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Über die ständigen Ausfälle bei S-Bahen und im VVO-Dieselnetz übt der Fahrgastverband massive Kritik! Er fordert den VVO auf,  im Sinne der Fahrgäste zu handeln und Verbesserungen zu schaffen!

Die andauernden Ausfälle im Dresdner S-Bahn-Netz und auf den Diesellinien um Dresden sind für die Fahrgäste eine große Belastung. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, nicht nur endlich Ausfälle ausreichend zu kommunizieren, sondern auch weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen auf die Nutzerinnen und Nutzer zu minimieren. Der Fahrgastver-band PRO BAHN Mitteldeutschland fordert von DB Regio und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) kurzfristig zu prüfen, wie aufgrund der häufigen Ausfälle und Verspätungen im Sinne der Fahrgäste Verbesserungen geschaffen werden können. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: „Es sollte geprüft werden, ob zeitweise ein S-Bahn-Pendelverkehr auf der S1 zwischen Meißen und Coswig im Halbstundentakt die Anbindung von Meißen sicherstellen kann. Gleiches gilt für einen Pendelverkehr zwischen Klotzsche und dem Dresdner Flughafen. Auch ist denkbar, kurzfristig einen Ersatzverkehr mit Bussen zu realisieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die DB Ersatzzüge bei anderen Unternehmen anmietet“, so Michael Koch, PRO-BAHN- Sprecher für den Raum Dresden.

Fahrbefehl für die Deutsche Bahn im VVO-Dieselnetz  Foto: EXKLUSIV © MeiDresden.de/Mike SchillerFahrbefehl für die Deutsche Bahn im VVO-Dieselnetz Foto: EXKLUSIV © MeiDresden.de/Mike Schiller

Zudem fordert der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland eine bessere Fahrgastinformation. Es kann nicht sein, dass der Fahrgast erst am Bahnsteig (oder erst lange nach der geplanten Abfahrt seines Zuges) von einer Verspätung oder einem Ausfall erfährt. Eine Ankündigung weniger als 48 Stunden vor Ausfall muss die absolute Ausnahme und nicht die Regel sein. Auch eine Mitteilung auf www.bahn.de/aktuell wäre zusätzlich zu einer Veröffentlichung auf der Webseite des VVO das erwartbare Mindestmaß. Überdies sollten der VVO und die DB Regio AG prüfen, inwiefern man sich bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten entschuldigen kann. Dies könnte mithilfe der Strafzahlungen für die Ausfälle finanziert werden.

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Seit Sommer 2022 kommt es auf den Netzen der S-Bahn Dresden und im VVO-Dieselnetz zu massiven Beeinträchtigungen durch Ausfälle und Verspätungen. Aufgrund dieser Situation bestellte der Aufgabenträger VVO im September 2022 die DB-Regio-Geschäftsführung zu einem außerordentlichen Gespräch ein. Ergebnis dieses Treffens waren „vorübergehende Einschränkungen im Zugbetrieb“, um einen verlässlichen Fahrplan zu bieten. So wurden unter anderem Verstärker auf der S1 und der S8 gestrichen, S3-Verstärker nach Freiberg auf Tharandt und die RB33 auf den Abschnitt Dresden-Neustadt – Ottendorf Okrilla Süd mit Busersatzverkehr bis Königsbrück eingekürzt.

S-Bahn S1 vor Königstein in Richtung  Bad Schandau    © MeiDresden.de/Mike SchillerS-Bahn S1 vor Königstein in Richtung Bad Schandau © MeiDresden.de/Mike Schiller

Diese Maßnahmen waren offensichtlich unzureichend. Nahezu täglich werden am Morgen ausfallende Fahrten auf der VVO-Webseite bekannt gegeben. Zwar wurden einige Einschränkungen auf RB33 und S8 inzwischen wieder beendet, die Einschränkungen auf S1, S2 und S3 wurden allerdings weitgehend stillschweigend bis September 2023 verlängert. Zusätzlich zu den personalbedingten Ausfällen gibt es seit einiger Zeit auch fahrzeugbedingte Ausfälle: Regelmäßig fallen Züge mit der Begründung „Reparatur am Zug“ aus. Die Bereitstellung eines Ersatzzuges erfolgt dabei nicht zeitnah, am 06.07.2023 dauerte die Bereitstellung beispielsweise drei Stunden. Die S1 fährt mit einer älteren Lokomotive, die die Fahrzeit auf der S1 oft nicht einhalten kann. Auf den Linien S1 und S3 kommen auch teilweise Reservewagen ohne Klimaanlage zum Einsatz. Der Eintrag eines Ausfalls oder einer Verspätung erfolgt dabei auch vorwiegend verspätet und teilweise war der Ausfall eines Zuges der Leitstelle der DB Regio AG scheinbar auch unbekannt.

Quelle: Fahrgastverband "Pro Bahn"