem Jahr 2025 © DWD
Vom Start zur Standardanwendung: Meilensteine einer Erfolgsgeschichte Am 3. Juni 2015 erstmals veröffentlicht – und noch am selben Tag auf der Fachmesse Interschutz in Hannover vorgestellt – setzte die erste Version auf einfache, schnelle Warnkommunikation ohne Werbung oder Registrierung. Bereits ein Jahr später folgten Blitzdarstellung und Hinweise zur thermischen Belastung. Mit der Umstellung auf Gemeindewarnungen im August 2016 wurde die Warnqualität deutlich präzisiert. Weitere Entwicklungsschritte folgten in dichter Taktung. So wurden im November 2018 Naturgefahren wie Hochwasser, Sturmflut und Lawinen integriert, im Juni 2018 die Binnenseewarnungen, im März 2020 der Waldbrandgefahrenindex, im März 2023 die Pflanzenmeldungen und im Februar 2025 die Pollenflugvorhersage sowie die Darstellung von gefrierendem Regen.
Seit einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs im Jahr 2020 bietet der DWD die Vollversion der App kostenpflichtig an (einmalig 2,49 Euro). Eine auf Warnungen konzentrierte Version ist weiterhin kostenfrei erhältlich. Die Bewertung im Google Play Store liegt aktuell bei 4,7 Sternen.
Die Zukunft fest im Blick
Die DWD-WarnWetter-App wird stetig weiterentwickelt – mit Fokus auf Bedienbarkeit, Präzision und Verständlichkeit. Zuletzt wurde auch eine englischsprachige Version integriert, um Touristinnen und Touristen sowie internationale Nutzergruppen besser zu erreichen.
Symbolbild einer Nutzerin der DWD-WarnWetter-App © DWD
Auch die kommenden Jahre stehen ganz im Zeichen der Weiterentwicklung: Punktgenaue Vorhersagen, verbesserte Visualisierungen von Hochwasser- und Lawinengefahr, ein barriereärmeres Design, die Integration auf Smartwatches sowie neue Methoden zur Darstellung von Vorhersageunsicherheit gehören zu den zentralen Vorhaben des DWD bis 2029.
Mehr als eine App: Ein Instrument der Daseinsvorsorge „Zehn Jahre WarnWetter-App stehen auch für zehn Jahre Engagement und Expertise vieler Kolleginnen und Kollegen – diese Leistung macht den Unterschied“, so Dr. Renate Hagedorn, Vizepräsidentin des DWD sowie Leiterin des Geschäftsbereichs Wettervorhersage. Hagedorn hat die Entwicklung der App in verschiedenen Rollen eng begleitet und betont, die App sei heute weit mehr als ein Wettertool: Sie sei ein unverzichtbarer Bestandteil der staatlichen Daseinsvorsorge.
Quelle: Deutscher Wetterdienst