Dresden. Die Arbeiten am Dach des Dresdner Hauptbahnhofes sollten nach Planungen erst 2023 beginnen. Doch die Bauleistung konnte bereits vergeben werden. Start könnte im Frühjahr sein.
Dresden. Die Arbeiten am Dach des Dresdner Hauptbahnhofes sollten nach Planungen erst 2023 beginnen. Doch die Bauleistung konnte bereits vergeben werden.Während der Hauptbauarbeiten wird das Hallenschiff in drei Abschnitte eingeteilt, sodass jährlich abschnittsweise über die gesamte Breite der Bahnhofshalle die alte Dachhaut entfernt und die neue Membran am Tragwerk montiert wird. Das textile Gewebe kann nur bei bestimmten Temperaturen verarbeitet werden, sodass nur während der warmen Jahreszeit gearbeitet wird. „Mit einer Erneuerung der Dachhaut werden wir die Funktionalität der Dachkonstruktion wiederherstellen und dauerhaft sichern. Außerdem bleibt die gelungene Verbindung zwischen der historischen Stahlkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert und der Dachmembran des 21. Jahrhunderts erhalten“, erläutert Heiko Klaffenbach, Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden.
Dresdner Hauptbahnhof: Dachsanierung könnte im Frühjahr starten! Foto: © MeiDresden.de
Besonders präzise erfolgen die Planung und Logistik der Baustelle innerhalb und außerhalb des Bahnhofs. Einerseits sollen die Einschränkungen für die Reisenden und Bahnhofsbesucher auf das notwendige Maß reduziert werden, andererseits werden die Baumaßnahmen im Umfeld des Bahnhofs mit der Landeshauptstadt Dresden abgestimmt. Hierzu wurden bereits koordinierende fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet. Bis Ende Juli 2021 wurde auf dem Wiener Platz und in der Bayerischen Straße der Baugrund erkundet. Dort sollen im Frühjahr 2022 52 und 147 Tonnen schwere Kräne zur Montage der Dachhaut aufgestellt werden.
Visualisierung Hbf Mittelhalle - Grafik: © Deutsche Bahn AG
Das nach Entwürfen des Architekturbüros Foster + Partners gestaltete Hallendach des Dresdner Hauptbahnhofs konnte 2006 fertiggestellt werden. Im Verlauf der Bauarbeiten wurden das Tragwerk des Hallendachs saniert und auf den Stahlträgern als herausragendes architektonisches Merkmal eine lichtdurchlässige Glasfasermembran montiert. Im Winter 2010/11 trug das Membrandach starke Schäden davon. Seitdem gab es jährlich weitere Schadstellen, welche kontinuierlich ausgebessert oder gesichert wurden. Bereits seit 2019 wurden unter das Dach Sicherungsnetze eingezogen, damit nichts auf die Bahnsteige und Gleise herabfallen kann. Diese dienen während der Bauarbeiten auch als Arbeitsplattform.
Eine konkrete Investitionssumme ist erst im weiteren Planungsverlauf zu ermitteln. Während der Hauptbauarbeiten wird das Hallenschiff in drei Abschnitte eingeteilt, sodass jährlich abschnittsweise über die gesamte Länge der Bahnhofshalle die alte Dachhaut entfernt und die neue Membran am Tragwerk montiert wird. Eine sorgsame Verarbeitung des textilen Gewebes ist nur unter bestimmten Temperaturbedingungen möglich, sodass sich die Arbeiten auf die warme Jahreszeit beschränken. Technologisch und konstruktiv wird umfassende Vorsorge getroffen, dass die montierte Membran den Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen standhält.
