Aktuell sind ca. 500 Lieferengpässe in der Lieferengpassdatenbank gelistet. Hiervon entfallen rund 120 auf Antibiotika, aber auch Insulin ist derzeit Mangelware.

"Aktuell sind ca. 500 Lieferengpässe in der Lieferengpassdatenbank gelistet. Hiervon entfallen rund 120 auf Antibiotika. Für die Antibiotika für Kinder ist weiterhin die Bekanntmachung des Versorgungsmangels durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) nach §79 Abs. 5 AMG gültig, wodurch ein vereinfachter Import möglich wurde, um die Engpässe abzumildern.

Massive Lieferengpässe bei Medikamenten ©Symbolfoto (Pixabay)

Zusätzlich hat das BfArM in Abstimmung mit dem BMG eine Dringlichkeitsliste für Kinderarzneimittel erstellt, welche essentielle Arzneimittel für die Pädiatrie enthält, die in der kommenden Infektionssaison möglicherweise einer angespannten Versorgungssituation unterliegen", so das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Wer sein Medikament nicht bekommt, kann auf ein vergleichbaren Wirkstoff anderer Hersteller zurückgreifen. Doch das sollte unter Umständen vorher mit dem Arzt abgeklärt werden!

Massive Lieferengpässe bei Medikamenten ©Symbolfoto (Pixabay) 

Mit dem ALBVVG wurden Instrumente eingeführt, die den Lieferengpässen entgegenwirken sollen. Insb. mit dem künftigen Frühwarnsystem sollen mögliche Verknappungen so frühzeitig identifiziert werden, dass ein Lieferengpass vermieden werden kann. Zusammen mit den Möglichkeiten die Arzneimittelpreise, wenn auch nur moderat, zu erhöhen, ist davon auszugehen, dass sich die Versorgungslage verbessen kann.

Dennoch wird es immer wieder unvorhersehbare Situationen geben, die auch zu versorgungskritischen Situationen führen können. Hierfür will der beim BfArM angesiedelte Beirat jetzt Leitlinien erarbeiten, um die bewährten Strukturen des Lieferengpassmanagements künftig noch weiter stärken und ausbauen zu können.

Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte