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Giraffenbulle Diko sollte am Mittwoch den Zoo Dresden in Richtung Dänemark verlassen, doch Diko war zu nervös um verladen zu werden. Er bleibt nun in Dresden.


Giraffenbulle Diko sollte am Mittwoch den Zoo Dresden in Richtung Dänemark verlassen. Der 2007 im Zoo des Sables d`Olonne in Frankreich geborene Diko lebte seit 2009 im Zoo Dresden. Hier vervollkommnete er zunächst eine Giraffenbullen-WG, die mit Netzgiraffe Ulembo, Rothschildgiraffe Abidemi und Kordofangiraffe Diko damals aus drei verschiedenen Giraffenunterarten bestand. Im Jahr 2013 erhielt der Zoo Dresden die Zuchterlaubnis. Da Kordofangiraffen als vom Aussterben bedroht gelten, entschied man sich, künftig diese Giraffenunterart zu halten und zu züchten. Außer in Dresden wird die Unterart in Deutschland nur noch im Zoo Dortmund gehalten.

Foto: Zoo DresdenFoto: Zoo Dresden

Mit den Weibchen Tessa und Gaia erhielt der Zoo Dresden zwar zwei junge Kühe, jedoch führten die beobachteten Paarungsversuche über mehrere Jahre leider nicht zum Erfolg. Giraffen sind langlebige Tiere und die beiden Giraffenkühe noch in einem zuchtfähigen Alter. Ohne einen Austausch des Bullen würden sie also möglicherweise für viele Jahre nicht zur Zucht dieser seltenen Giraffenart beitragen können. Gemeinsam mit dem Zuchtbuchführer wurde daher entschieden, Diko in eine sogenannte Non-Breeding- Bullen-WG abzugeben und die Dresdner Giraffenkühe mit einem anderen Bullen zur Zucht zu bringen. Im dänischen Jyllands Park sollte Diko in eine neue Giraffenanlage mit einem Team aus erfahrenen Tierpflegern einziehen.

Transporte von Giraffenbullen sind aufgrund der Größe und des Temperaments der Tiere allerdings immer logistisch aufwändig, mit gewissen Risiken behaftet und werden stets nach gründlicher Abwägung
durchgeführt. Durch sorgfältige Planung und gezielte Maßnahmen werden mögliche Gefahrensituationen minimiert. Deshalb wurde der erfahrene Zootiertransporteur Roy Smith von der INTERZOO Service + Logistik GmbH engagiert, der schon viele erfolgreiche Giraffentransporte durchgeführt hat.

Das Verladen des Tieres wurde jedoch nach knapp vier Stunden abgebrochen, da Diko zu nervös war und keine Anstalten machte, den speziellen Anhänger zu betreten. Im Interesse des Tierwohls wurde daher entschieden, dass Diko weiterhin im Zoo Dresden verbleibt und auch kein erneuter Transportversuch unternommen wird. Die Giraffen machen am heutigen Morgen bereits wieder einen entspannten Eindruck und befinden sich auf der Außenanlage.

Quelle: Zoo Dresden