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Königstein/Sächsische Schweiz. Am Wochenende versetzen Hobbydarsteller die Festung Königstein zurück ins 17. Jahrhundert. Einige von ihnen kommen von weit her.

Königstein/Sächsische Schweiz (tpr) – Das Historienspektakel „Die Schweden erobern den Königstein“ ist ein jährlicher Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Festung Königstein. Nach zwei Jahren Pandemie- Pause soll das Event in diesem Jahr nun endlich wieder stattfinden. Etwa 300 Darsteller aus verschiedenen Ländern schlagen am kommenden Wochenende ihr Lager auf der Bergfestung auf und sorgen dafür, dass Besucher einen sehr lebendigen Eindruck von der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gewinnen.

Historienspektakel Festung Königstein Archivfoto Foto Sebastian ThielHistorienspektakel Festung Königstein Archivfoto Foto Sebastian Thiel

Tatsächlich waren die damals gefürchteten Schweden auch ins Elbtal und in die Stadt Königstein eingedrungen. Im Jahr 1639 zogen schwedische Truppen unter
Feldmarschall Johan Banér von Pirna kommend am Königstein vorbei nach Böhmen. Sie legten die Stadt – wie zuvor Pirna – in Schutt und Asche. Eine
Erstürmung der Festung fand allerdings nie statt. 20 historisch uniformierte Gruppen aus Sachsen, Brandenburg, Bayern, Baden- Württemberg und Niedersachsen sowie aus Tschechien, den Niederlanden und Großbritannien reisen für das Event an. Mit Zelten aus weißen Stoffbahnen errichten sie auf dem Plateau des Königsteins ein historisches Heerlager und geben bereits ab Freitagnachmittag einen Einblick in den militärischen und zivilen Alltag der damaligen Zeit: Kochen am offenen Feuer, Schmieden von Waffen, Näharbeiten und mehr.

Historienspektakel Festung Königstein Archivfoto Foto Sebastian ThielHistorienspektakel Festung Königstein Archivfoto Foto Sebastian Thiel

Am Sonnabend, 10:45 Uhr, marschieren alle Gruppen gemeinsam auf dem Paradeplatz auf. Um 11 Uhr wird das Wochenende mit der Vorstellung der Einheiten offiziell eröffnet. Anschließend beginnen die Musketier- und Pikeniervorführungen. Lautstarker Höhepunkt ist am Sonnabend und Sonntag jeweils 14 Uhr die einstündige „Erstürmung der Festung“. Einen besonderen Beitrag steuert in diesem Jahr das Museum Lützen aus Sachsen-Anhalt bei. In einer von dem Museum neu entwickelten Applikation für Smartphones zeigt es ein markantes Ereignis des Dreißigjährigen Krieges: die Schlacht bei Lützen 1632. Neben tausenden Soldaten verlor dabei auch der Schwedenkönig Gustav II. Adolf sein Leben. Drei bedeutende Persönlichkeiten aus dieser Schlacht wurden als Figuren nachgebildet. Mit der Applikation werden sie auf dem Smartphone lebendig und erzählen von dem Geschehen.

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Für die Veranstaltung gilt der reguläre Festungseintritt. Die Festung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Da während der Darstellungen Kanonen und Musketen knallen, empfehlen die Veranstalter einen Gehörschutz. Gäste mit Hunden werden gebeten, sich nicht in unmittelbarer Nähe der Schießvorführungen aufzuhalten.

Das vollständige Programm ist unter www.festung-koenigstein.de

Quelle: THIEL Public Relations e. K.