Logo von MeiDresden.de

Einen neuen Wildkatzenkorridor lässt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen in Heyda im Lossatal wachsen.

Einen neuen Wildkatzenkorridor, ein Grüner Weg für die Natur, lässt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen seit Sonntag in Heyda im Lossatal wachsen. Entlang eines 720 Meter langen Korridors werden fast 1.300 heimische Bäume und Büsche gepflanzt, die die ersten Abschnitte zwischen der Dahlener Heide und dem Wermsdorfer Wald miteinander verbinden werden. „Die Europäische Wildkatze ist das Symboltier für unser Rettungsnetz an Wäldern, das wir hier weiter ausbauen, damit sie und viele andere Arten sich wieder ausbreiten können“, erläutert Olaf Bandt, Bundesvorsitzender des BUND. „Unsere Kulturlandschaft bietet der Natur nur wenig geschützte Räume, die oftmals wie Inseln voneinander getrennt sind. Unser Rettungsnetz Wildkatze mit vielen wirkungsvollen Waldverbindungen bietet darauf eine Antwort für die Natur in Deutschland.“

Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Marcel Langthim (Pixabay)Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Marcel Langthim (Pixabay)

Erstmals wird bei einer solchen Vernetzung von Wäldern auch ein Gewässer mit einbezogen. In dem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“ wurde die Waldverbindung gezielt entlang eines Bachs der Lossa geplant, da sich Wildkatzen bei ihren Wanderungen häufig an Gewässern orientieren. Bei den Landwirten vor Ort, bei der Kommune und auch unter den Anwohnern stößt diese Naturschutzaktion auf offene Ohren. Johannes von Carlowitz, der als Landwirt sowohl die Fläche als auch die Geräte zur Verfügung stellt: „Ich sehe für mich als Landwirt auch die Aufgabe, der Natur wieder etwas zurückzugeben. Zusammen mit dem BUND haben wir mit der Pflanzung und Renaturierung des Bachs einiges auf die Beine gestellt. Von den Insekten bis zur Vogelwelt ist es für die gesamte Biologische Vielfalt vor Ort ein Gewinn.“

Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Hebi B (Pixabay)Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Hebi B (Pixabay)

Mehr als 130 Helferinnen und Helfer aus der Region haben sich für die Pflanzung der Bäume und Büsche angekündigt. Unterstützt werden sie auch durch den BUND-Bundesvorsitzenden Olaf Bandt, der mit Spaten und Gummistiefeln vor Ort mithelfen wird, diesen neuen Korridor Wirklichkeit werden zu lassen. Uwe Weigelt, Bürgermeister im Lossatal: „Dass sich hier so viele Menschen als Helferinnen und Helfer angemeldet haben, ist ein wunderbares Signal. Gemeinsam können und wollen wir etwas für unsere Region bewegen. Und dazu gehört auch der Naturschutz.“

Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Hebi B (Pixabay)Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit ©Hebi B (Pixabay)

Der BUND engagiert sich seit über 15 Jahren mit seinem „Rettungsnetz Wildkatze“ für den Schutz der Europäischen Wildkatze in Deutschland. Dabei untersuchen die Naturschützer*innen regelmäßig auch die aktuelle Populationsgröße dieser seltenen Tierart. Mit dem Wissen um die Verbreitungsgebiete der Wildkatze kann ihr Lebensraum Wald gezielt durch grüne Korridore vernetzt werden. Unser Ziel: Die Wildkatze soll sich in weiten Teilen ihres ehemaligen Verbreitungsgebiets wieder ausbreiten können.

Weitere Infos:
www.bund-sachsen.de/wildkatze

www.bund.net/wildkatze

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)