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Dresden. Bei Umbaumaßnahmen im Parkhotel Dresden wurde im letzten Jahr im Blauen Salon eine Glasfront mit mehreren historischen Motiven aus dem Raum Dresden freigelegt.

Historische Fenster-Motive in fachmännischer Hand: Bei Umbaumaßnahmen im Parkhotel Dresden wurde im letzten Jahr im Blauen Salon eine Glasfront mit mehreren historischen Motiven aus dem Raum Dresden freigelegt. Dabei handelt es sich um elf Flügelfenster mit insgesamt 44 Bleiverglasungen. Diese wurden Anfang Januar der Glaswerkstatt Körner aus Dresden übergeben. Inhaber Thomas Körner und sein Team restaurieren nun die historischen Kunstwerke. Im ersten Schritt werden die Unikate einer umfassenden Reinigung unterzogen.

Restaurierung der historischen Fenster aus dem Blauen Salon  Foto: Frank LooseRestaurierung der historischen Fenster aus dem Blauen Salon Foto: Frank Loose

Im Anschluss gilt es kaputte Gläser im Rahmen der Restaurierung zu ersetzen, Wölbungen zu richten und Risse zu verkleben. Sylvia Putzschke, Diplom-Restauratorin der Glasmalerei und Kunstglaser Lars Janse sorgen mit Akribie und Liebe zum Detail für eine fachmännische Aufbereitung der historischen Fensterfronten. Zur Stabilisierung werden teilweise auch Windeisen an die Fenster angebracht.

Restaurierung der historischen Fenster aus dem Blauen Salon - Kunstglaser-Meister Thomas Körner & Mitarbeiter Lars Janse erläutern die Maßnahmen der Restaurierung.    Foto: PR/Michael SchmidtRestaurierung der historischen Fenster aus dem Blauen Salon - Kunstglaser-Meister Thomas Körner & Mitarbeiter Lars Janse erläutern die Maßnahmen der Restaurierung. Foto: PR/Michael Schmidt

Die Glasbilder mit Silberlotmalerei sind der Zeit des Art Déco und Belle Époque zuzuordnen. Die Kunstwerke zeigen unter anderem den Weißen Hirsch, den Dresdner Zwinger und das Schloss Pillnitz.

Thomas Körner, Inhaber Glaswerkstatt Körner: „Früher habe ich als Jugendlicher im Parkhotel getanzt und gefeiert. Jahre später hat mich meine Arbeit wieder in das Parkhotel zurückgebracht. Mit solchen historischen Objekten arbeitet man als Kunstglaser immer gern. Unsere Recherche hat ergeben, dass die Fenster der bekannten Firma Urban aus Dresden zuzuordnen sind. Die Kunstwerke stammen von Professor Josef Goller, einem bedeutenden Glasmaler und Lehrer an der Kunsthochschule von Dresden. Schätzungsweise entstanden die Bilder zwischen 1915 und 1920. Es ist beeindruckend, in welch gutem Zustand die Gläser für ihr Alter sind. Dass die Kunstwerke zwischen zwei Trockenbauwänden versteckt waren, hat verhindert, dass sie tiefgreifender beschädigt wurden. Wir bereiten die Motive voraussichtlich noch bis Ende Januar auf und freuen uns, dass sie bald wieder im Blauen Salon bewundert werden können.“

Quelle: PR/Die Sportwerk GmbH