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Bei ganztägigen Verkehrskontrollen am Mittwoch in Dresden, den Landkreisen Meißen und SOE hat die Polizei den Schwerpunkt auf das Thema Ablenkung im Straßenverkehr gelegt.

 

Bei ganztägigen Verkehrskontrollen am Mittwoch in Dresden sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat die Polizei den Schwerpunkt auf das Thema Ablenkung im Straßenverkehr gelegt. Damit hält die Polizei nach den intensiven Kontrollen im Zusammenhang mit dem Radverkehr in der Landeshauptstadt die Kontrolldichte hoch. Insgesamt kontrollierten die Polizisten 1.349 Fahrzeuge und nahmen insgesamt 899 Anzeigen auf. Davon betrafen allein 208 die Ablenkung von Verkehrsteilnehmern. Im Fokus der Aktion stand insbesondere die Nutzung von elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und Bordgeräten am Steuer eines Autos oder Lenker eines Zweirads – egal ob zum Telefonieren, dem Lesen von Nachrichten oder Anschauen von Videos.

Wer sich bewusst für die Ablenkung im Straßenverkehr entscheidet, ist schlichtweg blind auf der Straße unterwegs und überlässt seine Sicherheit, vor allem aber auch die der anderen Verkehrsteilnehmer, dem Zufall. Ablenkung ist einer der sogenannten Topkiller im Straßenverkehr, aus meiner Sicht der Topkiller schlechthin. Die Aufmerksamkeit gehört in den Straßenverkehr. Insofern gibt es nur eine Devise: Lenken statt Ablenken.

Gerald Baier (45), Leiter der Verkehrspolizeiinspektion

Gerald Baier (45), Leiter der Verkehrspolizeiinspektion © MeiDresden.deGerald Baier (45), Leiter der Verkehrspolizeiinspektion © MeiDresden.de

Insgesamt kontrollierte die Polizei an 48 Stellen im gesamten Gebiet der Polizeidirektion Dresden. 294 Autofahrer hatten keinen Gurt angelegt. 43 Verkehrsteilnehmer fuhren trotz roten Ampellichts, darunter 18 Radfahrer. Zudem waren 85 Radfahrer auf dem Gehweg und weitere 68 entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Von den 208 Verkehrsteilnehmern, die das Handy während der Fahrt nutzten, waren 17 mit dem Fahrrad unterwegs.

Gerald Baier: „Erkennbar entscheiden sich immer noch viele Teilnehmer für einen Blindflug auf der Straße und haben die Gefährlichkeit der Ablenkung nicht verstanden. Wir müssen unsere Kontrollen fortsetzen und dabei weiterhin die Handynutzung am Steuer sowie am Fahrradlenker konsequent ahnden und ganz wichtig: für die Gefahren sensibilisieren.“

Insgesamt 211 Beamte waren bei der Schwerpunkt-Kontrolle im Einsatz. Die Polizeidirektion Dresden wurde dabei von der Bereitschaftspolizei Sachsen unterstützt.

Gut zu wissen:
• Ablenkung durch elektronische Geräte ist eine bedeutende Ordnungswidrigkeit und zieht für den Kraftfahrzeugführer mindestens 100 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg nach sich.
• Auch der Radfahrer muss mit mindestens 55 Euro Verwarngeld rechnen.
• Egal ob Radfahrer oder Autofahrer: Kommt es zur Gefährdung oder gar zum Unfall sind höhere Strafen zu erwarten. Beim Autofahrer droht sogar ein Fahrverbot.
• Elektronische Geräte sind in der Straßenverkehrsordnung nicht abschließend definiert. Hierzu gehören nach der Rechtsprechung aber insbesondere Smartphones, Tablets und Laptops, Kameras, Multimediageräte, aber auch sonstige Technik wie Powerbanks, Taschenrechner und ähnliches.
• Auch das Ablegen des Handys auf dem Oberschenkel zum Zweck der Nutzung ist nicht erlaubt.
• Im Übrigen erfüllt auch die Benutzung von Bordgeräten den Tatbestand, sofern eine nicht nur vorübergehende Blickabwendung vom Verkehrsraum erfolgt.

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Die Ergebnisse im Überblick:

Stadtgebiet Dresden

In der Landeshauptstadt Dresden wurden 734 Fahrzeuge kontrolliert, davon 179 Radfahrer. 121 Verkehrsteilnehmer nutzten das Handy während der Fahrt, davon waren acht mit dem Fahrrad unterwegs. 146 Autofahrer hatten den Gurt nicht angelegt. Außerdem missachteten 46 Verkehrsteilnehmer eine rote Ampel, davon waren 18 Radfahrer. Außerdem waren 72 Radfahrer unerlaubterweise auf dem Gehweg und 58 entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Insgesamt fertigten die Polizisten 562 Anzeigen.

Landkreis Meißen

Im Landkreis Meißen kontrollierten die Polizisten 317 Fahrzeuge, davon 28 Radfahrer. 25 Verkehrsteilnehmer nutzten das Handy während der Fahrt, von denen einer mit dem Rad unterwegs war. 71 Autofahrer hatten keinen Gurt angelegt. Ein Autofahrer fuhr bei Rot. Insgesamt fertigten die Polizisten 156 Anzeigen.

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge kontrollierten die Polizisten 298 Fahrzeuge, davon 34 Fahrräder. 62 Verkehrsteilnehmer nutzten das Handy während der Fahrt, von denen acht mit dem Rad unterwegs waren. 77 Autofahrer hatten keinen Gurt angelegt. Insgesamt fertigten die Beamten 181 Anzeigen.

Quelle: POLIZEIDIREKTION DRESDEN