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Sachsen/Dresden. Ab 2026 werden neue Betreiber für die Bahnstrecken zwischen Dresden und Cottbus, Elsterwerda, Hoyerswerda und Leipzig gesucht.

Ab 2026: Betreiber für Bahnstrecken zwischen Dresden und Cottbus, Elsterwerda, Hoyerswerda und Leipzig gesucht. Unter Federführung des Verkehrsverbundes Oberelbe hat das europaweite Vergabeverfahren des Elektronetzes Oberelbe für den Zeitraum Dezember 2026 bis Dezember 2040 begonnen. Partner sind das Land Brandenburg sowie der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL). Die Neuausschreibung ist notwendig, da die aktuellen Verträge für den „Saxonia-Express“ Dresden – Leipzig sowie für das Netz „Elbe- Elster“ zu diesem Zeitpunkt enden.

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„Mit dem neuen Netz fassen wir die Strecke Dresden – Leipzig sowie die drei Linien von der Landeshauptstadt nach Cottbus, Hoyerswerda und Elsterwerda zusammen“, erläutert Landrat Michael Harig, Zweckverbandsvorsitzer des VVO. „Das Volumen umfasst damit jährlich mindestens 3,91 Millionen Zugkilometer.“ Im Zuge der Ausschreibung wird die Anbindung von Großenhain und Elsterwerda nach Dresden verbessert:

Die bisherige Regionalbahn RB 31 wird zur neuen S-Bahn S6 aufgewertet, welche dann stündlich an allen Wochentagen Elsterwerda an den Großraum Dresden anbindet und weiterhin in Elsterwerda-Biehla die Anschlüsse zum Regionalverkehr unter anderem in Richtung Bad Liebenwerda und Falkenberg (Elster) herstellt. Optional ist zudem ein zusätzliches Angebot zwischen Dresden und Riesa geplant, das jedoch noch unter Finanzierungsvorbehalt steht.

Diese neue S-Bahn S5 verdichtet dann in den Hauptverkehrszeiten den Fahrplan zwischen den beiden Städten sowie auf der Achse Dresden – Cossebaude – Coswig auf 30 Minuten. Um diese Angebotsverbesserungen dauerhaft finanzieren zu können, setzt der VVO auf die, im Rahmen des Klimapaketes, erhöhten Bundesmittel für den Eisenbahnverkehr, von denen auch Sachsen profitiert.

Das aktuelle stündliche Angebot zwischen den Städten an Elbe, Spree und Schwarzer Elster bleibt erhalten: Die Regionalexpress-Linien RE 15 Hoyerswerda – Dresden und RE 18 Cottbus – Dresden fahren auch in Zukunft jeweils im Zwei-Stunden-Takt und bieten, durch die Verknüpfung mit dem neuen Netz Lausitz, in Ruhland Umstiege in alle Richtungen.

Für die wichtige Verbindung Dresden – Leipzig sind im Rahmen der Ausschreibung Doppelstockfahrzeuge gefordert, da die hier bisher eingesetzten Fahrzeuge an ihre Kapazitätsgrenze gelangt sind. Bisher gewohnte Qualitäten wird es auch in Zukunft geben: Dazu zählen Zugbegleiter in allen Zügen, sowie im Gebiet des VVO die Kundengarantien, mit denen der Betreiber für ein hohes Niveau des Angebotes einsteht. Die Zugbegleiter und Lokführer des jetzigen Betreibers müssen sich um ihre Zukunft keine Sorgen machen: Der Übergang der Mitarbeiter zu einem möglichen anderen Arbeitgeber ist vorgeschrieben. Die Bahngesellschaften haben nun Zeit bis zum Juli, ihre Angebote einzureichen.

Quelle: Verkehrsverbund Oberelbe GmbH