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Dresden. Ein Verbund von Privatpersonen stellt eine Millionen Euro zur Wiederbeschaffung des kostbaren Schmuckes aus dem Grünen Gewölbe zur Verfügung. Was es damit auf sich hat?

Als im November 2019 das Grüne Gewölbe ausgeraubt wurde, war dieses ein großer Schock für Dresdner und Historiker. Das spektakuläre Verbrechen machte weltweit Schlagzeilen. Auch unsere Redaktion berichtete darüber. Schon damals war klar, dass das, was hier gestohlen wurde, nicht zu ersetzen ist und damit ein enormer, geschichtlicher Schaden entstanden war. Viele Dresdner fühlten sich um einen Teil ihrer eigenen Identität gebracht.

Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe - Öffentlichkeitsfahndung nach vier weiteren Tatverdächtigen  Foto: Archiv MeiDresden.de

Nun gehen Privatleute, die dem Museum eng verbunden und vertraut sind, in die Offensive. Sie wollen den Schmuck zurückbeschaffen und bieten dafür eine Belohnung von einer Million Euro an. Der Berliner Rechtsanwalt, Robert Unger, tritt dabei als Mittelsmann auf. In der „Welt am Sonntag“, hatte er für seine Klienten eine Anzeige geschaltet und um ein „bindendes Versprechen“ gebeten. Heißt: Die Summe von einer Million Euro kommt nur dann zur Ausschüttung, wenn der Schmuck auch wirklich wieder da ist.

Um wen sich bei den Spendern handelt, ist nicht bekannt. Gegenüber der DPA erklärte der Anwalt, seine Auftraggeber wollten geheim bleiben. Es ginge auch nicht darum, irgendwelche Täter dingfest zu machen. Ziel sei es, den Schmuck wieder an seinen ursprünglichen Ort zu verbringen. Hinweisgeber und Zeugen müssen sich aus diesem Grund nicht bei der Polizei melden. Sie können den Anwalt kontaktieren und bleiben auf diese Weise anonym. Sie müssen mit keinerlei Verfolgung rechnen.