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Mitarbeit bei Forschungsprojekt „Monitoring- und Frühwarnsystem zum Feuersalamander-Vorkommen in der Sächsischen Schweiz“ gefragt

 

Durch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die Universität Leipzig und die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden wurde ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt initiiert, welches zum Ziel hat, ein Monitoring- und Frühwarnsystem zum Schutz des Feuersalamanders in Sachsen aufzubauen.

Hintergrund:
Die Sächsische Schweiz ist ein Verbreitungsschwerpunkt des Feuersalamanders in Sachsen und besonders relevant für den Bestand dieser geschützten Art. Die „Regenmännchen“, wie die Amphibien auch genannt werden, verlassen ihr Versteck nur bei Regen oder hoher Luftfeuchte und fühlen sich vor allem in den vielen kleinen Tälern der Region wohl. Gefährdet ist die Tierart hauptsächlich durch den Straßenverkehr und den Verlust ihres Lebensraumes. Seit einigen Jahren tritt bei ihr ein schädlicher Hautpilz, die sogenannte Salamanderpest (Batrachochytrium salamandrivorans, kurz: Bsal), auf. In Sachsen wurde zwar bisher noch kein Bsal dokumentiert, jedoch deuten erste Nachweise aus anderen Gebieten darauf hin, dass sich der Erreger in Deutschland weiter ausbreitet.

Foto: Kathy Büscher/PixabayFoto: Kathy Büscher/Pixabay

Zunächst sollen das Wissen über die Vorkommen der Art in der Region ergänzt und Nachweislücken geschlossen werden. Um Aussagen zum Bestand des Feuersalamanders, zu dessen Gefährdung sowie zu zukünftigen Veränderungen machen zu können, werden die Vorkommen von erwachsenen Tieren und ihren Larven sowie die Lebensräume wissenschaftlich kartiert und die Eignung der Standorte in der Region bewertet. Weiterhin werden Tiere auf den Erreger Bsal untersucht, um eine Gefährdung frühzeitig zu erkennen. Analysen der Populationsgenetik sollen zudem Aufschluss darüber geben, welche Populationen in der Region besondere Aufmerksamkeit benötigen. Wenn im Frühjahr die Feuersalamander ihr Winterquartier verlassen und die Weibchen zu den Laichgewässern wandern und ihre Larven absetzen, welche sich über mehrere Monate im Wasser entwickeln, startet das Projekt.

Mitmachaufruf – Beobachtungen bitte melden

Jeder kann bei der Kartierung der Feuersalamander-Vorkommen in der Region mitmachen. Dafür gibt es die Bürgerwissenschafts-Initiative „Feuersalamander, wo bist du?“, die gemeinsam vom Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz, dem Senckenberg-Institut Dresden und der HTW Dresden entwickelt wurde.

Foto: inkoalseibua/PixabayFoto: inkoalseibua/Pixabay

So funktioniert es: Werden Feuersalamander entdeckt, können die Beobachtungen unter dem Link https://arcg.is/DSCK1 oder dem QR-Code in den Meldebogen eingetragen werden. Um die Sichtungen optimal auswerten zu können, wird darum gebeten, das Formular möglichst vollständig zu übermitteln. Besonders wichtig sind der genaue Standort, das Funddatum und pro Tier ein von oben aufgenommenes Foto, auf welchem man das individuelle Rückenmuster gut erkennt. Bitte auch tote Tiere melden. Wichtig ist, dass die Tiere bitte nicht angefasst und die Laichgewässer nicht betreten werden.

QR Code Feuersalamander QR Code Feuersalamander

Weitere Informationen: www.htw-dresden.de/feuersalamander

Quelle: Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge