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In Dresden beträgt der Verbrauchspreis für Trinkwasser ab Februar 2024 2,60 Euro je Kubikmeter statt wie bisher 2,00 Euro.

In Dresden beträgt der Verbrauchspreis für Trinkwasser ab Februar 2024 2,60 Euro je Kubikmeter statt wie bisher 2,00 Euro. Der monatliche Netto-Grundpreis für den kleinsten Zähler steigt von 7,65 Euro auf 9,90 Euro an. Ausgehend von einem durchschnittlichen Wasserverbrauch zahlt ein Dresdner Haushalt in einem Einfamilienhaus ab Februar 2024 monatlich sieben Euro mehr als bisher, eine dreiköpfige Familie in einem Dreifamilienhaus vier Euro mehr. In Gebäuden mit mehr als 25 Wohneinheiten beläuft sich die Durchschnittsbelastung auf zusätzlich monatlich drei Euro pro Wohneinheit.

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Ursächlich für diesen Schritt ist der Kostenaufwuchs in der Bereitstellung in Kombination mit dem zunehmendem Investitionsbedarf der Wasserinfrastruktur, welche die DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH zukünftig nicht mehr ohne Preisanpassung abfedern kann. Die gleichen Gründe haben in den letzten Monaten bundesweit und regional viele Wasserversorger zu teilweise signifikanten Preissteigerungen veranlasst. Nun kann auch in Dresden die jahrelange Preisstabilität nicht mehr fortgesetzt werden. Um die Bürgerinnen und Bürger vor Mehrbelastungen zu bewahren, hat die DREWAG in den letzten drei Jahrzehnten die Wasserversorgung fortlaufend durchoptimiert. Alle Verbesserungs- und Effizienzsteigerungspotenziale sind mittlerweile ausgeschöpft.

Mit der nun notwendigen Anhebung bleibt die Wasserpreisentwicklung in Dresden jedoch vergleichsweise moderat und deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Zwischen 1996 und 2023 betrug der Anstieg der Tarifkundenwasserpreise auf Bundesebene rund 52 Prozent. Auch die allgemeinen Verbraucherpreise sind gemäß Statistischem Bundesamt in demselben Zeitraum mit rund 57 Prozent deutlich stärker angestiegen.

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Grundlage der Preisanpassung ist eine durch Wirtschaftsprüfer begleitete Preiskalkulation. Aus Gründen der Zumutbarkeit haben die Stadtwerke Dresden die aus der Kalkulation resultierenden Anpassungspotenziale nicht im vollen Umfang ausgeschöpft. Auch nach der Preissteigerung bietet die DREWAG ihren privaten und gewerblichen Wasserkunden faire Wasserpreise. Sie entsprechen den Vorgaben des sächsischen Kommunalabgabengesetzes, welches unter anderem zur Kostendeckung verpflichtet.

Antworten auf die häufigsten Fragen zur Anpassung der Trinkwasserpreise findet man unter: www.drewag.de/trinkwasserpreis.

Fragen und Antworten zur Anhebung des Trinkwasserpreises

Warum ist die Anhebung des Trinkwasserpreises notwendig?
Die im Februar 2024 anstehende Preisanpassung hat mehrere externe Ursachen, welche von der DREWAG nicht beeinflussbar sind.

Gestiegene Kosten für die Wasserentnahme
Der Freistaat Sachsen hat die Abgabe für die Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern zum 01.01.2023 angehoben. Die Änderungen sind im Sächsischen Wassergesetz (SächsWG) im § 91 Abgabepflicht geregelt. Die Wasserentnahmeabgabe wird erstmals differenziert für Grund- und Oberflächenwasser erhoben. Der Abgabesatz für Grundwasserentnahmen steigt von 1,50 auf 5,60 Cent je Kubikmeter. Der Abgabesatz für Oberflächenwasserentnahmen beträgt seit dem 01.01.2023 nicht mehr 1,50 Cent, sondern 1,70 Cent je Kubikmeter.

Erhöhter Aufwand und Kosten für Infrastruktur
Um alle Verbraucher mit sehr gutem Trinkwasser in jeder beliebigen Menge zu versorgen, braucht es eine aufwendige Infrastruktur. Für Dresden umfasst diese die drei Wasserwerke Coschütz, Tolkewitz und Hosterwitz sowie das über 2.400 Kilometer lange Leitungsnetz, 28 Hochbehälter und 29 Pumpwerke. Alle Anlagen müssen sowohl instandgehalten als auch stetig modernisiert und ausgebaut werden. Aufgrund der allgemeinen Preissteigerung haben sich die Kosten für Technik, Betriebsmittel und Baumaßnahmen in jüngster Vergangenheit teils sehr deutlich erhöht. Seit der Jahrtausendwende investiert das Unternehmen durchschnittlich jährlich rund 19 Millionen Euro in die Netze und Wasserversorgungsanlagen. Von 2020 bis 2022 stiegen die jährlichen Ausgaben auf 25 Millionen Euro.

Wie ordnet sich der neue Trinkwasserpreis der DREWAG im Vergleich zu anderen Städten ein?
Vergleicht man den typischen Wasserverbrauch eines Einfamilienhauses, zahlte die Dresdner Familie dafür bisher weniger als die Hausbesitzer in Chemnitz oder Leipzig. Bei diesem Vergleich wird angenommen, dass in einem Einfamilienhaus im Jahr 150 Kubikmeter Wasser verbraucht werden. Ab Februar 2024 beträgt der Mischpreis (Grundpreis und Verbrauchspreis) in Dresden und in Leipzig 3,39 Euro pro Kubikmeter. Chemnitz als drittgrößte Stadt Sachsens bewegt sich mit einem Mischpreis von 3,57 Euro pro Kubikmeter nochmal deutlich über den beiden größten Städten des Freistaates.

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Werden die Kunden in einem Brief über die neuen Preise informiert?
Das Preisblatt mit den veränderten Vertragsbedingungen kann über die Internetseite www.drewag.de unter dem Reiter „Wasser“ im Bereich „Tarife/Trinkwasser“ heruntergeladen werden. Das Unternehmen hat – wie im Konzessionsvertrag vorgeschrieben – die Stadt Dresden informiert. Parallel hierzu wurden die regionalen Medien von der Preisanpassung in Kenntnis gesetzt. Die Veröffentlichung über Anzeigen erfolgt so schnell als möglich. Eine Information der Vertragskunden per Post ist nicht vorgeschrieben. Die neuen Preise werden automatisch auf den Rechnungen ausgewiesen. Eine Anpassung der Abschläge erfolgt zunächst nicht, kann aber gern auf Wunsch des Kunden vorgenommen werden.

Welchen Einfluss haben heißere Frühjahre und Sommer sowie zunehmende Trockenheit auf den Trinkwasserpreis?
Neben dem Bevölkerungszuwachs sind auch die Folgen des Klimawandels verantwortlich für einen verstärkten Investitionsbedarf. In einem höheren Maße als in der Vergangenheit wurden und werden klimaresiliente Sicherungsmaßnahmen nötig sowie deutlich intensivere Vorhalteleistungen, um Versorgungseinschränkungen bei Extremtrockenheiten zu vermeiden. Parallel wurden die gesetzlichen Anforderungen an den Umwelt- und Gewässerschutz angehoben. 2023 hat der Bund die Trinkwasserverordnung novelliert und damit an die Vorgaben der EU-Richtlinie 2020/2184 angepasst. In diesen Bereich fallen zudem die Verschärfung der Grenzwerte für langlebige Stoffe aus der Gruppe der per- und polyfluorierten Chemikalien sowie eine intensivierte Risikovorsorge und herausfordernde Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Hängt die Preisanpassung mit dem Aufbau eines separaten Wasserversorgungssystems für die Industrie zusammen?
Nein, im Gegenteil: Das Abtrennen der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung von der Belieferung der Geschäftskunden mit Industriewasser entlastet die DREWAG-Kunden vom hohen Investitionsaufwand für dieses kapitalintensive System. Die vom Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt in dreistelliger Millionenhöhe bereitgestellten Fördermittel für den Bau der Industriewasser-Infrastruktur sind ausschließlich an diesen Zweck gebunden. Indem SachsenEnergie mit Strom und Wasser die Grundlagen für weiteres Wachstum des europaweit größten Chip-Industrie-Clusters schafft, sichert der kommunale Versorger für Dresden langfristig Einnahmen aus der Gewerbesteuer und damit den Wohlstand für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Ein Vergleich des neuen Trinkwasserpreises mit Chemnitz und Leipzig zeigt, dass das Dresdner Preisniveau sehr ähnlich ausfällt, obwohl in den beiden anderen sächsischen Großstädten keine vergleichbar wasserintensiven Industrien ansässig sind, wie dies mit der Chipbranche in der sächsischen Landeshauptstadt der Fall ist.

Warum ist die Preisanpassung zu diesem Zeitpunkt notwendig?
Mit den Einnahmen aus der letzten Preisanpassung 1998 hat die DREWAG ein umfangreiches Instandhaltungs- und Modernisierungsprogramm für die Dresdner Trinkwasser-Infrastruktur finanziert. Seit der Jahrtausendwende investiert das Unternehmen durchschnittlich jährlich rund 19 Millionen Euro in die Netze und Wasserversorgungsanlagen. Von 2020 bis 2022 stiegen die jährlichen Ausgaben auf 25 Millionen Euro. Die kontinuierliche Wartung des Anlagen- und Leitungssystems sowie seine beständige Angleichung an sich fortschreitend erhöhende gesetzliche Vorgaben und Standards erfordern nun ein Heranführen der Einnahmen an die hohen Ausgaben für die außerordentlich kapitalintensive Trinkwasser-Infrastruktur. Um die Bürgerinnen und Bürger vor Mehrbelastungen zu bewahren, hat die DREWAG die Wasserversorgung in den letzten drei Jahrzehnten fortlaufend verbessert. Alle Optimierungs- und Effizienzsteigerungspotenziale sind mittlerweile ausgeschöpft.

Wohin kann ich mich bei Fragen wenden?
Bitte nutzen Sie für Fragen im Zusammenhang mit der Trinkwasserpreisanpassung die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Quelle: SachsenEnergie AG