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Öko Test hat sich nun einmal die Fischstäbchen genauer angeschaut. Das Ergebnis: Sechs "gute" Produkte im Test können wir empfehlen, so Öko Test.

In knuspriger Panade lassen sich sogar Kinder ihre Portion Fisch unterjubeln. Doch die Panade bringt auch Probleme mit sich: Über die Hälfte der Fischstäbchen im Test ist mit krebsverdächtigen Fettschadstoffen belastet – und ausgerechnet zwei Produkte aus dem Bio-Laden überzeugten uns in puncto nachhaltiger Fischfang am wenigsten.Zwei Drittel Fisch, ein Drittel Panade: Das ist so in etwa die Zusammensetzung eines Fischstäbchens. In der Regel kommt es schon vorgebraten aus der Packung. Im Werk wurden die großen, bereits auf dem Fangschiff tiefgefrorenen Fischblöcke in mundgerechte Stäbchen zerteilt, paniert, frittiert und dann erneut schockgefrostet.Das Frittieren geht blitzschnell, nur rund eine halbe Minute. Es hinterlässt aber häufig Schadstoffe, die hauptsächlich beim Erhitzen der pflanzlichen Frittierfette entstehen: Elf von 19 Produkten im Test enthalten in unseren Augen zu hohe Mengen solcher Fettschadstoffe.

Foto: Öko TestFoto: Öko Test

- Im Test: 19 Packungen Fischstäbchen-Fabrikate. Drin steckt Alaska-Seelachs, Seelachs, Kabeljau oder Pazifischer Seehecht. Bis auf ein Produkt waren alle Fischstäbchen vorgebraten.
- Das Ergebnis: Sechs "gute" Produkte im Test können wir empfehlen. Der Fisch dafür stammt aus gesunden Beständen und es gibt keine Notenabzüge für Schadstoffe.
- Auffällig: Ein Großteil der Fischstäbchen im Test ist mit Fettschadstoffen belastet. Das Problem müssen viele Anbieter noch besser in den Griff bekommen.
- Fischstäbchen sind nicht gleich Fischstäbchen: Für Meere, Umwelt und Fischbestände ist es durchaus sinnvoll, auf Fanggebiet, Subfanggebiet und Fanggerät des verarbeiteten Fischs zu achten.

Fettschadstoffe in Fischstäbchen im Test

In den meisten Fällen handelt es sich um 3-MCPD-Fettsäureester. Zweimal sind wir auch zusätzlich auf Glycidyl-Fettsäureester gestoßen. Im Magen-Darm-Trakt wandeln sich die Ester fast vollständig in 3-MCPD beziehungsweise Glycidol um. Glycidol hat sich laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Tierversuch als krebserregend und erbgutschädigend erwiesen. 3-MCPD gilt laut Internationaler Agentur für Krebsforschung als "mögliches Humankarzinogen" und führte in Tierversuchen zu Schäden an den Nieren.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Labor stößt in Fischstäbchen auf Mineralölbestandteile

Die EFSA hat deshalb eine maximale Tagesdosis für 3-MCPD festgelegt: Die würde ein 30 Kilo schweres Kind bei den von uns kritisierten Produkten bereits mit fünf belasteten Fischstäbchen zu mehr als der Hälfte ausschöpfen. Ein paar Anbieter legten uns Gegengutachten vor, laut denen ihre Produkte unterhalb unserer Abwertungsschwelle für 3-MCPD gelandet wären. Viele versichern überdies, dass sie an der Reduktion von 3-MCPD und Glycidol arbeiten, indem sie beispielsweise die Fritteusebedingungen optimierten oder zusätzlich Filtersysteme für das Öl installierten.

Allerdings zeigen unsere Ergebnisse keine Verbesserung im Vergleich zum vorigen Test im Jahr 2020. Übrigens: Mineralölbestandteile (MOSH/MOSH-Analoge) waren damals kein Thema, in diesem Test wies das Labor in zwei Fabrikaten Gehalte nach, die wir als "erhöht" einstufen und abwerten.

Im Endergebnis überzeugen die Marken von Frosta und Iglo. Hingehen bei eismann gab es ein "ungenügend"

Ergebnisse hier lesen: https://shop.oekotest.de/te14031/