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Jeder kennt das alte Lied "Über sieben Brücken musst du gehn". Wir stellen die Dresdner Elbbrücken noch einmal vor.

 

Die Landeshauptstadt Dresden liegt beiderseitig der Elbe hat nicht umsonst wegen ihrer historischen und wunderbar anmutenden Architektur deshalb auch den liebevollen Beinamen "Elbflorenz".Um von einer Seite der Stadt auf die andere zu kommen wurden im Stadtgebiet bis heute insgesamt 7 Brücken errichtet, über die man gemütlich bummeln oder auch fahren kann. Wir möchten diese unseren Lesern aus nah und fern einmal etwas vorstellen und starten im Osten der Stadt zwischen Loschwitz und Blasewitz.

Loschwitzer Elbbrücke  eher bekannt als  Blaues Wunder zwischen Blasewitz und Loschwitz ©MeiDresden.deLoschwitzer Elbbrücke eher bekannt als Blaues Wunder zwischen Blasewitz und Loschwitz ©MeiDresden.de
Die erste Brücke ist die Loschwitzer Elbrücke  oder eher bekannt als "Blaues Wunder"
Erbaut wurde das Blaue Wunder Ende des 19.Jahrhunderts mit seiner Fertigstellung im Jahr 1891.Die pfeilerlose Hängebrücke hat eine Gesamtlänge von 286 Meter und eine Spannweite von 141,50 Meter. Im Jahr 1935 wurden die seitlichen Gehwege nachträglich angebaut. Die Brücke verbindet die Stadtteile Loschwitz und Blasewitz. Bis zum Jahr 1985 verkehrte Dresdens längste Straßenbahnlinie von Weinböhla über Radebeul und das Stadtzentrum über das Blaue Wunder nach Pillnitz. Seit 2022 wird die unter Denkmalschutz stehende Brücke schrittweise saniert.

 Die Waldschlösschenbrücke ist die jüngste der 7 Elbbrücken in Dresden, ihr Bau war lange Zeit umstritten ©MeiDresden.deDie Waldschlösschenbrücke ist die jüngste der 7 Elbbrücken in Dresden, ihr Bau war lange Zeit umstritten ©MeiDresden.de

Waldschlößchenbrücke
Bereits Ende des 20.Jahrhunderts war eine Elbquerung unterhalb des Waldschlösschens geplant,um den Verkehr von der Neustädter zur Altstädter Elbseite zu entlasten. Anfang 2000 erfolgte dann nach langem hin und her der erste Spatenstich. Der Bau war lange umstritten und zog sogar die Aberkennung des Weltkulturerbe Titels mit sich. Nach wie vor gibt es auch Bedenken wegen der Fledemaus (kleine Hufeisennase), so gilt zeitweise eine Tempobegrenzung auf der Brücke. Die insgesamt 631 Meter lange und 28 Meter breite Brücke wurde schließlich im Jahr 2013 fertiggestellt. Am ostlichen Ende enstand unterhalb des Brauhauses ein Tunnel für den Verkehr Richtung Brücke.

 Die Albertbrücke verbindet die Neustadt mit der Johannstadt ©MeiDresden.de Die Albertbrücke verbindet die Neustadt mit der Johannstadt ©MeiDresden.de

Albertbrücke
Erbaut wurde die Brücke in den Jahren 1875 bis 77. Sie besteht aus insgesamt 14 Steinbögen und hat zwischen Rosa Luxemburg Platz und Sachsenplatz eine Länge von 316 Meter. Benannt wurde die Brücke einst nach König Albert von Sachsen. Zu DDR Zeiten trug sie die Namen Brücke der Einheit. In den letzten Jahren wurde die Alberbrücke grundlegend saniert. Über sie verkehren auch die Straßenbahnlinien 6 und 13.

 Blick auf die Albert und Carolabrücke vom Turm der Dresdner Frauenkirche ©MeiDresden.deBlick auf die Albert und Carolabrücke vom Turm der Dresdner Frauenkirche ©MeiDresden.de

Carolabrücke
Die erste Brücke entstand an dieser Stelle zwischen Carolaplatz und der heutigen neuen Synagoge im Jahr 1895. Zum Ende des 2. Weltkrieges wurden mehrere Bogen der alten Brücke zerstört, der Rest Anfang der 50er Jahre abgebaut. Die heutige Carolabrücke wurde 1976 bis 1971 errichtet. Benannt wurde die Brücke übrigens nach Carola von Wasa-Holstein-Gottorp (1833–1907), der Gemahlin von König Albert. Sie hat eine Gesamtlänge von 340 Metern und teilt sich in einen Abschnitt für die Straßenbahn , sowie jeweils 2 getrennte Fahrstreifen für den Autoverkehr.

Bick auf die Augustusbrücke und Marienbrücke vom Turm der Frauenkirche ©MeiDresden.deBick auf die Augustusbrücke und Marienbrücke vom Turm der Frauenkirche ©MeiDresden.de

Augustusbrücke
Die Brücke wie wir sie kennen wurde in den Jahren 1906- 1910 gebaut. Im 2.Weltkrieg erfuhr die Augustusbrücke allerdings auch Zerstörungen am 6. Pfeiler und den angrenzenden Bögen. Der Wiederaufbau erfolgte dann bis 1949 und die Brücke hieß fortan Georgi Dimitroff Brücke bis sie im Jahr 1990 wieder ihren ursprünglichen Namen erhielt. In den letzten Jahren wurde die Augustusbrücke umfangreich saniert und erneuert. Seit Sommer 2022 sind die meisten Arbeiten abgeschlossen, allerdings dürfen nur noch die Straßenbahnlinien, sowie Taxis und Rettungsfahrzeuge, sowie Fußgänger und Radfahrer die Brücke passieren
Die Augustusbrücke misst in ihrer Länge 390 Meter und ist 18 Meter breit.

 Die Dresdner Marienbrücke besteht aus einer Auto und einer Eisenbahnbrücke ©MeiDresden.deDie Dresdner Marienbrücke besteht aus einer Auto und einer Eisenbahnbrücke ©MeiDresden.de

Marienbrücke
Die Marienbrücke ist die westlichste in der Innenstadt von Dresden und wurde im Jahr 1852 eröffnet. Anfangs war es eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke. Knapp 50 Jahre nach ihrer Eröffnung wurde auf der westlichen Seite dann eine separate Eisenbahnbrücke gebaut. Anfang der 2000er Jahre wurde die in die Jahre gekommene Eisenbahnbrücke komplett erneuert und erhielt 5 Gleise. Die Straßenbrücke hat eine Länge von 434 Metern und eine Fahrbahnbreite von 11 Metern, worüber neben dem Autoverkehr auch die Straßenbahnlinien 6 und 11 verkehren.

 Die Flügelwegbrücke im Dresdner Westen verbindet die Stadtteile Kaditz und Cotta ©MeiDresden.deDie Flügelwegbrücke im Dresdner Westen verbindet die Stadtteile Kaditz und Cotta ©MeiDresden.de

Flügelwegbrücke
Die 7. und letzte Brücke im Westen Dresdens wurde in den Jahren 1929 und 30 gebaut.Allerdings war das auch als Kaditzer Brücke bekannte Bauwerk bald in die Jahre gekommen und reichte dem zunehmenden Verkehr nicht mehr aus. Aus diesem Grund wurde die Brücke Anfang 2000 neu bzw umgebaut und damit auch auf je 3 Fahrspuren und beiderseitig einen Fuß und Radweg verbreitert.In ihrer Länge misst die Flügelwegbrücke 285 Meter und verbindet die Stadtteile Kaditz-Übigau und Cotta.

Die Brücken Entdeckertour kann man fußläufig entlang des Elberadweges auf der Altstädter Seite absolvieren. Für die Strecke von knapp 10 Kilometern braucht man gut 2 Stunden. Alternativ erreicht man alle Brücken auch mit der Straßenbahn.