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Am Sonntag 14 Uhr endet der 589.Dresdner Striezelmarkt . Die Händler ziehen ein positives Fazit.

Noch zwei Tage, dann endet der 589. Dresdner Striezelmarkt. Wer noch auf der Suche nach den letzten Geschenken ist oder noch einmal Stollen, Glühwein und andere Leckereien genießen will, muss sich also beeilen. Denn am Sonntag, 24. Dezember, um 14 Uhr ist auf Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt für dieses Jahr Schluss. Bereits am heutigen Freitag zogen die beteiligten Akteure eine vorläufige Bilanz – und die kann sich sehen lassen. Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka: „Der Striezelmarkt begeistert. Von Beginn an war das Besucheraufkommen hoch und das hat sich kontinuierlich über den Advent gehalten, insbesondere auch unter der Woche. Vor allem die steigende Zahl an Touristen wird aktuell von allen Beteiligten hervorgehoben. Obwohl wir in diesem Jahr mit der maximal kurzen Adventszeit ganze sechs Markttage weniger hatten, blicken die allermeisten Händler, Gastronomen und Schausteller sehr positiv auf die vergangenen Wochen zurück. Viele sind optimistisch, an das Vorjahr oder gar an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen zu können.“

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In der zentralen Tassenspülung an der Kreuzkirche werden bis Sonntag rund 720.000 Striezelmarkt-Tassen gereinigt sein. Das entspricht mehr als 140.000 Litern Glühwein und damit fast 20 Prozent mehr als beim Markt 2022. Auch die Souvenierjäger bescheren Spitzenwerte: Rund 79.000 Pfandtassen wurden als Andenken oder Geschenke mitgenommen. Offenbar gefiel das Engelmotiv auf Barockrosa, im Vorjahr waren es „nur“ 56.000 Tassen. Hinzu kommen die auf 589 Stück limitierten Tassen aus der Sonderedition, von denen bei der Dresden Information nur noch wenige Exemplare zu erwerben sind. Dort sind rund 67.000 Striezeltaler verkauft worden (2022 waren es 47.000).

Trotz kurzer Adventszeit zufriedene Marktakteure
Frederic Günther, Geschäftsführer Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e. V.: „Die Weihnachtshauptstadt Dresden ist nach dem Erzgebirge die Region mit der größten Dichte an echt Erzgebirgischen Verkaufsständen. Im Besondern freuen wir uns, dass der Striezelmarkt wieder mit 28 Händlern und Herstellern bestückt werden konnte. Obwohl uns insgesamt fast eine Woche Adventszeit gefehlt hat, war das Interesse an unseren Erzeugnissen wieder sehr hoch. Besonders aufgefallen ist der Zuwachs bzw. das Rückkehren vieler internationaler Gäste, wobei besonders die Amerikaner unsere wichtigste Zielgruppe darstellen. Wie auch 2022 erfreuten sich die Schauvorführungen durch die Auszubildenden unserer Seiffener Holzspielzeugmacherschule hoher Beliebtheit. Der Striezelmarkt 2023 war somit wieder ein wichtiger Symbolträger für den Erhalt des Kulturgutes Erzgebirgische Volkskunst.“

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Karoline Marschallek, Geschäftsführerin Schutzverband Dresdner Stollen e. V.: „Alles in allem sind die auf dem Striezelmarkt vertretenen Dresdner Stollenbäcker zufrieden mit der Striezelmarktsaison. Das Interesse an unserem Dresdner Stollen als Traditionsgebäck sowie anderen weihnachtlichen Spezialitäten aus Backstube und Konditorei ist ungebrochen hoch und die Nachfrage gut. Allerdings stellen wir mit Blick auf die gesamte Verkaufsperiode fest, dass deutlich bewusster eingekauft wird als in den vergangenen Jahren. Demnach gingen häufiger auch kleinere Stollen oder Portionen über die Theke. Gefreut haben wir uns vor allem über deutlich mehr ausländische Gäste auf dem Markt. In der Schaubackstube war vor allem an den Freitagen sowie am Wochenende größter Trubel. Hier wurden 999 Kilogramm Stollen gebacken. In der Weihnachtsbäckerei haben rund 1.500 kleine Plätzchenexperten um die 75.000 Plätzchen gebacken.“

Heiko Meyer, Vorsitzender Förderverein historischer Altmarkt Dresden e. V.: „Die Besucherfrequenz war von Anfang an stark, auch unter der Woche, und nicht nur in den Abendstunden. Besonders erfreut sind wir darüber, dass wir wieder Touristen aus aller Welt an unseren Ständen begrüßen können - von Ecuador bis Südkorea hatten wir begeisterte Besucher am Stand. Die meisten Händlerinnen und Händler sind sehr zufrieden mit dem Umsatz, auch wenn wir aufgrund der sehr kurzen Marktdauer vielleicht nicht ganz an das Vorjahr rankommen werden."

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Für Händlernachwuchs wird gesorgt
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr eine Hütte für Newcomer. Die Aussteller sammelten risikofrei wertvolle erste Erfahrungen mit ihren Produkten auf dem Markt. Das wöchentlich wechselnde Sortiment lud Marktgäste zum wiederholten Besuch ein. Juliane Ziesche, Projektmanagerin bei WIR GESTALTEN DRESDEN, dem Betreiber und Umsetzer der Newcomer-Hütte in Kooperation mit der Landeshauptstadt: „Wir sind sehr zufrieden mit unserem ersten Anlauf. Die positive Resonanz aus vielen Richtungen zeigt, dass dieses Projekt von Ausstellenden und Besuchenden gerne angenommen wird. Einige Nachwuchshändler ziehen in Betracht, sich in den kommenden Jahren aktiv um einen regulären Standplatz auf dem Striezelmarkt zu bewerben.“

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Kulturprogramm macht den Unterschied
Alexander Siebecke, Geschäftsführer der Agentur alexander & partner: „Trotz der Krankheitswellen werden wir von den geplanten 179 Programmpunkten bis Sonntag nahezu alle umgesetzt haben. Rund 1.900 Berufs-, Amateur- und Laienkünstler aus Dresden und ganz Sachsen standen auf unserer neuen Hauptbühne und im Puppentheater. Ein solch facettenreiches Programm gibt es deutschlandweit nur auf dem Striezelmarkt.“

Einsatzkräfte sichern Weihnachtsfriede
Die Striezelwache des Gemeindlichen Vollzugsdienstes des Ordnungsamtes sorgt im reibungslosen Zusammenspiel mit der mobilen Wache der Dresdner Polizei, der Marktleitung und dem Rettungsdienst vor Ort für ein sicheres Striezelmarkterlebnis. Die Polizei registrierte bislang 19 Straftaten bzw. versuchte Straftaten direkt auf dem Striezelmarkt, darunter Diebstähle von Geldbörsen und Taschen sowie das Inverkehrbringen von Falschgeld. Vier Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Benutzung von Drohnen über dem Marktgeschehen festgestellt. Die Sanitäter leisteten 104 Mal Erste Hilfe. Exakt 100 Fundsachen wurden bislang abgegeben und verwahrt, darunter ein Ehering, eine Spiegelreflexkamera und eine Tasche mit drei Laptops.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden