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Dresden. Ein Meilenstein in der Wärmeversorgung Dresdens ist geschafft.SachsenEnergie hat das EFRE-Förderprojekt „Fernwärmeausbau Dresden-Nordwest“ fertiggestellt.

Ein Meilenstein in der Wärmeversorgung Dresdens ist geschafft. Mit über elf Kilometern neuer Fernwärmeleitungen und einer damit erzielten CO2-Reduzierung von jährlich 3.500 Tonnen hat SachsenEnergie das EFRE-Förderprojekt „Fernwärmeausbau Dresden-Nordwest“ erfolgreich und termingerecht fertiggestellt. „Wir haben die ursprüngliche Zielstellung der Emissionsreduktion in der Leipziger Vorstadt und in Pieschen nochmal um fast zehn Prozent erhöht. Mit dem wesentlichen Kernstück des Vorhabens, der Fernwärmetrasse im Elbdüker ist außerdem die Versorgungssicherheit deutlich gestiegen und gleichzeitig die Voraussetzung für den weiteren Ausbau nördlich der Elbe geschaffen“, freut sich der Bereichsleiter für Kraft & Wärme Dr. Rutger Kretschmer.

250 interessierte Gebäudeeigentümer haben bereits Wärmelieferverträge mit knapp 25 MW abgeschlossen. Die städtebaulichen Entwicklungsgebiete an der Leipziger Straße können direkt an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die Hafencity ist bereits weitgehend versorgt und auch für Marina-Garden sind die Verträge unterzeichnet. Das Heizkraftwerk in Mickten auf dem Gelände des Sachsenbades wird bis zum Ende seiner Nutzungszeit parallel zum Fernwärmeanschluss des Gebietes weiterbetrieben. Die Neuverlegung der Fernwärmeleitungen war teils mit erheblichen Verkehrseinschränkungen speziell in Pieschen verbunden. „Wir danken den Anliegern für ihr Verständnis und ihre Geduld sowie allen beteiligten Partnern, wie dem Straßen- und Tiefbauamt sowie dem Stadtbezirksamt Pieschen, für die gute Zusammenarbeit“, so der Projektleiter Dr. Norbert Gassel.

lick in den 242 Meter langen Elbdücker, der Dresden- Nordwest mit Fernwärme versorgt. © Olliver Killiglick in den 242 Meter langen Elbdücker, der Dresden- Nordwest mit Fernwärme versorgt. © Olliver Killig

Der Elbdüker entstand als zweite Elbquerung, die rechtzeitig vor der Heizperiode im Dezember 2020 in Betrieb ging und so das in den vergangenen Jahren ausgebaute Fernwärmenetz nördlich der Elbe versorgt. Die bisher einzige Querung der Elbe innerhalb der Carolabrücke war an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen.

Der weitere Ausbau des Fernwärmenetzes nördlich der Elbe ist bereits in vollem Gange und um-fasst unter anderem den Anschluss der Fernwärmeinseln Dresden-Trachau und der Radebeuler Straße. Für die großen Wohnungsbauvorhaben in Mickten wird die Fernwärme als kostengünstiger und ökologischer Energieträger rechtzeitig mit dem Ausbau Richtung Elbepark zur Verfügung stehen.

Fernwärme ist für das Erreichen der Klimaschutzziele in den Ballungszentren essenziell. In Dresden liegt der Marktanteil bei etwa 40 Prozent, da bereits frühzeitig auf Fernwärme umgestellt wurde.

Nach der Zustimmung des Stadtrats im Januar 2017 und der Fördermittelbewilligung durch die Landeshauptstadt Dresden und die Sächsische Aufbau Bank, begann im Sommer 2017 das Vorhaben zur Fernwärmeerschließung in Dresden-Pieschen und der Leipziger Vorstadt. Das Förderprojekt leistet mit Hilfe der Fernwärmeförderung einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Für das Gesamtvorhaben Dresden-Nordwest gibt die DREWAG Stadtwerke GmbH als Unternehmen der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe rund 45 Mio. Euro aus. Es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und die Landeshauptstadt Dresden zur Reduzierung der CO2-Emission mit rund 8,9 Mio. Euro gefördert. Davon stellen die EU 80 Prozent und die Landeshauptstadt Dresden 20 Prozent zur Verfügung. Weitere Fördermittel konnten gemäß dem Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden.

Der Abschluss des EFRE-Förderprojektes bedeutet aber nicht das Ende der Bauaktivitäten in Pieschen. In den nächsten Jahren werden noch weitere Kunden an das Fernwärmenetz angeschlossen, die die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Fernwärme nutzen wollen.

Quelle: SachsenEnergie AG