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Dresden. An der Ostseite des Wiener Platzes am historischen Sidonien-KONTOR an der Ecke Sidonien-/ Sankt-Petersburger-Straße sind jetzt die Gerüste gefallen.

An der Ostseite des Wiener Platzes in Dresden geht es voran. Am historischen Sidonien-KONTOR an der Ecke Sidonien-/ Sankt-Petersburger-Straße sind jetzt die Gerüste gefallen. Sie geben den Blick frei auf die sanierte Fassade des Hauses, das zurzeit zu einem modernen Bürogebäude mit insgesamt 3.000 Quadratmetern Nutzfläche umgebaut wird. Das seit Jahrzehnten leerstehende Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Dresdner Hauptbahnhof wird seit 2020 durch die IMMOPACT Sidonien GmbH & Co KG von Grund auf umgestaltet. Schon jetzt weithin sichtbar ist der alte, neue Glanz des freistehenden Hauses, das 1936 als Büro- und Werkstattgebäude errichtet wurde. Die Revitalisierung soll im kommenden Jahr beendet sein.

Am historischen Sidonien-KONTOR an der Ecke Sidonien-/ Sankt-Petersburger-Straße sind jetzt die Gerüste gefallen. ©IMMOPACT Sidonien GmbH Co KGAm historischen Sidonien-KONTOR an der Ecke Sidonien-/ Sankt-Petersburger-Straße sind jetzt die Gerüste gefallen. ©IMMOPACT Sidonien GmbH Co KG

Die zentrale, verkehrsgünstige Laqe des künftigen Bürohauses mit seinen modern ausgestatteten Flächen findet bei potenziellen Mietern reges Interesse. Erste Verträge sind bereits unter Dach und Fach. So werden beispielsweise die Helios Kliniken aus dem Großraum Dresden mit einem Bildungszentrum für die Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann einziehen. Mit weiteren Mietinteressenten laufen Verhandlungen. „Mit dem Sidonien-KONTOR stellen wir dem Dresdner Büromarkt, der sich trotz Coronakrise robust zeigt, ein weiteres attraktives und zeitgemäßes Angebot zur Verfügung – und das in einer städtebaulich exponierten Lage“, sagt IMMOPACT-Geschäftsführer Andreas Schöberl. Gegenwärtig sind noch 600 Quadratmeter Bürofläche frei, darüber hinaus ein Loft im Erdgeschoss.

Als südliches Entree in das Stadtzentrum hat der Wiener Platz für Dresden eine herausragende stadtgestalterische Bedeutung. Aus der Fläche, die lange Zeit weitgehend ungenutzt blieb, soll ein zentraler, lebendiger Punkt unweit der Innenstadt werden. Das dafür beschlossene Leitbild sieht vor, das Sidonien-KONTOR in die nördliche Blockbebauung zu integrieren. Diese Pläne können nun weiter vorangetrieben werden. Andreas Schöberl sieht in dem Projekt eine Initialzündung für den östlichen Teil des Platzes: „Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung hoffen wir nun, dass auch der Rest des Areals weiter bebaut wird.“

Das Sidonien-KONTOR gehört zu den wenigen Gebäuden im Stadtzentrum, die in der Bombennacht vom 13. Februar 1945 nicht vollständig zerstört wurden. Beinahe wäre es aber dennoch abgerissen worden, denn dies sah der ursprüngliche Bebauungsplan vor. Der IMMOPACT-Geschäftsführer ist froh, dass es dazu nicht kam. „Schon aufgrund seiner wechselvollen Geschichte war es uns ein Anliegen, das Haus zu erhalten. Mit seiner historischen Architektur wird es zudem einen Gegenpol zur Prager Spitze und den anderen an der Ostseite des Wiener Platzes geplanten zeitgenössischen Bauten bilden.“

Das beim Bombenangriff auf Dresden beschädigte Sidonien-KONTOR war kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder instandgesetzt worden. Per Befehl der sowjetischen Besatzungstruppen ging es in Volkseigentum über und diente in den folgenden Jahren dem VEB Starkstromanlagenbau Dresden als Produktionsstätte. Nach der deutschen Wiedervereinigung stand es über längere Zeit leer, wodurch es zunehmend zu verfallen drohte.

Quelle: IMMOPACT Sidonien GmbH & Co. KG