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Moritzburg. Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Meißen hat nun auch Folgen für das Wildgehege Moritzburg.

Seit der Bestätigung eines Falles der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Meißen in der vergangenen Woche sind notwendige Maßnahmen zur Tierseuchen-bekämpfung durch die zuständigen Veterinärämter angelaufen. Die Ende letzter Woche erlassene Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen sieht unter anderem vor, dass gehaltene Schweine im gefährdeten Gebiet einzustallen sind. Davon ist auch das Wildgehege Moritzburg betroffen, in welchem Wildschweine sowie auch Schweine-Haustierrassen gehalten werden. Betrieben wird das Wildgehege durch den Forstbezirk Dresden von Sachsenforst.

 Wildgehege Moritzburg  muß Wildschweine töten   Foto: © MeiDresden.de/Frank Loose Wildgehege Moritzburg muß Wildschweine töten Foto: © MeiDresden.de/Frank Loose

Eine Einstallung der Haustier-Schweine im Wildgehege ist möglich und wird ab sofort durchgeführt. Die im Wildgehege Moritzburg gehaltenen Wildschweine können aufgrund ihres natürlichen Verhaltens jedoch nicht in einem Stall gehalten werden. Es käme bei den an die Freilandhaltung gewöhnten Tieren auf engstem Raum zu erhöhtem Stress verbunden mit gegenseitigen Angriffen bis hin zu tödlichen Verletzungen. Das Veterinäramt des Landkreises Meißen hat das Wildgehege vor diesem Hintergrund
gestern aufgefordert, seinen Wildschweinbestand bis zum Freitag (22.10.21) zu töten.

 Wildgehege Moritzburg  muß Wildschweine töten   Foto: © MeiDresden.de/Frank Loose Wildgehege Moritzburg muß Wildschweine töten Foto: © MeiDresden.de/Frank Loose

Der Forstbezirk Dresden prüft, einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Haltung außerhalb eines Stalls zu stellen. Das Wildgehege Moritzburg stellt einen Sonderfall dar. Durch die feste Ummauerung ist das Wildgehege hinreichend gegen einen Eintrag der ASP gesichert. Zum Schutz der Wildschweine vor dem Virus wurden bereits Maßnahmen wie ein ausreichender Abstand zu Besuchenden ergriffen. Die Tiere werden täglich auf auffälliges Verhalten beobachtet. Nicht zuletzt werden die Wildschweine im Wildgehege auch zur Ausbildung von ASPSpürhunden eingesetzt.

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Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Dresden