Dresden. Der BUND Sachsen e.V. veröffentlicht zusammen mit seinen Mitstreitern eine aktuelle Studie zu den Auswirkungen des Tagebaus Turów mit Blick vor allem auf die deutsche Seite.
Dresden. Der BUND Sachsen e.V. veröffentlicht zusammen mit seinen Mitstreitern eine aktuelle Studie zu den Auswirkungen des Tagebaus Turów mit Blick vor allem auf die deutsche Seite. Die Studie bestätigt die Erkenntnis: Der Braunkohletagebau Turów führt nachweislich zum weiteren Absinken von Grund- und Oberflächenwasser und verursacht durch Bodenbewegungen Schäden in der Stadt Zittau. Verschiedene Grundwasserleiter und Flüsse werden durch Schadstoffeinträge und Mengenverluste verunreinigt.
Symbolfoto Zittau © Pixabay
Die neu erschienene Studie von Dr. Sylwester Kraśnicki im Auftrag des Umweltbündnisses vertieft die Ergebnisse des Krupp-Reports von 2020 und bestätigt das Fortschreiten der negativen Auswirkungen Turóws. So sinken zum Beispiel die tieferen Grundwasserleiter in Zittaus Süden weiter stetig ab. Dies führt in der Folge zur Absenkung der Landoberfläche, welche sich durch die fortschreitende Entwässerung der Tagebaugrube noch verstärken dürfte. Schäden an Gebäuden in der Zittauer Innenstadt sind bereits ersichtlich. Durch die saure Grubenentwässerung werden zahlreiche Schadstoffe wie Schwermetalle freigesetzt, die eine Gefahr für Mensch und Umwelt bedeuten. Diese werden letztlich in die Flüsse Küpper (poln. Miedzianka) und Lausitzer Neiße eingeleitet.
Professor Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen: „Der Tagebau Turów zeigt einmal mehr, dass die Schäden und negativen Auswirkungen fossiler Kraftstoffe bereits während ihres Abbaus nicht mehr tragfähig sind. Es ist höchste Zeit, sich von ihnen zu trennen und den Kohleausstieg europaweit so schnell wie möglich umzusetzen.“
Quelle: Bund Sachsen e.V.