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MeiDresden.de  21.05.2020  19:24 Uhr - Im Unterschied zu den vergangenen Jahren war die Durchsetzung der Corona-Schutz-Verordnung eine zusätzliche Aufgabe für die Einsatzkräfte. Bei ihren stichprobenartigen Kontrollen konzentrierten sie sich dabei auf verbotene Ansammlungen, da von diesen das größte Infektionsrisiko ausgeht. Gleichzeitig gingen die Polizisten Hinweisen aus der Bevölkerung nach.

Nach Einschätzung der Dresdner Polizei waren in der Dresdner Innenstadt weniger Personen und vereinzelter unterwegs als in den vergangenen Jahren. Grundsätzlich hielten sich die Menschen dabei an bestehenden Hygieneregeln. In Einzelfällen mussten Einsatzkräfte wegen Verstößen gegen den Mindestabstand einschreiten. Dabei war im Regelfall das Ansprechen durch Polizisten ausreichend, welches schnell zu einer Verhaltensänderung führte.

Foto: MeiDresden.de

So unterstützen Einsatzkräfte am Mittag beispielsweise die Dresdner Verkehrsbetriebe AG am Fähranleger in Kleinzschachwitz. Aufgrund eines hohen Andrangs an Fährgästen war es zu einer kurzzeitigen Ansammlung von hundert Menschen gekommen Nach einem Ansprechen entspannte sich die Situation jedoch schnell.

Unabhängig von dieser Aufgabe zogen unter anderem folgende Einsätze Ermittlungsverfahren nach sich:

Landeshauptstadt Dresden

Nach einem Hinweis über Twitter leitete die Polizeidirektion Dresden ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein. Eine Gruppe soll mit lauter Musik und „Sieg Heil“ Rufen in Richtung Alaunparkt gelaufen sein.

Einsatzkräfte stellten die zehn Männer im Alter zwischen 17 und 20 Jahren schließlich am Nachmittag am Königsufer fest. Dort hatten sie auf dem Radweg Bierflaschen zerschlagen und mit einem Einweggrill Fußball gespielt. Die Beamten stellten die Identitäten aller Personen fest und sprachen ihnen Platzverweise aus.

Ein 42-jähriger muss sich nach einer Beleidigung eines Polizeibeamten an der Berthold-Haupt-Straße verantworten.

An der Kiesgrube Leuben zündeten Unbekannte eine Wiese an. Die Brandfläche betrug ca. 50 Quadratmeter.

Zwei Mädchen (jeweils 15 Jahre) und drei Jungen (14,15, 15) müssen sich wegen Hausfriedensbruch verantworten. Sie hatten widerrechtlich das Dach eines Hochhauses an der Grunaer Straße betreten.

17.30 Uhr kam es am Albertplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen vier Personen und 17.50 Uhr am Bischofsweg zu einer Auseinandersetzung zwischen 15 Personen. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

In Obervogelgesang kam es gegen 13.25 Uhr zu einer Sachbeschädigung, als aus einer Gruppe von fünf Deutschen (36, 20, 20, 19, 19) gegen den Außenspiegel und die Schiebetür eines VW T4 getreten wurde. Die Polizei nahm alle Personalien der Gruppierung auf.

Ebenfalls in Obervogelgesang nahmen Einsatzkräfte gegen 14.25 Uhr die Personalien eines 26-jährigen Deutschen auf. Er hatte zuvor einer Frau das Handy gestohlen.

An der Bastei wurde am Nachmittag ein jüdisches Ehepaar durch eine Gruppe von fünf Männern mit „Sieg Heil“ begrüßt. Einsatzkräfte stellten das Quintett letztlich in Rathen fest. Die Beamten nahmen die Personalien auf und leiteten Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.

Landkreis Meißen

Auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Großenhain beging ein 23-jähriger Deutscher eine Körperverletzung. Er hatte einen anderen 23-Jährigen mehrfach mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen.

Zudem wurden zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen ruhestörenden Lärm eingeleitet. 

Die Polizeibeamten der Polizeidirektion Dresden wurden durch rund 200 Einsatzkräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.

Quelle: Polizei Dresden