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Das Denkmal der Dresdner Trümmerfrau wird erstmals seit seiner Entstehung 1967 saniert. Die Bepflanzug erfährt eine Neugestaltung.

Das Denkmal der Dresdner Trümmerfrau wird erstmals seit seiner Entstehung 1967 saniert. Im Zuge dessen erfährt auch die dazugehörige Bepflanzung eine Neugestaltung. Die Bronzeplastik wird am Dienstag, 15. November 2022 abgebaut und in der Werkstatt Ostmann und Hempel Restaurierung und Handwerk GmbH gereinigt und konserviert. Der Sockel wird vor Ort saniert und erhält eine neue Abdeckung. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Plastik bis spätestens Anfang Februar 2023 wieder aufgestellt. Über die Jahre haben sich Schäden gebildet, die gründliche Sanierungsarbeiten notwendig machen. Außerdem wird die Bronzefigur mit Schutzwachs überzogen, was regelmäßig dann aller fünf Jahre erneuert werden soll. 2001 wurde die Figur zuletzt professionell gereinigt.

Sanierungsarbeiten am Denkmal „Trümmerfrau“ beginnen Mitte November ©MeiDresden.de/Frank LooseSanierungsarbeiten am Denkmal „Trümmerfrau“ beginnen Mitte November ©MeiDresden.de/Frank Loose

Für die Sanierung sind Kosten von etwa 11.000 Euro im Haushalt des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft eingeplant. Was es konkret kosten wird, steht erst fest, wenn der Zustand der Skulptur exakt geprüft und die Vorgehensweise festgelegt sind. Die Sanierung ist fachlich mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden sowie dem Landesamt für Denkmalpflege des Freistaates Sachsen abgestimmt. Annegret Michel, Referentin für Metallobjekte vom Amt für Denkmalpflege Sachsen: „Die Trümmerfrau hat tatsächlich nach den all den Jahren echte Pflege verdient. Sie ist fester Bestandteil des Dresdner Stadtbildes und erinnert an die vielen fleißigen Frauen und Mädchen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Ziegel aus den Trümmern gezogen und abgeputzt haben.“

Sanierungsarbeiten am Denkmal „Trümmerfrau“ beginnen Mitte November ©MeiDresden.de/ Frank LooseSanierungsarbeiten am Denkmal „Trümmerfrau“ beginnen Mitte November ©MeiDresden.de/ Frank Loose

Das Pflanzenbeet rund um die Trümmerfrau erhält ein neues Gesicht.
Ein Staudenbeet soll ganzjährig zur Attraktivität des Platzes auf der Ostseite vorm Rathaus am Dr.-Külz-Ring beitragen und den Betrachtern Anregung bieten.9.500 Blumenzwiebeln und 1.400 Staudengewächse wurden in den letzten beiden Tagen eingesetzt. Die Zusammensetzung reicht von kleinen Frühjahrsblühern, wie gelbem und blauem Krokus über Kugellauch und Blauraute bis hin zu silbrig-fedrigen Gräsern und Sonnenblumen, die zwei Meter Höhe erreichen können. Gepflanzt sind erstmals auch Stauden aus dem nordamerikanischen Raum, die wegen der klimatischen Veränderungen immer mehr in den Fokus von Planern und Gärtner rücken. Zwischen drei und vier Jahren werden nötig sein, bis sich die Bepflanzung auf 220 Quadratmetern zu dem gewünschten Bild entwickelt hat.

Pflanzung an der Trümmerfrau ©Landeshauptstadt Dresden/ Pauline HeringPflanzung an der Trümmerfrau ©Landeshauptstadt Dresden/ Pauline Hering

Die Planung für das Staudenbeet verantwortet das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft der Landeshauptstadt Dresden. Die Kosten liegen bei etwa 21.000 Euro für die Pflanzvorbereitung, Pflanzen und Pflanzung. Die Fertigstellungspflege für 2023 kostet rund 7.000 Euro. Beide Posten zur Bepflanzung und Pflege werden aus dem städtischen Haushalt finanziert.

Hintergrund:
Trümmerfrau: Walter Reinhold schuf im Jahr 1952 die „Trümmerfrau“ zunächst als Eisenguss. Die Skulptur zeigt eine überlebensgroße Frau mit Kopftuch, Kittelschürze, grobem Schuhwerk und einem Ziegelputzhammer in der rechten Hand – auf einem aus Trümmerziegeln gemauerten Sockel. Sie gilt als Vertreterin für die vielen Frauen, die aus den Kriegstrümmern nach 1945 stundenlang und Tag für Tag die erhalten gebliebenen Ziegelsteine gezogen haben, um Dresden erneut lebendig werden zu lassen. Die Plastik wurde zunächst als Eisenguss in der Nähe des Georgplatzes errichtet, 1967 wurde sie in Bronze neu gefasst und steht seit 1968 an ihrem jetzigen Platz – an der Ostseite des Neuen Rathauses.

Quelle: Landeshaupstadt Dresden