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Sachsen. Wander- und Pilgertouren werden immer beliebter. Sachsen reagiert mit der Förderung entsprechender Initiativen und dem Aufbau einer Wander- und Pilgerakademie.

Sachsen/Dresden. Ob als Kurzausflug ins Lausitzer Seenland, als Tagestour durch die Sächsische Schweiz oder entlang der Via Regia durch ganz Sachsen: Wander- und Pilgertouren werden immer beliebter. Der Freistaat Sachsen reagiert auf diesen Trend mit der Förderung entsprechender Initiativen und dem Aufbau einer Wander- und Pilgerakademie. Dafür sind jährlich 300.000 Euro im aktuellen sächsischen Doppelhaushalt vorgesehen. Tourismusministerin Barbara Klepsch: »Das Interesse an Wandern und Pilgern ist bei allen Bevölkerungsgruppen sehr groß, nicht erst seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Daher gibt es gerade in diesem Bereich großes Potential, viele Gäste von nah und fern zu gewinnen. Auch unter spirituellen Gesichtspunkten ist es sehr attraktiv, Sachsen zu Fuß zu entdecken«. 

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Im Rahmen eines Kleinprojektefonds können unter anderem regionale Wandervereine, Pilgerinitiativen, Kirchgemeinden und Beherbergungsbetriebe jährlich eine finanzielle Förderung von bis zu 2.000 Euro für Wander- und Tourismusinitiativen erhalten. »Ihnen soll dadurch ein Teil des Geldes für die Verbesserung der touristischen Kleinstinfrastruktur in der Gästearbeit zugutekommen« betont Jörg Markert, Präsident des Landestourismusverband Sachsen e.V. (LTV SACHSEN). Er ruft interessierte Akteure dazu auf, sich schnell zu melden. »Auch für dieses Jahr gibt es noch die Chance, unbürokratisch Mittel zu beantragen. Sachsen soll auch in Zukunft bundesweit als ein namhaftes Wander- und Pilgerland gelten«, so der Präsident des LTV SACHSEN weiter.

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Anträge für dieses Jahr können noch bis zum 15.12.2021 eingereicht werden. Auch für nächstes Jahr sind Aufrufe geplant. Zehn Prozent der Investitionssumme muss dabei als Eigenanteil erbracht werden. Beispiele für mögliche förderfähige Vorhaben sind die Einrichtung von Rastplätzen oder die Beschilderung von Wanderwegen. Insbesondere Hinweistafeln an Kirchen, Wegekreuzen oder anderen spirituellen Etappen der Wanderouten können finanziert werden. Den Antrag und weitere Informationen erhalten Interessierte unter https://www.eeb-sachsen.de/mit-f%C3%B6rderung-zum-wander-und-pilgerland.html.

In der neu errichteten Wander- und Pilgerakademie sollen Menschen dazu befähigt werden, das Wandern ganz unterschiedlichen Zielgruppen in all seinen Facetten zu zeigen, zu unterstützen und Anstöße für Wanderungen zu geben. Eine erste neuntägige Ausbildung zum Wanderführer fand Anfang November in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband statt. Weitere Schulungen sind für das nächste Jahr geplant. Dann sollen zum Beispiel auch Wegewarte nach einheitlichen Kriterien ausgebildet werden, um die circa 17.000 Kilometer digital erfassten Wanderwege in Sachsen noch attraktiver zu gestalten. Angehende Pilgerbegleiter lernen in der Akademie, Einheimische und Besucher vor allem mit den religiösen und spirituellen Aspekten des Pilgerns vertraut zu machen.

Foto:  andreasmetallerreni/PixabayFoto: andreasmetallerreni/Pixabay

Konzipiert und auf den Weg gebracht wurde die Wander- und Pilgerakademie mit Sitz in der Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis vom LTV SACHSEN und der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen. Das gemeinsame Projekt soll neben den konkreten Bildungsangeboten auch einen Beitrag zur Vernetzung der zahlreichen konfessionsübergreifenden Initiativen im Bereich Wandern und Pilgern sowie zur Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen im Freistaat leisten.

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Als Fallbeispiel dafür steht die Weiterentwicklung des ökumenischen Pilgerweges »Via Porphyria« mit Unterstützung des Christlich-Sozialen Bildungswerkes (CSB). Die Zusammenarbeit mit Vertretern von Kirche und Tourismus, mit Vereinen und anderen ehrenamtlichen Akteuren aus den sächsischen Regionen ist ausdrücklich erwünscht.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft Kultur und Tourismus