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Die sächsische Stadt Pulsnitz ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Es duftet nach Pfefferkuchen in Handwerkskunst. Neun Pfefferküchler gibt es in der Stadt.

Die sächsische Stadt Pulsnitz ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Es duftet nach Pfefferkuchen in Handwerkskunst. Neun Pfefferküchler gibt es in der Stadt und alle backen mit Tradition die Leckereien und das nicht nur zu Weihnachten.Ganz begehrt sind die gefüllten Spitzen. Doch warum heißt der Pfefferkuchen, Pfefferkuchen? Und wie sieht es in einer Pfefferküchlerei aus?

 Pulsnitz steht für Pfefferkuchen und Sächsische Tradition - Lebkuchenfabrik in Pulsnitz (Foto: MeiDresden.de)

MeiDresden.de hat die Antworten. Nun ein Kuchen wie man ihn kennt ist es nicht. Es gibt verschiedene Formen, von klein bis groß, eckig oder rund. Gefüllt und ungefüllt. Er schmeckt einfach, aber Pfeffer ist keiner drin. MeiDresden.de besuchte die Pulsnitzer Lebkuchenfabrik und schaute einmal hinter die Kulissen. Die Wirkungsstätte befindet sich in der Feldgasse, unweit des Bahnhofes. In circa 10 min zu erreichen. Im Verkaufsladen angekommen, kroch schon der Duft von frischen Pfefferkuchen in die Nase. Man fühlt sich wie im Paradies. Auf einem großen Tisch befanden sich die unterschiedlichsten Figuren.

Vom Auto über den Elch weiter zu Herzen und Weihnachtsmännern. Um mit der Zeit zu gehen muss man sich immer wieder etwas neues einfallen lassen, sagte Ines Frenzel, Geschäftsführerin der Pulsnitzer Lebkuchenfabrik GmbH und zeigte in ihrem Verkaufsladen auf die Pantoffel. Sie sind mit einer Zuckerglasur wunderschön verziert. Mit Blumen oder eben auch ganz neue Motive. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Produktion. Pfefferkuchen wo hin das Auge sieht, die Nase riecht,

Nach dem Besuch im Verkaufsladen hatte MeiDresden.de die Gelegenheit einmal hinter die Kulissen zu schauen.


Der Duft in der "Back- und Produktionsstätte ist fast unwiderstehlich. Auf einem Band werden die unterschiedlichsten Formen ausgestochen und durchlaufen dann den langen Backofen. Bei rund 180 Grad kommen sie nach 8-10 Minuten auf der anderen Seite gebacken wieder aus dem Ofen. Nun werden sie auf ein Blech gelegt und müssen auskühlen. Nach der Ruhezeit bekommen sie ihr Gesicht. Egal ob Weihnachtsmann, Rentier oder Herzen. Sie durchlaufen eine künstlerische "Verzuckerung". Mehrere Frauen haben die Pfefferkuchen auf einem schrägen Tisch aufgebaut. Mit viel Liebe, Genauigkeit und den gewissen Schwung in der Hand wurden die Pfefferkuchen verziert und bekamen ihr fertiges Aussehen. Zum Beispiel der Elch sein Geweih und der Weihnachtsmann seine rote Mütze und den weißen Rauschebart.

Gebacken werden die unterschiedlichsten Motive und Formen. Zum Oktoberfest zum Beispiel ein Bierglas und Herzen, zu Weihnachten den Elch und den Weihnachtsmann. Zu Ostern, Ostereier und Bienen. Derzeit Arbeitet man im 2-Schichtsystem und das schon seit Ostern, denn da beginnt so die Weihnachtszeit. Warum beginnt man schon so früh? Der Teig muss nach dem "Ansetzen" eine Ruhezeit von ca. 4 Wochen einhalten. Das besondere am Pfefferkuchen ist, dass er eine lange Haltbarkeit hat, sagte Ines Frenzel. Es werden keine Eier und kein Fett dem Teig zugefügt. Rund 800-1000 Tonnen werden jährlich in der Lebkuchenfabrik verarbeitet.

Welchen Pfefferkuchen essen sie am liebsten?

Das bekannteste sind die Gefüllten Spitzen. Sie gibt es mit den unterschiedlichsten Füllungen, auch mit Eierlikör. Sie werden nicht nur Sachsenweit, nein Europaweit versendet und gegessen. Sollten sie einmal in Pulsnitz sein, dann gibt es die Pfefferkuchen auch im Verkaufsladen, der derzeit von 8-16 Uhr geöffnet hat. Ab Mitte Oktober dann von 8-17 und ab Anfang November dann auch Samstags von 9-12 Uhr. Einmal im Jahr steht Pulsnitz Kopf, denn dann findet der Pfefferkuchenmarkt statt. In diesem Jahr ist es schon der 17.Markt.

Schauen Sie doch einfach mal in der Lebkuchenfabrik vorbei, die netten Damen freuen sich über ihren Besuch und beantworten auch all ihre Fragen. Und wenn sie einen besonderen Wunsch haben, dann wird auch er erfüllt.

Doch woher kommt der Name?
Der Name "Pfefferkuchen" entstand im Mittelalter, als dem früheren "Honigkuchen" exotisch-fremdländische Gewürze wie Nelken, Zimt, Anis, Koriander und Muskat zugeführt wurden, die alle unter dem Sammelbegriff "Pfeffer" geläufig waren. Im ostdeutschen Raum, vor allem in Sachsen und natürlich ganz besonders in Pulsnitz spricht man vom Pfefferkuchen. Im westlichen Teil eher vom Lebkuchen wie zum Beispiel in Nürnberg.

Weitere Infos auch unter:  https://www.pulsnitzer-lebkuchen.de