Entschuldigen sie, ist das die S-Bahn nach Bad Schandau? Es ist das tägliche Lied bei vielen Bahnreisenden, zusätzlich steigen 2024 die Preise im Verbund.
Entschuldigen sie, ist das die S-Bahn nach Bad Schandau? Ich muss mal eben dahin, hab einen wicht'gen Termin. Ich steh schon am Bahnsteig und freu mich fast wie ein Kind. Kommt da vielleicht meine S Bahn, mit der ich saus wie der Wind. Von fern hör ich eine Stimme, ihr Zug fällt heute aus. Ich schau besorgt auf die Uhrzeit und denk mir so ein Graus. Ich wähl die Nummer der Hotline, da tönt es tut mir Leid, doch für Ihre S Bahn steht heut kein Personal bereit.
Anhaltende Zugausfälle in und um Dresden sorgen zusehends für Umnut bei vielen Reisenden ©MeiDresden.de
Dieses Lied können fast tagtäglich hunderte Reisende in der Region Dresden singen. Nicht nur auf Grund von Bauarbeiten im oberen Elbtal und auf der S 3 kommt es immer wieder zu Zugausfällen. Auch die Personalknappheit bei der Bahn nimmt leider kein Ende. Sowohl beim Fahrpersonal als auch in den Werkstätten, wo viele Wagen zur Reparatur stehen. Noch bis voraussichtlich 8. Dezember fallen so sämtliche Verstärkerzüge in den Früh und Nachmittagsstunden zwischen Pirna und Meißen aus. Auch fahren in der Hauptverkehrszeit vereinzelt Züge auf der S 1 mit nur 3 Waggons.
Ähnlich sieht es auf der S 2 vom Dresdner Flughafen Richtung Pirna aus, viele Züge verkehren nur noch bis zum Hauptbahnhof. Vereinzelt werden auf dieser Strecke sogar nur 3 oder 5 teilige Talentwagen eingesetzt. Gerade auf der S 2 ist es für viele eine Zumutung, die täglich in den Dresdner Norden zur Arbeit fahren. Am Wochenende verkehrt die S 2 aktuell nur noch stündlich von Dresden Flughafen bis zum Hauptbahnhof.
Anhaltende Zugausfälle in und um Dresden sorgen zusehends für Umnut bei vielen Reisenden ©MeiDresden.de
Auf der S 3 , S 8, sowie den Regionalzuglinien RB 33 oder RB 71 sieht es ähnlich aus. Die S 3 verkehrt teilweise nur stündlich zwischen Hauptbahnhof und Tharandt und die RB 33 fährt verkürzt bis Ottendorf-Okrilla. Die RB 71 fährt bis auf wenige Ausnahmen aktuell nur bis Neustadt. Nach Sebnitz geht es mit dem Bus weiter.
Weiterer Unmut könnte sich demnächst breitmachen, denn die nächste Fahrpreiserhöhung im Verkehrsverbund Oberelbe im April 2024 steht an. Wie der VVO auf Nachfrage mitteilte, wird über eine mögliche Tarifanpassung derzeit beraten. Eine endgültige Entscheidung trifft die Verbandsversammlung am 30. November. Nach Medienberichten sollen die Fahrpreise dann um satte 6 Prozent steigen. So würde eine Stundenkarte dann 3,20 Euro statt derzeit 3 Euro kosten, die Normale Monatskarte würde dann statt jetzt 75,50 Euro auf 81,00 Euro steigen. Für die ABO Monatskarten in Dresden wären dann 66,90 Euro fällig.