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Dresden. Pläne zur Sanierung der B6 in Cotta sehen bisher kaum vernünftige Rad-Querungen der Hamburger Straße vor.

Die Sanierung der Hamburger Straße rund um den S-Bahn-Haltepunkt Cotta zählt zu Dresdens nächsten größeren Verkehrsbauvorhaben. Derzeit läuft für die B 6 zwischen der Alten Meißner Landstraße und der Brücke über die Weißeritz das Planfeststellungsverfahren. Vorgesehen sind Radwege in Form von Radfahrstreifen, die zwar eine deutliche Verbesserung zur bisherigen Situation ohne Radwege darstellen. Deren Gestaltung in Mindestbreite von lediglich 1,85 Meter wird aber viele weiterhin vom Radfahren auf der Hamburger Straße abhalten. Getrübt wird das Ganze zusätzlich dadurch, dass zwischen der Zschonergrundstraße und dem Amedia Hotel, auf einer beachtlichen Länge von knapp zwei Kilometern für die Briesnitzer, Leutewitzer und Cottaer keine vernünftige Querung der Hamburger Straße zum Elberadweg geschaffen wird.

Bleiben Briesnitz, Leutewitz und Cotta vom Elberadweg abgeschnitten? Grafik ©ADFC Dresden e.V.Bleiben Briesnitz, Leutewitz und Cotta vom Elberadweg abgeschnitten? Grafik ©ADFC Dresden e.V.

Auf Höhe der Alten Meißner Landstraße beispielsweise sehen die Planungen keine vernünftige und geradlinige Querung über die stark befahrene Meißner Landstraße und damit hinunter zum Elberadweg vor „Stattdessen wird hier eine lange Linksabbiegespur für wichtiger gehalten und die Querungsinsel entsprechend weit stadtauswärts gelegt. Hier kommt man als Radfahrer und Radfahrerin nur von der Alten Meißner Landstraße auf den Elberadweg, indem man absteigt und schiebt“, so Bereza. Ähnlich sieht es an der Eisenbahnbrücke aus. Hier könnte problemlos der öffentliche Fußweg zwischen dem S-Bahn-Haltepunkt Cotta und dem Bootshaus des Dresdner Ruderclubs für den Radverkehr freigegeben werden und damit gemeinsam mit der neuen Ampelquerung auf Höhe der Bahnstraße eine gute Anbindung Cottas an den Elberadweg bilden. Eine Freigabe für den Radverkehr wird aber abgelehnt.

Auf Höhe des Amedia Hotels schließlich ist zwar ebenfalls eine vollständige Ampelquerung vorgesehen, die Erfahrung lehrt allerdings, dass Ampelschaltungen in Dresden Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sehr lange warten lassen insbesondere an Bundesstraßen.

Bleiben Briesnitz, Leutewitz und Cotta vom Elberadweg abgeschnitten? Grafik ©ADFC Dresden e.V.Bleiben Briesnitz, Leutewitz und Cotta vom Elberadweg abgeschnitten? Grafik ©ADFC Dresden e.V.

„Der aktuelle Planungsstand darf nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, fordert Bereza vom ADFC Dresden. „Es muss nachgebessert werden. Anderenfalls verstetigt sich die Erfahrung, dass die berechtigten Interessen des Radverkehrs in Dresden zu wenig Beachtung finden. Bleibt ein Entgegenkommen der Ämter aus, leidet darunter das Vertrauen der Bürger in die Verwaltung.“

Quelle: Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club-Dresden e.V.