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Dresden. Über 3.000 Menschen reihten sich am Sonntag, 13. Februar 2022, in die Menschenkette in der Dresdner Altstadt ein.

Dresden. Über 3.000 Menschen reihten sich am Sonntag, 13. Februar 2022, in die Menschenkette in der Dresdner Altstadt ein. Aufgerufen hatte dazu Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zusammen mit Kirchen, Institutionen, Vereinen und Initiativen. Gemeinsam erinnerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Zerstörung Dresdens vor 77 Jahren und setzten ein sichtbares Zeichen des Miteinanders für eine weltoffene, tolerante Stadt. Zum Auftakt der Menschenkette gab es in der Dresdner Kreuzkirche eine Veranstaltung. Superintendent Albrecht Nollau eröffnete sie 17 Uhr.

Symbolfoto © Martin Vogler (Archiv)Symbolfoto © Martin Vogler (Archiv)

Als sich am 13. Februar 2010 erstmalig die Menschen die Hände reichten, um den Jahrestag der Zerstörung Dresdens nicht länger den Rechtsextremen und ihrer menschenverachtenden Ideologie zu überlassen, haben wir gemeinsam ein starkes Band geschaffen. Die Menschenkette ist aber nicht nur ein Symbol für das Erinnern und gegen nationalistische Fanatiker. Ich wünsche mir, dass auch eine andere Botschaft von denjenigen gehört wird, die in diesen Tagen die Macht haben über Soldaten und Waffen. Denn die Botschaft der Menschenkette ist auch immer: Nie wieder Krieg.“

Menschenkette zum Gedenken am 13. Februar in Dresden ©Leserfoto(privat)Menschenkette zum Gedenken am 13. Februar in Dresden ©Leserfoto(privat)

Nach dem Oberbürgermeister sprach die Rektorin der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, die die Menschenkette auch angemeldet hatte. Dann bewegten sich die Anwesenden zum Altmarkt und reihten sich in die Menschenkette ein. Die Menschenkette entstand auf dem Altmarkt, um den Kulturpalast und die wieder aufgebauten Quartiere, auf dem Neumarkt und rund um die Frauenkirche. Distanzbänder zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sorgten für den notwendigen Abstand zum Infektionsschutz.
Pünktlich 18 Uhr schloss sich die etwa viereinhalb Kilometer lange Menschenkette durch die Altstadt. Bekannte und Unbekannte, Nachbarn, Freunde, Familien, Dresdnerinnen und Dresdner, Gäste reichten sich die Hände. Bis 18.10 Uhr läuteten die Glocken der Dresdner Innenstadtkirchen.

Symbolfoto Archiv © MeiDresden.deSymbolfoto Archiv © MeiDresden.de

Hilbert: „Die vielen Initiativen und Akteure in Dresden beweisen, dass unsere Erinnerungskultur lebendig ist. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den 13. Februar. Es geht um die Erinnerung als Ganzes. Und was noch viel wichtiger ist: Welche Lehren wir als Stadtgesellschaft daraus ziehen. Die Menschenkette ist für mich ein unverzichtbares Signal für Frieden und Solidarität geworden. Es freut mich, dass heute Abend so viele Menschen gezeigt haben, dass wir den Jahrestag der Zerstörung Dresdens nicht den Rechtsextremen und ihrer menschenverachtenden Ideologie überlassen und mit diesem starken Band des Zusammenhaltes gemeinsam unsere Innenstadt vor derartigen Demos schützen.“

Impressionen vom Tag und weitere Informationen:
13februar.dresden.de

Quelle: Landeshauptstadt Dresden