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Zuchterfolg bei den Zweifinger-Faultieren: Das Zuchtpaar Elfriede (6) und Sid (11) sorgte am 14. September für Nachwuchs in Gondwanaland.

Leipzig. Zuchterfolg bei den Zweifinger-Faultieren (Choloepus didactylus): Das Zuchtpaar Elfriede (6) und Sid (11) sorgte am 14. September für Nachwuchs in Gondwanaland. Mit Hilfe einer Überwachungskamera konnten die Tierpfleger das Jungtier am Bauch der Mutter eindeutig erkennen. Bisher zeigte sich Elfriede den Pflegern noch nicht direkt. „Unsere Zweifinger-Faultiere können die gesamte Halle als Revier nutzen und befinden sich so nicht im täglichen Kontakt mit den Pflegern. Bereits vor Wochen haben wir eine Überwachungskamera an der Futterstelle installiert, da es Anzeichen einer bevorstehenden Geburt gab und wir zumindest über diesen Weg Gewissheit erlangen wollten.

Elfriede mit ihrem Faultierjungtier -Nachtaufnahme ©Zoo LeipzigElfriede mit ihrem Faultierjungtier -Nachtaufnahme ©Zoo Leipzig

Die Freude über diesen Faultiernachwuchs ist bei allen sehr groß,und wir hoffen, dass das Jungtier gesund aufkommt. Allerdings müssen wir uns wahrscheinlich noch etwas in Geduld üben, bis uns Elfriede ihr Junges präsentiert und es sich auch selbst zeigt“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken.

Nach Auswertung der Kameraaufnahmen umsorgt Elfriede ihr Jungtier, das sich gut an ihrem Bauch festhält, sehr kräftig und agil wirkt. Junge Faultiere, die in den ersten Wochen gerade einmal 20 Zentimeter groß sind, sind sehr anhänglich und verstecken sich im wärmenden Fell der Mutter. Bis sie eigenständig die Umgebung erkunden, vergehen mehrere Monate. Für das Zuchtpaar ist es der zweite Wurf, allerdings überlebte der erste Nachwuchs nur wenige Tage. Mit Eröffnung der Tropenerlebniswelt sind die Zweifinger-Faultiere fest im Bestand des Zoos. Der erste Zuchterfolg in einem deutschen Zoo überhaupt gelang übrigens im Jahr 1929 in Leipzig.

Faultier Elfriede mit Jungtier am Bauch - Nachtaufnahme ©Zoo LeipzigFaultier Elfriede mit Jungtier am Bauch - Nachtaufnahme ©Zoo Leipzig

Zweifinger-Faultiere kommen ursprünglich in Mittel- und Südamerika vor und sind wahre Langschläfer und Energiesparer, die sich aufgrund der nährstoffarmen Nahrung, in Form von Trieben oder Blätter, nur sehr langsam bewegen.

Quelle: Zoo Leipzig