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- update - Nachdem bereits am 25.07.2022 der Katastrophenvoralarm ausgelöst wurde, gilt seit Dienstagmorgen der Katastrophenalarm für das Gemeindegebiet Bad Schandau.

Nachdem bereits am 25.07.2022 der Katastrophenvoralarm ausgelöst wurde, gilt seit heute, dem 26.07.2022, 08:00 Uhr, auf Grund der weiterhin verheerenden Waldbrandsituation der Katastrophenalarm für das Gemeindegebiet Bad Schandau. Damit wird die Leitung des Einsatzes vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge übernommen. Dabei werden die Leitungskräfte durch die Berufsfeuerwehr Pirna unterstützt. Wir bitten dringend Gäste, Touristen und Wanderer darum, das Gebiet der Hinteren Sächsischen Schweiz zu meiden, um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht zu behindern. 

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Die Lage auf Grund des in Tschechien ausgebrochenen Waldbrandes hat sich auch auf der deutschen Seite weiter verschärft. Momentan gibt es fünf Einsatzschwerpunkte in der Hinteren Sächsischen Schweiz an den Richterschlüchten, den Bärenfangwänden/Pechofen, am Frienstein, dem Müllerwiesenweg und der Kipphornaussicht.

Insgesamt sind mit Stand vom 26.07.2022, 07:45 Uhr 254 Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung befasst. Dabei werden sie auch von Kameraden aus Nachbarlandkreisen Bautzen, Mittelsachsen und Dresden sowie von der Berufsfeuerwehr Pirna unterstützt. Unterstützung bekommen sie außerdem von einem Hubschrauber der Landespolizei, der seit Montagmittag Aufklärungsflüge im Gebiet durchführt, und einem Hubschrauber der Bundespolizei. Dieser wird mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt. Zusätzlich sind zwei Wasserwerfer der Polizei im Einsatz. Das THW und die Wasserschutzpolizei haben ebenfalls Einsatzkräfte abgestellt. Ab heute 14:00 Uhr entsendet die Bundeswehr weitere vier Hubschrauber zur Unterstützung der Löscharbeiten.

Zurzeit wird die Löschwasserversorgung sowohl von der Elbe als auch von der Kirnitzsch aufgebaut.

Für die Stadt Bad Schandau gilt seit heute 08:00 Uhr Katastrophenalarm. In der Großen Kreisstadt Sebnitz gilt seit gestern Katastrophenvoralarm. Der Krisenstab des Landkreises arbeitet seit dem Nachmittag des 25.07.2022.

Bereits gestern wurden 70 Kinder, die sich in einem Ferienlager in Ceska Kamenice befanden, evakuiert und vorübergehend in Bad Schandau untergebracht. Sie werden von den Johannitern Pirna betreut und versorgt. Sie können im Laufe des heutigen Tages in ihre Heimat zurückkehren.

Die B 172 ist zurzeit ab Hotel „Lindenhof“ Bad Schandau gesperrt.

Touristen werden dringend aufgefordert den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden. Es besteht Gefahr für Leib und Leben!

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25.07.2022

Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau hat das Landratsamt Katastrophenvoralarm ausgelöst.

Nach dem Einsatz beim Waldbrand an der Bastei vor einer Woche mussten die Feuerwehrleute heute wieder zu einem Großeinsatz im Gebiet der Sächsischen Schweiz ausrücken. Vom Gebiet des Prebischtores auf tschechischer Seite kommend fand das Feuer seinen Weg mit starker Brandausbreitungsgeschwindigkeit nun auch auf die deutsche Seite in das Gebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz. Aktuell gibt es drei größere Einsatzstellen: an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau hat das Landratsamt Katastrophenvoralarm ausgelöst.

Quelle: Landratsamt Pirna - Landkreis Sächsische Schweiz OsterzgebirgeQuelle: Landratsamt Pirna - Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge

Insgesamt sind mit Stand vom 25.07.2022, 19:20 Uhr 250 Einsatzkräfte aus 24 Wehren mit 39 Fahrzeugen mit der Brandbekämpfung befasst. Unterstützung bekommen sie von einem Hubschrauber der Landespolizei, der seit Mittag Aufklärungsflüge im Gebiet durchführt und einem Hubschrauber der Bundespolizei, der ab 17:30 Uhr mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt wird. Zusätzlich sind zwei Wasserwerfer der Polizei auf dem Weg nach Bad Schandau, die jeweils 10.000 Liter Wasser mit sich führen können. Der Einsatz wird von der Feuerwehr Bad Schandau geleitet.

Glücklicherweise sind aktuell keine Wohngebiete betroffen, Wanderer oder Waldbesucher mussten nicht evakuiert werden. Für die Einsatzkräfte gestaltet sich der Einsatz dennoch schwierig, da es für seine Unzugänglichkeit für schweres Gerät und weite Transportstrecken für Löschwasser bekannt ist. Zudem haben die Feuerwehrleute mit starken Winden zu kämpfen. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für die Nacht Gewitter ohne größere Regenmengen, jedoch mit Windspitzen bis zu 36 km/h an.

Nach Aussage des Kreisbrandmeisters Karsten Neumann werden die Löscharbeiten dennoch trotz aller Widrigkeiten strukturiert und effizient durchgeführt. Die Feuerwehrleute geben ihr Bestes, um die Brände bald unter Kontrolle zu bringen. Dabei werden sie auch von Kameraden aus Nachbarlandkreisen unterstützt. Landrat Michael Geisler hat sich am späten Nachmittag im Einsatzgebiet ein Bild der Lage gemacht. Es wird erwartet, dass sich die Löscharbeiten bis in den morgigen Dienstag, den 26.07.2022, fortsetzen werden.


Quelle: Landratsamt Pirna - Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge