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Er will weitermachen. Der ehemalige deutsche Außenminister und Kanzlerkandidat, Frank Walter Steinmeier, möchte sich am Sonntag für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigen lassen.

Er will weitermachen. Der ehemalige deutsche Außenminister und Kanzlerkandidat, Frank Walter Steinmeier, möchte sich am Sonntag für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigen lassen. Das sollte klappen, immerhin stellt die CDU keinen eigenen Kandidaten auf und ist bereit, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Die Spannung dürfte sich am 13. Februar dementsprechend in Grenzen halten. 736 Delegierte kommen trotzdem zusammen.

Deutscher Bundestag in Berlin ©MeiDresden.deDeutscher Bundestag in Berlin ©MeiDresden.de

Es muss halt alles seine Ordnung und Richtigkeit haben. Ob das in dem Sinne des Steuerzahlers ist, darüber darf und kann man streiten. Es gibt ohnehin so einiges zu hinterfragen. Warum hat die CDU eigentlich keine eigene Meinung und keinen Gegenkandidaten. Hatte sie Angst, erneut „Schiffbruch“ zu erleiden? Und was sind die Pläne des Frank Walter Steinmeier. In den vergangen fünf Jahren wirkte er oft matt, farblos und frei von Emotionen. Betont sachlich trat er auf, immer mit freundlicher, aber ernster Miene. Ist Spaß für einen Bundespräsidenten verboten? Darf man sich nicht auch an diesem Amt erfreuen?

Foto: © Archiv MeiDresden.de/Mike SchillerFoto: © Archiv MeiDresden.de/Mike Schiller

Alles irgendwie seltsam. Dabei hätte Deutschland etwas mehr Euphorie wirklich nicht geschadet. In Zeiten einer wütenden Pandemie braucht es Leute, die einem klar sagen, wo es lang geht und die einem noch viel wichtiger als das, Hoffnung geben. Von Herrn Steinmeier kam da wenig.

Wie auch immer. Deutschland erlebt schwere Zeiten. Impfbefürworter und Gegner stehen sich auf der Straße gegenüber, die Inflation hat an hohem Tempo aufgenommen, in Europa droht ein neuer Krieg und in Syrien hat Deutschland ein Trauma erlitten. Der neue Bundespräsident muss Gesicht zeigen, das Land einen und seiner Rolle gerecht werden, auch wenn er Frank Walter Steinmeier heißt, vielleicht gerade dann.

Ein Kommentar von

johannes kolumnistjohannes kolumnist

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