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Dresden. Ein Wohnhof in Dresden Johannstadt wird Modellprojekt für besseres Zusammenleben.

Dresden. Ein Wohnhof in Dresden Johannstadt wird Modellprojekt für besseres Zusammenleben. Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Martina Pansa von Vonovia und Edeltraud Haß von Willkommen in Johannstadt e. V. haben eine Kooperationsvereinbarung für die Zusammenarbeit am Modellprojekt „Wohnhof Hopfgartenstraße“ unterzeichnet.Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Die Dresdner Johannstadt ist ein Stadtteil, dem wir sehr bewusst mehr Aufmerksamkeit schenken, weil hier vielfältige Herausforderungen aufeinandertreffen. Dieses Kooperationsprojekt zielt genau in die richtige Richtung. Es geht um Gemeinsames - nur so schaffen wir es, dass sich Menschen mit ihrer Stadt identifizieren und so Verantwortung für sich und andere übernehmen.“

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Martina Pansa: „Ziel des Projektes ist die größtmögliche Eigenständigkeit der Bewohneraktivitäten. Die Probleme im Wohnhof Hopfgartenstraße sind exemplarisch für Herausforderungen im Zusammenleben in verschiedenen Dresdner Wohnhöfen mit einer ähnlichen Bevölkerungszusammensetzung. Insofern würden wir das Modell gern weitertragen.“

Edeltraud Haß: „Uns ist bewusst, dass dieses Modellprojekt keine Lösung für die unzureichende soziale Mischung herbeiführen kann. Zugleich sind wir überzeugt, durch die Förderung von Eigeninitiative und Engagement der Bewohnerschaft und die Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten eine Reduzierung der Konflikte und ein besseres Zusammenleben bewirken zu können.“

Die Hochhäuser der Pfotenhauerstraße, Hopfgartenstraße und Elisenstraße bilden den Wohnhof Hopfgartenstraße in der Dresdner Johannstadt. Dort leben viele Bewohnern ganz unterschiedlicher Herkunft, Kulturen, Lebensgewohnheiten und Lebensrealitäten. Nicht immer geht es harmonisch zu: ob Sperrmüll vor dem Haus oder Lärm bis spät in die Nacht – viele kleine Dinge führten in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten und Spannungen untereinander. Das soll anders werden beschlossen der Verein Willkommen in Johannstadt, die Vonovia und die Landeshauptstadt Dresden.

Doch wie ist ein harmonisches Zusammenleben zu erreichen? Wie können Vorurteile und Missverständnisse ausgeräumt werden? Wie kann sich Eigeninitiative und Engagement in den Häusern und miteinander entwickeln? Wie lernt man sich kennen und schätzen? Diesen Fragen ist das Modellprojekt auf der Spur.

Als passende Lösungen werden Einzelprojekte entwickelt, die zusammen mit den Bewohnern umgesetzt werden sollen. Ein kleines Team aus Menschen verschiedener Herkunft soll bei interkulturellen Begegnungen und Konflikten sprach- und kulturübergreifend vermitteln. Hausversammlungen für 28 Häuser mit jeweils 40 Haushalten sollen Kennenlernen, Verständnis und ein Miteinanderreden ermöglichen. Dabei werden auch Haussprecher gewählt, die als Ansprechpartner für das Zusammenleben fungieren. Sie vertreten ihren Hauseingang auch in einem Wohnhofbeirat, der gemeinsam mit der Vonovia über die Förderung von Projekten im Wohnhof entscheidet.
Das Projekt soll wesentlich zu einer positiven Entwicklung des Fördergebiets Soziale Stadt „Nördliche Johannstadt“ beitragen und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement entwickelt. Die Umsetzung 2021 wird großzügig durch den Stadtbezirksbeirat Altstadt und die Vonovia gefördert.

Als Träger des Modellprojekts sorgt Willkommen in Johannstadt e.V. für eine effektive und effiziente Umsetzung und stimmt sich regelmäßig mit den Projektpartnern ab. Die Vonovia, das Stadtbezirksamt Altstadt, Sozial-, Bürgermeister- und Jugendamt sowie das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt wirken in der Steuerungsgruppe mit und unterstützen das Projekt.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Projektträgers unter https://willkommen-in-johannstadt.de

Quelle: Landeshauptstadt Dresden