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Berlin.Das neue Bahnwerk in Cottbus kommt deutlich früher: Bereits ab 2024 werden in der Lausitz die ersten ICE gewartet – zwei Jahre eher als geplant.

Das neue Bahnwerk in Cottbus kommt deutlich früher: Bereits ab 2024 werden in der Lausitz die ersten ICE gewartet – zwei Jahre eher als geplant. Baustart ist schon 2022, vorbereitende Maßnahmen wie die Sondierung des Baugrundes laufen bereits. Damit geht die Strukturstärkung in der Region zügig voran. Denn auch die neuen Arbeitsplätze im Werk Cottbus entstehen auf diese Weise früher: Bis 2024 stellt die DB mehr als 500 neue Mitarbeitende ein, bis 2026 kommen noch einmal 700 neue Stellen dazu. Insgesamt entstehen durch das neue Werk in Cottbus 1.200 neue hochqualifizierte Industriearbeitsplätze.

ICE 4 bei der Wartung in einem Werk © DB AG Oliver LangICE 4 bei der Wartung in einem Werk © DB AG Oliver Lang

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn: „Das neue Werk in Cottbus ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer starken Schiene. Wir brauchen dieses Werk, damit noch mehr ICE-4-Züge fahren und noch mehr Menschen die Bahn als klimafreundlichstes Verkehrsmittel nutzen können. Das Werk ist eine doppelte Investition in die Zukunft: Es bringt zum einen die Mobilitätswende voran und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Und es befördert den Strukturwandel in der Lausitz, denn wir bieten hier sichere und gute Arbeitsplätze.“

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen: „Cottbus zeigt, wie Klimaschutz und Strukturwandel erfolgreich angegangen werden können. 1.200 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft die Deutsche Bahn mit ihrem neuen Bahnwerk in Cottbus. Das sind gute Nachrichten für die Stadt und die gesamte Lausitz. Es ist ein großartiges Signal, dass diese Arbeitsplätze jetzt noch schneller entstehen als geplant. So geht Strukturwandel erfolgreich und solidarisch. Gleichzeitig bringen wir mit der Bahn klimafreundliche Mobilität voran. Genau so funktioniert kluger Klimaschutz.“

Dietmar Woidke, Ministerpräsident Brandenburg: „Das neue Konzept der DB AG stellt einen Meilenstein für die gesamte Lausitz dar. Brandenburg hat immer dafür gekämpft, dass mit dem schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung neue Industriearbeitsplätze geschaffen werden. Dieses Versprechen wird eingelöst. Jetzt soll das Bahnwerk sogar früher an den Start gehen. Das freut mich sehr. Mein Dank gilt Richard Lutz und Ronald Pofalla bei der Deutschen Bahn sowie der Bundesregierung. Sie alle haben Wort gehalten und sich für dieses wichtige Projekt eingesetzt.“

Neues Bahnwerk kommt früher nach Cottbus: ICE-4-Instandhaltung startet 2024 - Visualisierung © DB AGNeues Bahnwerk kommt früher nach Cottbus: ICE-4-Instandhaltung startet 2024 - Visualisierung © DB AG

Die DB setzt beim neuen Bahnwerk auf ein Zwei-Hallen-Konzept. An Stelle einer großen Instandhaltungshalle mit sechs Gleisen entsteht zunächst eine zweigleisige Halle schon bis 2024. Bis 2026 folgt eine weitere Halle mit vier Gleisen. Mit diesem Konzept werden Teile des neuen Werks früher in Betrieb genommen. Damit stehen die Kapazitäten für die Instandhaltung der neuen ICE-4-Züge schneller bereit. In beiden Hallen können ganze ICE-Züge von fast 400 Meter Länge gewartet werden.

Die Fahrgäste profitieren davon, weil die Züge schneller wieder zurück auf der Strecke sind und zuverlässiger und damit pünktlicher unterwegs sind. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg, die Fahrgastzahlen im Fernverkehr weiter zu steigern und damit zu klimafreundlicher Mobilität und zur Verkehrswende beizutragen. Derzeit erhält die DB alle drei Wochen einen neuen ICE 4. Die Flotte umfasst aktuell fast 80 Züge. Ende 2024 sollen in ganz Deutschland 137 ICE 4 im Einsatz sein.

Die in Cottbus ursprünglich geplante neue Halle für Hybridlokomotiven wird nun in das bestehende Werk integriert. Im Laufe der Vorplanungen hat sich herausgestellt, dass dadurch effizientere Produktionsabläufe möglich sind.

Neues Bahnwerk kommt früher nach Cottbus: ICE-4-Instandhaltung startet 2024 © MeiDresden.de / Mike SchillerNeues Bahnwerk kommt früher nach Cottbus: ICE-4-Instandhaltung startet 2024 © MeiDresden.de / Mike Schiller

Das neue Werk wird auf Basis des Investitionsgesetzes Kohleregionen finanziert. Vorgesehen sind daraus Investitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro. Mit diesem Gesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, im Freistaat Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen.

Quelle: Deutsche Bahn AG