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Rosensträuße erfreuen den Beschenkten. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, schaut man sich die Testergebnisse von Ökotest an.

 

Rosensträuße erfreuen den Beschenkten. Gerade zum Valentinstag am 14.Februar werden wieder viele Rosensträuße verkauft bzw. online verkauft. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, schaut man sich die Testergebnisse von Ökotest an. Es wurden 21 Rosensträuße in Supermärkten, Discountern und bei Onlineversendern eingekauft. Auch welche mit dem deklariertem Fairtrade-Label. Dabei lag die Preisspanne von 1,99 Euro für zwölf Rosen bis hin zu 39,95 Euro für acht Rosen. Laut den Anbietern wurden die Rosen in Kenia, Äthiopien und Uganda angebaut, aber auch in den Niederlanden. Ökotest schickte alle Rosen in ein Labor, denn chemische Spritzgifte im Rosenanbau ist ein großes Thema! Die Sträuße durchliefen einen umfangreichen Pestizidscreening.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Die Auswertung lässt einem echt graue Haare wachsen. Aldi-Blumen Fairtrade Rosen, weiß-rosa-rot-Mix hat zwar auch 4 nachgewiesene Pestizide. erhiehlt aber im Gesamturteil ein "gut". Das war schon die gute Nachricht von Ökotst. Bei einigen gab es kein Deklariertes Label (Zertifikat-Nummer), und die Anzahl der nachgewiesenen Pestizide stieg von Strauß zu Strauß. Spitzenreiter war ein getesteter Rosenstrauß, der bei Fleurop vertrieben wird. "Fleurop Rosenstrauß Colorful Roses" hatte 21 nachgewiesene Pestizide, so Ökotest. Gesamturtel "ungenügend" Diese Rosen kamen aus Kenia.

ÖKO-TEST prangert gefährliche Spritzmittel an und kritisiert Doppelstandards
Auch in der EU verbotene Spritzgifte ziehen über die Blumen in die Wohnzimmer ein. "Wir halten es für unverantwortlich, dass europäische Chemiekonzerne besonders bedenkliche und in der EU verbotene Pestizide weiter produzieren und sie in Anbauländer mit lascheren Vorschriften verkaufen“, sagt Kerstin Scheidecker, ÖKO-TEST-Chefredakteurin. „Viele der Stoffe sind hochgradig schädigend für Mensch und Umwelt. Dass Stoffe, deren Anwendung in Europa verboten ist, im Rosenstrauß aber auch in Lebensmitteln wieder zu uns gelangen, sollte aus unserer Sicht nicht legal sein.“ Für die Feldarbeiterinnen und -arbeiter, die dem Gift ausgesetzt sind, gibt es oft keine ausreichenden Schutzmaßnahmen.

Symbolfoto PixabaySymbolfoto Pixabay

Die Folge: drastische gesundheitliche Risiken und Schäden. Die Fair-Trade-Rosen im Test schneiden in der Hinsicht besser ab, zu viele gefährliche Pestizide stecken dennoch laut ÖKO-TEST auch in diesen Sträußen. Was alle getesteten Sträuße gemeinsam haben: Sie sind schlecht fürs Klima. Denn im Februar stammen die meisten Rosen aus Kenia und werden mit Fliegern nach Deutschland transportiert. Und selbst wenn sie in Holland angebaut wurden, wachsen sie dort in beheizten Gewächshäusern auf – was noch schlechter fürs Klima ist.

Weitere Infos und zum Test: oekotest.de/13490  

Quelle: Ökotest

Erst VÖ.: 11.02.2023 11:30:00