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Sachsen. Mit der Rückkehr der Zugvögel aus ihren Winterquartieren läuft derzeit in Sachsen die vierte Brutvogelkartierung an. 

Sachsen. Mit der Rückkehr der Zugvögel aus ihren Winterquartieren läuft derzeit in Sachsen die vierte Brutvogelkartierung an. Dabei wird landesweit erfasst, welche Vogelarten in welcher Anzahl im Freistaat brüten. Die durch das sächsische Umweltministerium geförderte Untersuchung findet von 2022 bis 2024 findet. Koordiniert wird sie durch den Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte e.V. in Neschwitz, der eng mit den Fachbehörden und ornithologischen Fachverbänden des Landes zusam-menarbeitet. 

Mauersegler  Foto: TheOtherKev /PixabayMauersegler Foto: TheOtherKev /Pixabay

Umweltminister Wolfram Günther: »Nach knapp 20 Jahren gibt es wieder eine Bestandsaufnahme unserer Vogelwelt. Das ist wichtig, denn viele Vogelarten sind
Indikatorarten. Ihre Vorkommen und die Bestandsentwicklungen geben Auskunft über den Zustand unserer Natur. Wir brauchen die Daten, um die biologische Vielfalt in
unserer Kulturlandschaft gezielt zu erhalten. Ich bin froh, dass wir die nötigen Finanzmittel bereitstellen können und danke schon jetzt den vielen freiwilligen
Mitwirkenden.«

Das Umweltministerium verwies darauf, dass zum Beispiel die Bestände der Mauersegler in den Städten abgenommen hätten - möglicherweise als Folge des
Klimawandels, weil in den letzten Hitzesommern viele Brutplätze an Hausfassaden und unter den Dächern zu heiß geworden sind. Zudem seien viele Brutquartiere
durch Sanierungsarbeiten verloren gegangen. Aber auch unter den Vögeln der Agrarlandschaft wie der Feldlerche, dem Kiebitz oder dem Braunkehlchen habe es
starke Verluste gegeben.

Für die Kartierung wird die Landesfläche in 659 Quadranten unterteilt, in denen ehrenamtlich Engagierte die Bestände erfassen und ihre Ergebnisse in die
Kartierzentrale nach Neschwitz melden. Einige Quadranten sind noch unbesetzt. »Wir freuen uns über weitere interessierte Ornithologinnen und Ornithologen,
die jetzt noch einsteigen wollen«, sagt der Leiter der Kartierzentrale, Dr. Winfried Nachtigall.

 

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft