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Dresden. Von der Ruine zum erfolgreichen Technik- und Familienmuseum. Vor 70 Jahren, am 1. Mai 1952, wurde das Verkehrsmuseum Dresden gegründet.

Vor 70 Jahren, am 1. Mai 1952, wurde das Verkehrsmuseum Dresden gegründet. Seither hat sich das Museum im Johanneum mit seinen mehr als 300 Ausstellungen, mehr als 15 Millionen Gästen, unzähligen Bildungsprogrammen, Veranstaltungen und zahlreichen Kooperationen fest sowohl im Bewusstsein der Dresdnerinnen und Dresdner als auch auf der kulturellen Landkarte der Stadt und weit darüber hinaus verankert. Vom 8. November 2022 bis 8. Januar 2023 wird das Verkehrsmuseum mit einer Fotoausstellung an seine bewegte Geschichte erinnern.

1. Mai: Das Verkehrsmuseum Dresden wird 70! ©MeiDresden.de1. Mai: Das Verkehrsmuseum Dresden wird 70! ©MeiDresden.de

Im Zuge der Neugründung einer Hochschule für Verkehrswesen (HfV) in Dresden plante das Ministerium für Verkehr der DDR, der Hochschule ein eigenes Verkehrsmuseum für alle Verkehrsträger anzuschließen. Am 1. Mai 1952 erteilte das Ministerium den Auftrag, mit den Vorarbeiten für das Museum zu beginnen. Dies gilt als offizielles Gründungsdatum des Verkehrsmuseums Dresden – seinerzeit das nationale Verkehrsmuseum der DDR. Anfangs provisorisch auf dem Gelände des Güterbahnhofs in der Dresdner Neustadt untergebracht, wurde dem Museum zwei Jahre später der ehemalige Marschstall des sächsischen Hofes, das Johanneum, als dauerhafte Heimstätte zugewiesen. Die Entscheidung knüpfte folgerichtig an die Tradition des Gebäudes an: Das Johanneum hatte über Jahrhunderte Pferden als Stall und Kutschen als „Garage“ gedient, ab 1954 sollten hier Dampfrosse und andere Pferdestärken einziehen.

Johanneum Bildarchiv ©Verkehrsmuseum DresdenJohanneum Bildarchiv ©Verkehrsmuseum Dresden

Das Johanneum war durch die Luftangriffe 1945 schwer beschädigt worden. Es musste enttrümmert, beräumt und nach und nach wieder aufgebaut werden. Dies gelang: Zur „Volksbaustelle“ erklärt, konnte des Verkehrsmuseums dank der Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit Unterstützung von Eisenbahnern der Reichsbahndirektion Dresden und von Studentinnen und Studenten allen Widrigkeiten zum Trotz am 3. Juni 1956 feierlich eröffnet werden. Als Ausstellungsraum diente anfangs allein die Osthalle, die heute die Ausstellung zur Geschichte des Schienenverkehrs beherbergt. Da es keine Heizung gab, musste die Ausstellung in der kalten Jahreszeit schließen. Erst 1958 konnte ein Teil des Museums dauerhaft geöffnet werden.

Transport Muldenthal 1956 ©Bildarchiv Verkehrsmuseum DresdenTransport Muldenthal 1956 ©Bildarchiv Verkehrsmuseum Dresden

Mit Fortschreiten des Aufbaus des Johanneums zogen nach und nach die unterschiedlichen Dauerausstellungen ein. Ab 1970 eröffnete die permanente Luftfahrt-Ausstellung. Seither sind alle Verkehrszweige im VMD präsent. Seit 1956 lockten mehr als 300 Ausstellungen zu unterschiedlichen verkehrsspezifischen und (kultur)historischen Themen und zahlreiche Veranstaltungen mehr als 15 Millionen in- und ausländische Gäste ins Verkehrsmuseum. Das Spektrum reicht vom globalen Verkehr in der Steinzeit über Ausstellungen zu Persönlichkeiten wie Johann Andreas Schubert, Richard Hartmann und das Sandmännchen bis hin zur aktuellen Schau „Generation Simson. Mit 50 Kubik‘ auf der Überholspur“ (bis 14.8.2022)

 Osthalle 1956 ©Karlheinz BrustOsthalle 1956 ©Karlheinz Brust

Überreste des Sächsischen Eisenbahnmuseums (1877-1945) bildeten den Grundstock der Sammlung des Verkehrsmuseums. Seither ist diese dank der Unterstützung vieler Privatpersonen, Unternehmen, Verkehrsdienststellen uvm. auf rund 415.000 Exponate angewachsen und reicht von der Briefmarke bis zum Flugzeug. Zum Bestand des Verkehrsmuseum gehört auch eine große Fotosammlung. Darunter sind auch Aufnahmen, die die Geschichte des Verkehrsmuseums seit seiner Gründung dokumentieren. Eine Auswahl wird anlässlich des Jubiläums vom 8. November 2022 bis 8. Januar 2023 im Lichthof des Verkehrsmuseums zu sehen sein.

Quelle: Verkehrsmuseum Dresden gGmbH