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Ausschuss für WirtschaftsförderungDresdner Fahrgäste erwarten im Wartebereich von Haltestellen neben dem Schutz vor Niederschlag und Kälte vor allem im Sommer auch Schutz vor Hitze und Sonneneinstrahlung.

Dresdner Fahrgäste erwarten im Wartebereich von Haltestellen neben dem Schutz vor Niederschlag und Kälte vor allem im Sommer auch Schutz vor Hitze und Sonneneinstrahlung. Das ergab die Umfrage des Projekts „HeatResilientCity“, die nach vier Wochen am 21. Juni 2020 endete. Mit 70 Prozent Zustimmung bei den Befragten ist der Hitzeschutz damit der zweitwichtigste Punkt für wartende Fahrgäste.

Grüne Haltestellen gegen Hitze geplant   (Foto: MeiDresden.de)

Projektgebiet Gorbitz
Von den Teilnehmenden stammten 175 aus Gorbitz, wo das Pilotprojekt „Hitzeresiliente Haltestelle“ umgesetzt werden soll. Hierfür wird zunächst die Haltestelle Julius-Vahlteich-Straße in Dresden Gorbitz hinsichtlich ihrer Hitzewiderstandsfähigkeit untersucht und als Pilot umgestaltet. Später könnten nach diesem Konzept weitere Haltestellen im Stadtgebiet angepasst werden.

Als besonders hitzebelastete Haltestellen im Projektgebiet Gorbitz wurden die Haltestellen „Julius-Vahlteich-Straße“ und „Amalie-Dietrich-Platz“ benannt. Genau dort – an der Julius-Vahlteich-Straße – soll des Pilotprojekt nun umgesetzt werden. In der Befragung waren die Dresdnerinnen und Dresdner aufgefordert, die Planungsentwürfe der Projektgemeinschaft Blaurock/Dietzel Landschaftsarchitekten zu bewerten. Dabei kam heraus, dass die Wartebereiche grüner werden sollen. Für die Haltestelle „Julius-Vahlteich-Straße“ wünschen sich mehr als drei Viertel der Befragten die Pflanzung von Bäumen, Sträuchern oder Hecken. Über die Hälfte können sich auch Unterstände mit Dachbegrünung vorstellen. Rankgerüste mit Kletterpflanzen kamen weniger gut an. Dagegen werden begrünte Gleise von rund zwei Drittel der Befragten gern gesehen. Diese Maßnahme ist jedoch an der Julius-Vahlteich-Straße nicht umsetzbar, da das Gleisbett von den Linienbussen genutzt wird.

Grüne Haltestellen gegen Hitze geplant   (Foto: MeiDresden.de)

Die Befragten kommentierten auch rege die vorgestellten Entwürfe. So wurde beispielsweise gefragt, wie die zukünftige Pflege der Begrünungsmaßnahmen erfolgen soll und wann die Maßnahmen umgesetzt werden. Diese und die vielen weiteren Anmerkungen werden nun von den Projektbeteiligten zusammengefasst und ausgewertet.

Projektablauf und -ergebnisse
Wir danken sehr für die rege Teilnahme an unserer Umfrage, Ursprünglich war ein Bürgerworkshop vorgesehen, welcher aufgrund der Coronavirus-Pandemie entfallen musste. Wir sind froh, dass wir über das Internet sehr viel mehr Menschen erreichen konnten, als es uns in einem Workshop möglich gewesen wäre.

Franziska Reinfried, Meteorologin im Umweltamt und Teilprojektleiterin des Forschungsvorhabens HeatResilientCity.

Grüne Haltestellen gegen Hitze geplant   (Foto: MeiDresden.de)

Neben der Landeshauptstadt Dresden und der Projektgemeinschaft Blaurock/Dietzel Landschaftsarchitekten, sind auch die Dresdner Verkehrsbetriebe an dem Projekt beteiligt. Das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt ist für die Erstellung und Auswertung der Befragung verantwortlich. Die Ergebnisse werden zeitnah auf der Internetseite www.heatresilientcity.de veröffentlicht und fließen in die laufende Planung ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich die Ergebnisse auch per E-Mail über den Newsletter des Forschungsprojekts zusenden lassen. Anmeldung zum Newsletter ist ebenfalls über die Projekthomepage möglich.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden

Wie die Landeshauptstadt Dresden auf Nachfrage mitteilte, dass im Januar 2020 eine Petition zur Begrünung von Haltestellendächern eingereicht wurde. Im Ergebnis wurde die Petition teilweise abgeholfen.

Dazu heisst es: "Dem Oberbürgermeister wird empfohlen, die Leistung Dachbegrünung von Fahrgastunterständen in das Leistungsverzeichnis der Neuausschreibung der Außenwerberechte der Landeshauptstadt Dresden aufzunehmen sowie dem Ausschuss für Petitionen und Bürgerbeteiligung zu den finanziellen Auswirkungen auf den Ergebnishaushalt der Landeshauptstadt Bericht zu erstatten."

Es ist davon auszugehen, dass es künftig in überhitzen Gebieten Gründächer auf den Fahrgastunterständen geben wird.  Eine genaue Anzahl  ist noch nicht bekannt. Umweltamt und SPA recherchieren derzeit gemeinsam, welche Gebiete dies konkret sein werden.