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Sachsen. Innerhalb der einzelnen Branchen gab es bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit 2019 deutliche Unterschiede.

1 439 Stunden betrug die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit eines Erwerbstätigen mit Arbeitsort im Landkreis Nordsachsen im Jahr 2019. Mit 18 Stunden über dem Sachsenwert (1 421 Stunden) lag dieser Landkreis damit an der Spitze aller sächsischen Kreise, gefolgt von der Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Meißen. Das geringste Arbeitspensum je Erwerbstätigen wurde in den Städten Chemnitz und Leipzig mit jeweils 1 408 Stunden je Person erbracht. Ein Vergleich mit dem Jahr 2000 zeigt die größte Verringerung der Pro-Kopf-Stunden mit reichlich zehn Prozent bzw. -165 Stunden im Landkreis Leipzig.

Längste Pro-Kopf-Arbeitszeit im Landkreis Nordsachsen - niedrigste in den Städten Chemnitz und Leipzig © Gerd Altmann(Pixabay)Längste Pro-Kopf-Arbeitszeit im Landkreis Nordsachsen - niedrigste in den Städten Chemnitz und Leipzig © Gerd Altmann(Pixabay)

Innerhalb der einzelnen Branchen gab es bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit 2019 deutliche Unterschiede. Ausgehend vom Sachsenmittel arbeitete mit 1 600 Stunden ein Erwerbstätiger im Baugewerbe am längsten - hier verzeichnete der Vogtlandkreis mit 1 615 Stunden das höchste Arbeitspensum in den sächsischen Kreisen. Das niedrigste in dieser Branche wurde pro Person mit 1 584 Stunden in der Stadt Leipzig festgestellt. Im Gegensatz dazu betrug die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation in Sachsen nur 1 370 Stunden. In diesem Wirtschaftszweig war die Pro-Kopf-Arbeitszeit 2019 mit jeweils 1 334 Stunden in den Landkreisen Bautzen und Görlitz am niedrigsten und mit 1 404 Stunden in Meißen am höchsten.

In Sachsen wurden 2019 knapp 2,95 Milliarden Arbeitsstunden erbracht, 2,3 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Neben deutlichen Steigerungen in den Städten Leipzig und Dresden gab es leichte Erhöhungen in der Stadt Chemnitz sowie in drei Landkreisen der Region Dresden. Alle übrigen Landkreise verzeichneten in diesem Zeitraum Rückgänge - am deutlichsten war dieser in Mittelsachen (-5,5 Prozent). Ursachen für die Unterschiede zwischen den Regionen und Branchen waren z. B. unterschiedliche Arbeitszeiten, die permanent steigende Bedeutung von Teilzeitarbeit, der Anteil marginaler Beschäftigung und die ungleiche Verteilung von Ausfallzeiten z. B. durch Krankheit oder Kurzarbeit.

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen