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Auftakt in die neue DEL2 - Saison! Die Dresdner Eislöwen empfangen am ersten Spieltag die Ravensburg Towerstars in der Joynext-Arena und müssen am Sonntag auswärts beim EHC Freiburg ran.

 

Auftakt in die neue DEL2 - Saison! Die Dresdner Eislöwen empfangen am ersten Spieltag die Ravensburg Towerstars in der Joynext-Arena und müssen am Sonntag auswärts beim EHC Freiburg ran. Die beiden Teams sind altbekannte Gegner in der Liga, wobei die Towerstars wieder zum Favoritenkreis zählen dürften. Neu dabei sind die Krefeld Pinguine (Absteiger aus der DEL) und die Eisbären Regensburg als Aufsteiger aus der Oberliga.

© Michael Schmidt/Dresdner Eislöwen© Michael Schmidt/Dresdner Eislöwen

An der Magdeburger Straße blieb die übliche Spieler-Rotation in diesem Jahr aus, die Kontinuität im Kader ist ob der tollen Hauptrunde mit 110 Punkten und dem 2. Tabellenplatz hinter dem späteren Meister Löwen Frankfurt sicher gewollt. Diese Kader-Beständigkeit macht die Arbeit für den Trainer des Jahres Andreas Brockmann einfacher, er kann sein Werk mit einem eingespielten Kader und dem entwickelten Teamgeist fortführen. Das nur wenige Änderungen am Eislöwen-Rudel vorgenommen wurden, könnte sich zudem im ersten Drittel der Meisterschaft als großer Vorteil erweisen. Zudem entwickeln sich die vielen jungen Spieler unter dem erfahrenen Coach weiter und haben an Erfahrung zugelegt.

Der Top-Star der Eislöwen bildet fast alle Attribute einer Vereins-Legende ab: Leader, Kapitän, DEL2-Spieler und Stürmer des Jahres 21/22 Jordan Knackstedt geht in seine fünfte (!) Saison an der Elbe. Der 33-jährige Kanadier scort trotz seines Alters verlässlich, hat seine punktbeste Saison hinter sich und soll auch in diesem Jahr das junge Team führen und Verantwortung übernehmen.

Torhüter Schwendener der sichere Rückhalt
Einer der Erfolgsgaranten des letzten Jahres war Goalie Janick Schwendener: Über die Stationen HC Davos, Servette-Genf, Kloten Flyers, SC Bern (alle NLA, Schweiz) und Iserlohn Roosters (DEL) wechselte er 2021 in die sächsische Landeshauptstadt und war sofort der große und erhoffte Rückhalt. Der DEL2-Torhüter des Jahres wird auch in dieser Runde ein Schlüssel zum Erfolg sein und seiner Mannschaft die nötige Ruhe und Stabilität vermitteln. Dahinter ist Nick Jordan Vieregge als Ersatzkeeper eingeplant, er absolvierte elf Spiele mit einem Gegentorschnitt von 3,98. Neu ist Youngster Pascal Seidel, der vom Düsseldorfer Rheinufer an die Elbe wechselt.

Eislöwen-Abwehr um Suvanto, Karlsson, Kolb & Mannes
Vor dem Tor des Deutsch-Schweizerischen Top-Torhüters agieren die Schweden Simon Karlsson und David Suvanto, beide scorten zusammen starke 70 Punkte. Mit Maximilian Kolb und Nicklas Mannes stehen weitere gute Defender bereit, Mike Schmitz verfügt über DEL-Erfahrung mit den Krefeld Pinguinen. Der Bad Muskauer Arne Uplegger spielt seit der Jugend bei den Eislöwen und sollte nun bereit für seinen nächsten Schritt sein. Neu im Abwehrverbund sind Fabian Belendir (EV Landshut) und Lukas Mannes (Moskitos Essen, OL). Der Schkeuditzer Lucas Flade, der alle Jugendteams in Dresden durchlief, wechselte in die DEL zu den Bietigheim Steelers. Er wird jedoch mit Förderlizenz für Selb auflaufen und somit eventuell ein Wiedersehen in Dresden feiern.

Schweden-Stürmer mit Luft nach oben
Die beiden schwedischen Stürmer David Rundqvist und Johan Porsberger müssen in ihrem zweiten Jahr in Dresden ihr volles Potential abrufen, um gemeinsam erfolgreich zu sein: „Dass wir die Verträge mit unserem schwedischen Quartett verlängern konnten, ist ein weiterer Schritt Konstanz in unser eingespieltes Team zu bekommen. Letztes Jahr konnte David aufgrund einer Verletzung den ganzen Sommer über nur eingeschränkt trainieren, weshalb die ersten Wochen in Dresden entsprechend schwierig gewesen sind. Nach einer verletzungsfreien Spielzeit und optimalem Sommertraining bringt er nun andere Voraussetzungen mit. Zudem fällt die Eingewöhnungsphase weg, weshalb David sein Leistungspotential von Beginn an abrufen wird.“

Auch Porsberger hatte Startprobleme: „Sich an ein neues Land und damit auch an eine neue Liga zu gewöhnen benötigt Zeit. Daher haben wir zu Saisonbeginn auch nicht an Johans Leistungspotential gezweifelt. Ab November zählte er neben Jordan Knackstedt und Tomas Andres zu unseren treffsichersten Stürmern. Wir freuen uns, dass Johan unser Angebot angenommen und sich für einen Verbleib in Dresden entschieden hat“, so Matthias Roos, Sportdirektor der Dresdner Eislöwen.

Hoffnung ruht auch auf Rückkehrer Niklas Postel, der nach seinen DEL-Auftritten mit Krefeld (50 Spiele, 3 Punkte) und Düsseldorf (45 Spiele, 9 Punkte) nun eine Liga tiefer im Dresdner Angriff mehr Verantwortung übernehmen soll. Der gebürtige Schongauer, der bei Red Bull Salzburg ausgebildet wurde, vor seinem Dienstantritt: „Ich freue mich auf viele alte Weggefährten, den sportlichen und menschlichen Standort Dresden, sowie auf meine neue Aufgabe und die Ambitionen des Vereins. Ich will Verantwortung übernehmen.“

Tomas Andres (55 Punkte), Timo Walther (29 Punkte), Philipp Kuhnekath (29) und Yannick Drews (27) sind weitere wichtige Puzzleteile im Eislöwen-Sturm. Neuzugang Martin Hlozek verließ den Verein nach einigen Wochen wieder und schloss sich den Selber Wölfen an (wir berichteten).

Ausblick: Kassel, Krefeld, Ravensburg plus Dresden?
Die Kassel Huskies sind auf dem Papier der Top-Favorit der DEL2, haben sich hochkarätig verstärkt und mit Bohuslav Subr den Meistermacher der Löwen Frankfurt an die Bande geholt. Die Erwartungen in Nordhessen sind wie immer entsprechend hoch: Es bleibt abzuwarten, wie die Schlittenhunde mit dem Druck des Vereins und des Umfeldes in den Playoffs umgehen können.

Dahinter werden die Krefeld Pinguine gehandelt, die nach dem Abstieg runderneuert aber mit großen Ambitionen an den Start gehen. Gute deutsche Spieler wie Marcel Müller und erfahrene Kontingentspieler wie Kael Mouillerat heben das DEL2-Niveau an und können den Unterschied ausmachen. Im Tor setzen die Rheinländer auf den Russen Sergey Belov als Starter, der jedoch in der DEL bei seinen 23 Einsätzen nicht immer den sichersten Eindruck machte.

Die Ravensburg Towerstars, letztjähriger Finalist und erster Heimgegner der Eislöwen am 16.09.2022 (19.30 Uhr, Joynext-Arena), schicken wie fast jede Saison eine äußerst schlagkräftige Mannschaft ins Rennen. Bei den Schwaben spielt mit Jonas Langmann ein Top-Keeper, dazu sind mit dem Kontingent-Vierer Robbie Czarnik, Sam Herr, Josh MacDonald und Charlie Sarault sehr gute Spieler in den Reihen, die dem Towerstars-Spiel jederzeit ihren Stempel aufdrücken können.

Ob die Dresdner noch einmal so eine „Sahne-Hauptrunde“ auf das Eis zaubern können oder wollen, wird die lange Saison zeigen. Ein sicherer Playoff-Platz mit Heimrecht wäre für Fans und Verein wichtig: Mit der gestiegenen Erfahrung, gelebtem Teamspirit und einem eingespielten Kader kann man sich die Kräfte zum Saisonende eventuell besser einteilen, in den Playoffs ohne Druck agieren und das Viertelfinal-Aus gegen Heilbronn vergessen machen. Ein Platz unter den Top-Vier ist drin, jedoch hält die Liga immer wieder Überraschungen und Unwägbarkeiten bereit. Diese kennt man in Dresden zur Genüge, die Höhen und Tiefen der Vergangenheit sollten Dank der beharrlichen und kontinuierlichen Arbeit der Verantwortlichen jedoch der Vergangenheit angehören. (sw)

Die ersten fünf Heimspiele in der Joynext-Arena:

Fr., 16.09.2022, 19:30:       Dresdner Eislöwen vs. Ravensburg Towerstars
Fr., 23.09.2022, 19:30:       Dresdner Eislöwen vs. EC Kassel Huskies
Fr., 30.09.2022, 19:30:       Dresdner Eislöwen vs. Bayreuth Tigers
Di., 04.10.2022, 19:30:       Dresdner Eislöwen vs. ESV Kaufbeuren
So.,09.10.2022, 17:00:       Dresdner Eislöwen vs. Selber Wölfe